Ophelia wanderte eine Ewigkeit lang durch die Dunkelheit. Als ihre Großmutter sie bestrafte, indem sie das Mädchen in einen dunklen Raum sperrte, hämmerte sie gegen die Tür und flehte um Gnade. Doch die Schatten, die jetzt um sie waren, machten ihr keine Angst. Sie war in Wärme gehüllt und schritt weiter in den Abgrund, ohne einen Gedanken zu verschwenden. Bald kam sie dem Flackern des weißen Lichts in der Ferne immer näher, stürzte sich aber nicht direkt darauf zu.
Plötzlich sah Ophelia in der Ferne die ätherische Silhouette einer Frau. Die Fremde war schlank und schön und ließ Ophelia erschrocken zurück. Sie hatte eine verblüffende Ähnlichkeit mit einer älteren Ausgabe Ophelias. Oder glich Ophelia dieser Frau? Sofort erkannte Ophelia die Verbindung, als ein Schwall von Emotionen in ihr hochstieg. Sie eilte instinktiv auf die Gestalt zu, langsam, aber sicher, bis sie zu einem Lauf ansetzte und die Welt um sie herum zu zerbröckeln begann.