Su Rong wachte schlagartig auf, ihr Herz raste. Sie sah sich um, doch alles war beim Alten – ihre Eltern schliefen und die dunkle Nacht umhüllte sie. Sie wischte den Schweiß von ihrer Stirn.
Der Traum war zu realistisch gewesen. Su Jiyai? Sie ist doch tot, oder?
Su Rong versuchte, sich zu beruhigen und doch wusste sie es besser. Ihre Träume logen nie.
Sie verfügte schon immer über die eigenartige Fähigkeit, in ihren Träumen Zukunftsbilder zu sehen. Manchmal waren es unwichtige Dinge wie jemand, der eine Tasse fallen ließ, aber manchmal waren es gewichtige Ereignisse wie das eben Erlebte. Und sie traten immer ein.
Doch wieso sollte sie sich bei Su Jiyai entschuldigen?
Das ergab keinen Sinn. Su Jiyai war vor langer Zeit aus ihrer Familie verstoßen worden. Und jeder ging davon aus, dass sie tot sei.
Oder etwa doch nicht?