Evelyn war wie erstarrt, der Atem blieb ihr im Hals stecken, als das Gewicht von Zevians Enthüllung auf ihr lastete. Die Wahrheit lag erdrückend zwischen ihnen. Sie starrte Kiana an, geplagt von der Erkenntnis, dass das kleine Mädchen, das ihr ans Herz gewachsen war, nicht von Zevians Blut war. Doch in jeder anderen Hinsicht gehörte sie zu ihm. In jeder Hinsicht, die zählte.
"Aber..." Evelyn brachte kaum ein Wort heraus, ringend um Fassung. Ihr Kopf schwirrte in Verwirrung und Unglauben, während sie versuchte, die Schichten des Schmerzes zu verstehen, die Zevian so lange getragen hatte. Kiana war also nicht sein Kind? Ihr Blick kehrte zu Zevian zurück, der am Bettende saß, mit dem Blick auf den Boden geheftet, in Gedanken verloren. Seine gewöhnlich so gefasste Ausstrahlung bekam Risse, und Evelyns Herz zog sich zusammen bei dem Anblick der Tränen, die er nicht vergoss.