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Chapter 23 - Kapitel 23 Die Neugier tötete die Katze

Ist es möglich, dass eine 'Mutter' ihr eigenes Kind so sorglos verlässt?"

Während sie sich umsah, hatte sich das Gebiet, das Lin Caisang durchsucht hatte, zu einem großen Waldstück ausgedehnt.

"Habe ich das Gefühl, den inneren Wald erreicht zu haben?"

Sie blickte auf die Bäume und äußerte ihre Zweifel.

Der Wald rund um das Dorf Ya war in den äußeren und den inneren Wald unterteilt. Der äußere Wald war spärlich bewachsen, mit vielen Nestern von Kanarienvögeln, und hier sammelten die Männer des Dorfes Kubilose.

Doch der innere Wald war gefährlich, überwuchert von Unkraut, dicht bewaldet und bevölkert von wilden Tieren.

Es gab Gerüchte über Schlangen, die dicker als ein menschlicher Bauch waren, aber sie hielt das für sehr unwahrscheinlich. Selbst wenn es Schlangen gab, wären sie sicher nicht so groß. Dennoch waren große Schlangen durchaus möglich.

Bei den aktuellen Temperaturen müssten aber selbst große Schlangen Winterschlaf halten, oder?

Nach einer kurzen Pause hob Lin Caisang ihren Bambuskorb auf und setzte ihren Weg fort. Sie war darauf bedacht, heute noch mehr Heilkräuter zu sammeln. Wenn nicht, würde sie nach einigen Nestern mit Wildvögeln suchen, denn auch die Verbesserung der Ernährung ihrer Familie war wichtig.

Im Inneren des Waldes wurden die Bäume immer dichter und ihre Sicht immer mehr eingeschränkt.

Mit ihrer Machete musste sich Lin Caisang einen 'Weg' bahnen. Unterwegs hörte sie mehrmals ein 'Gackern', sammelte einige Nester mit Wildvögeln ein und fand unter anderem ein paar Siegelwurzeln, die sie in ihren Korb legte.

Als sie in den Himmel schaute, bemerkte sie, dass es spät wurde.

Wenn sie nicht bald umkehrte, würde sich ihre Großmutter, die das Mittagessen vorbereiten sollte, bestimmt Sorgen machen und das ganze Dorf würde nach ihr suchen lassen.

"Ich komme später wieder, wenn ich mehr Zeit habe", murmelte sie vor sich hin und war gerade im Begriff umzukehren, als...

Ein 'Knall'! Das Geräusch von etwas Schwerem, das aufschlug, schreckte sie auf, und sie drehte sich schnell um, um zu sehen, woher es kam.

Aber das Laub im Wald war zu dicht, um etwas ausmachen zu können.

"Dieses Geräusch war von einem Menschen, nicht von einem Tier", überlegte sie laut und war sich ihrer Schlussfolgerung ziemlich sicher.

Wenn es ein wildes Tier gewesen wäre, warum hörte sie dann nicht auch das Brüllen des Tieres, als es landete? Deshalb musste es ein Mensch sein!

"Wer könnte das sein..."

"Äh!"

Ein schmerzverzerrtes Stöhnen unterbrach ihren Gedankengang. Lin Caisangs Stirn runzelte sich, als sie sich in die Richtung des Geräusches umwandte.

Diese Stimme, sie kam ihr irgendwie bekannt vor, als hätte sie sie irgendwo schon einmal gehört. Wer könnte es sein, der so waghalsig war, sich in den inneren Wald zu wagen?

Lin Caisang: "..."

Was zum Henker dachte sie sich dabei? Diejenige, die den Tod am wenigsten fürchtete, war sie selbst. Sie war in den inneren Wald vorgedrungen, angetrieben von einer starken Neugier.

Wusste sie denn nicht, dass Neugier den Tod herbeiführen kann?

Wie auch immer, ganz gleich wie furchtlos sie war, konnte das ihre überwältigende Neugier nicht eindämmen...

...

"Wahnsinn! Hier gibt es tatsächlich ein Bambushaus und sogar mit einem Innenhof, unglaublich..."

Lin Caisang folgte dem Geräusch und entdeckte nicht lange darauf ein herrliches Bambushaus mit umzäuntem Hof. Sie war verblüfft, dass sie das nicht bemerkt hatte, als sie zuvor im Wald gewesen war.

Dieses Bambushaus, versteckt unter dem dichten Laub, wirkte wie eine unsichtbare Entität.

Zudem war dieses Bambushaus einzigartig beschaffen. Es glich dem idyllischen Paradies, von dem sie immer geträumt hatte, wo zurückgezogen lebende Helden wohnten. Sie fühlte, sie könnte hier für immer bleiben.

"Wenn ich für immer hier leben könnte... Äh!"