Yufei sollte sein Leben lang seine Frau sein, seine Kinder gebären und großziehen, schon allein der Gedanke daran machte sie wütend.
Aber sie hatte nicht vor, sein Leben lang seine Frau zu bleiben, noch seine Kinder zu bekommen!
Was sollte sie tun, um ihn endgültig loszuwerden?
Yufei fiel keine Lösung ein. Sie ging nach oben, um sich umzuziehen und spazierte dann hinaus, um sich zu beruhigen.
Da Tianling zu Hause war, wollte sie nicht dort bleiben und ihn zur Rede stellen.
Im Einkaufszentrum angelangt, kaufte Yufei ziellos ein und war gerade dabei zu gehen, als sie Tianling sah, wie er Schmuck zusammen mit einer Frau aussuchte, die er im Arm hielt.
Es war noch nicht lange her, da zeigte er sich bereits mit Frauen im Einkaufszentrum. Yufei konnte nicht anders, als ein kaltes Lachen auszustoßen.
"Mr. Ruan, gefällt Ihnen diese Halskette?", fragte die Frau ihn in verführerischem Ton.
"Schatz, dir steht alles", antwortete Tianling mit einem charmanten Lächeln, das Herzen höher schlagen ließ. Die Frau war sichtlich erfreut und ihre Stimme wurde noch süßer.
Sie gab ihm einen Kuss auf die Wange und sagte mit gespielter Schüchternheit: "Dann werde ich diese hier nehmen, und auch das Armband, das möchte ich auch."
Yufei schlenderte absichtlich herüber und sah sich die Preisschilder der Halskette und des Armbands an, beide waren sechsstellig. Tianling war offensichtlich großzügig.
Sie warf einen genaueren Blick auf die Frau neben ihm und erstarrte.
In einem früheren Leben hatte sie Tianling mit einer Frau getroffen, und zufällig war es diese Frau gewesen.
Damals war sie so aufgebracht, dass sie Tianling konfrontierte und ihn bat, nach Hause zu kommen. Die Frau an Tianlings Arm hatte sich arrogant über sie lustig gemacht.
"Mrs. Ruan, Tianling und ich sind gerade auf einem Date. Können Sie uns bitte nicht stören? Auch wenn Sie Tianlings Frau sind, so bin auch ich seine Frau. Er hat kaum Zeit für mich, wollen Sie ihm das etwa auch noch nehmen?"
In jenem Moment hätte sie vor Wut sterben können, als sie diese Worte hörte.
Die Frau war eine von Tianlings Frauen außerhalb ihrer Ehe; welches Recht hatte sie, so zu sprechen, als wäre sie im Recht?
Was sie am meisten empörte, war, dass Tianling ihr keine Würde ließ und sie aufforderte, nach Hause zu gehen und ihn nicht weiter zu stören.
Der Spott der Frau steigerte sich damals noch, sodass sie sich gedemütigt und beschämt fühlte.
Als sie an diese Schmach dachte, wurden Yufeis Augen kalt.
In diesem Moment bemerkte Tianling sie. Er erstarrte und zog dann leicht die Stirn kraus.
Bevor er etwas sagen konnte, schenkte Yufei ihm ein höfliches Lächeln.
"Mr. Ruan, welch Zufall, ich hätte nicht gedacht, Sie hier zu treffen."
Verwirrung blitzte in Tianlings Augen auf, da er nicht verstand, was sie vorhatte.
Die Frau neben Tianling blickte ebenfalls zu ihr. Yufei antwortete mit einem freundlichen Lächeln: "Sie sind sicher Mrs. Ruan, nicht wahr? Mrs. Ruan, ich habe das Gefühl, wir haben uns schon einmal getroffen. Sind wir uns in der Vergangenheit schon einmal begegnet?"
Als Yufei sie als Mrs. Ruan ansprach, leuchteten die Augen der Frau namens Jin Beibei auf und sie sah sichtlich selbstgefällig aus.
"Fräulein, wir haben uns noch nie getroffen." Jin Beibei korrigierte Yufeis Fehler absichtlich nicht, in der Hoffnung, als seine Frau missverstanden zu werden.
Das ist eine Eitelkeit, von der viele Frauen träumen.
Yufei kicherte innerlich, ihr Lächeln wurde nur noch echter: "Mrs. Ruan, Mr. Ruan behandelt Sie so gut, er findet sogar in seinem vollen Terminkalender Zeit, Sie beim Kauf von Schmuck zu begleiten."
Mehrere Schmuckverkäuferinnen blickten neidisch auf Jin Beibei, und auch einige andere Kunden schauten herüber.
Unter den neidischen Blicken der anderen wuchs Jin Beibeis Eitelkeit.