Chereads / Die älteste Tochter des Landwirts hat eine Raumtasche / Chapter 15 - Jüngere Tante ist nichts

Chapter 15 - Jüngere Tante ist nichts

'"Ah..." rief Gu Qiuyue und sah Gu Yundong so an, als ob sie sie nicht erkennen würde. Sie holte tief Luft. "Du, du bist verrückt. Ich bin deine Tante."

"In dieser Welt kann nicht mal der eigene Sohn mit einem halben Sack Essen konkurrieren. Jüngere Tante, du bedeutest nichts!" Gu Yundong entgegnete kalt und kam ihr Schritt für Schritt näher.

Auch der Dolch rückte immer näher. Gu Qiuyue konnte das Blut auf dem Dolch riechen. Hastig trat sie zurück und hielt die Hand ihrer Tochter fester. Ihr Herz schlug wild.

"Das ist das Stadttor. Alle schauen zu. Wenn du einen Mord begehst, wirst du nicht entkommen können. Hör zu, wenn du Lanzhi um Vergebung bittest und dich angemessen entschuldigst, und wenn Lanzhi dir verzeiht, dann wird diese Angelegenheit als erledigt betrachtet."

Gu Yundong sah sich um. Viele Menschen beobachteten sie tatsächlich, aber ihre Blicke waren starr, als würden sie eine Farce beobachten, teilnahmslos.

Sie fand Gu Qiuyue zu naiv. "Möchtest du es etwa versuchen? Oder soll Fu Lanzhi mich um Entschuldigung bitten?"

Fu Lanzhi traf auf ihren eisigen Blick und schüttelte sofort wie ein Klappergespenst den Kopf.

Gu Qiuyue war außer sich vor Wut. Sie wollte vorpreschen und Gu Yundong ein paar klatschende Ohrfeigen geben.

Aber sie traute sich nicht. Gu Yundongs Blick war zu einschüchternd. Schließlich blieb ihr nichts anderes übrig, als wütend zu rufen, "Ich ... ich werde nicht mit dir streiten. Wenn du deine Älteren nicht respektierst, ist es mir egal, ob du lebst oder stirbst. Wenn es soweit ist, bettel mich nicht an, wenn du die Stadt betreten willst. Wahnsinnige, du bist genau wie deine Mutter. Lanzhi, lass uns gehen."

Die beiden kamen in Eile, doch sie kehrten stolpernd zurück.

Nachdem sie sich weit entfernt hatten, schimpfte Gu Qiuyue: "Du Miststück, warte nur ab. Glaubst du wirklich, ich kriege dich nicht klein? Ich werde sehen, wie lange du dich mit drei Lasten an deiner Seite halten kannst. Erlaub dir bloß nicht, mir Gelegenheit zu geben. Wenn die Zeit gekommen ist, werde ich dir eine Lektion erteilen. Ich glaube nicht, dass du alleine sicher hierher kommen kannst. Ich weiß nicht, mit wie vielen Männern du bereits geschlafen hast, du kleines Flittchen."

Fu Lanzhi hörte schließlich auf zu weinen. "Mutter, warum sind sie nicht bei Großvater und den anderen?"

"Sie müssen rausgeworfen worden sein." Gu Qiuyue grinste. Sie kannte ihre Eltern zu gut.

"Das geschieht ihnen recht."

Die beiden verschwanden allmählich in der Ferne. Gu Yundong steckte ihren Dolch weg und beobachtete die Menschen um sie herum. Sie wusste nicht, ob es am Blut auf ihrem Dolch lag oder an ihrem abweisenden Blick, aber kurz gesagt, einige Leute, die versucht hatten, auf sie zuzugehen und mit ihr zu reden, hatten ihre Meinung geändert.

Diese Gu Qiuyue war doch zu etwas nütze.

"Es ist nicht einfach für eine junge Dame", konnte sich der alte Mann, der von Anfang bis Ende zusah, nicht verkneifen zu sagen. "Aber in so einem Fall hast du nicht einmal Verwandte, die dir zur Seite stehen können. Ihr müsst vorsichtig sein."

"Mein Herr, meinen Sie, sie würden uns helfen, wenn ich mich bei ihnen entschuldige oder um Gnade flehe oder ihnen Tee serviere?" Gu Yundong lächelte und machte sich nichts daraus.

Der alte Mann war einen Moment lang verdutzt. "Das stimmt schon."

Nachdem sie jüngere Tante Gu und ihre Tochter vertrieben hatte, konnte sich Gu Yundong endlich beruhigen und begann, die große Zahl der Flüchtlinge vor dem Stadttor zu betrachten.

Es waren zu viele Menschen, und die Straße war überfüllt.

Langsam gingen sie und standen bereits am Rand der Straße. Auf der Straße hinter ihnen waren jedoch noch viele Flüchtlinge unterwegs.

Gu Yundong blickte sich um und runzelte die Stirn, als sie Menschen bemerkte, die sich nicht weit entfernt in kleinen Gruppen versammelt hatten.

Etwas stimmte nicht. Etwas war ganz und gar nicht in Ordnung.