Schlaf sorgte irgendwie dafür, dass die meisten Menschen sehr ehrlich wurden. Im Schlaf waren sie der vielen Schranken beraubt, die sie errichteten, wenn sie wach waren. Es war kein Ort für Geheimnisse - er erlaubte nur ehrlichen Wünschen und einfachen Vorlieben Raum.
Es war so einfach, und deshalb schlief Emily so wunderbar. Ein erdiger Duft umhüllte sie – je mehr sie davon einatmete, desto mehr fühlte sie sich, als würde sie gemächlich durch einen Park schlendern, gerade nachdem ein erquickender Regenschauer niedergegangen war. Der Duft war unheimlich süchtig machend, und sie zog ihn in tiefen Zügen in ihre Lungen. Noch besser wurde er durch das Geräusch.
Dumpf, dumpf, dumpf. Es war langsam und ausgeglichen, ohne einen Schlag zu verpassen, und Emily hätte ihm ewig lauschen können. Dann aber verschwanden der herrliche Duft und der liebliche Ton.