Es war immer noch Morgen, als Emily erwachte. Ein später Morgen zwar, aber dennoch Morgen. Nach einem trägen Strecken, bei dem sie ihre Gelenke knacken hörte, blieb Emily kurz im Bett liegen, blinzelte zur Decke und öffnete ihren Mund weit. Sie hatte geträumt, langsam zu ersticken – Eisblöcke hatten sich auf ihr gestapelt und waren dann geschmolzen, bis sie zu ertrinken glaubte.
Der Albtraum ergab keinen Sinn, aber er hatte ihr Angst gemacht. Aus dem Bett aufstehend, zog Emily die Vorhänge auf. Sofort stach ihr die Sonne des späten Morgens in die Augen, sodass sie geblendet blinzelte. Mit geschlossenen Augen kehrte sie ins Bett zurück, legte sich wieder hin, entschied sich dann aber anders, stand auf und holte den Schlüssel zur ihrer geheimen Schublade. Sie durchsuchte ihre Sammlung bestickter Arbeiten, griff eine zufällig heraus und kehrte damit ins Bett zurück.
