Zein hatte noch nie jemanden erlebt, der zugleich so glücklich und zugleich so elend wirkte. Er konnte sich nicht vorstellen, wie es sich anfühlte, sich Jahrzehnte lang in jemanden zu verlieben – sich so tief verlieben, dass auch alle Kämpfe und Trennungen dieses Gefühl nicht verblassen ließen. In gewisser Weise beneidete er das; so sehr auf das eigene Gefühl zu vertrauen, dass selbst das Unglück es nicht auslöschte.
Aber er beneidete sie keineswegs um die Art und Weise, wie sie ihre Beziehung führten.
Seufzend ließ Zein die Hand des Beschwörers los. Warum stresste er sich überhaupt wegen der Beziehung anderer?
"Damit du Bescheid weißt, du solltest uns nie als Vorbilder betrachten", sagte Radia und kicherte, während er einen weiteren Stab der goldenen Nadel herausnahm und in den Mund steckte. "Selbst ich weiß, wie chaotisch wir sind."