Als sie seine Erklärung hörte, atmete Kisha erleichtert auf, auch wenn sich ihr Gesichtsausdruck nicht veränderte. Reeve saß mit angezogenen Beinen da und hatte sein Gesicht darin vergraben. Kisha spürte keine Bosheit bei Reeve und auch der Sklavenvertrag zeigte keine Reaktion, was darauf hindeutete, dass Reeve wahrscheinlich keine bösen Absichten hatte und seine Worte wohl der Wahrheit entsprachen.
Wäre Reeve ein Verräter, der sich auf Täuschungen verstand, hätte der Sklavenvertrag seine Seele und sein Herz im Griff und würde ihn daran hindern, sie zu täuschen. Selbst die geringste böse Absicht ihr gegenüber würde die Bestrafung durch den Vertrag auslösen.
Kisha hockte sich zu Reeve hinunter, um auf Augenhöhe zu sein, und tätschelte sanft seinen Kopf. Er wirkte so jung, vielleicht genauso jung wie ihr eigener Bruder Keith. Seine Ängste und Sorgen, und zu verstehen, warum er zu einem solchen gefährlichen Ort geflohen war, um Schutz zu suchen, erweichten ihr Herz.