Gu Jiao machte sich mit einem Korb auf dem Rücken auf den Weg über den Berg.
Der Tempel befand sich auf halber Höhe des Berges und der Pfad war äußerst mühsam – eine Strecke ohne Stufen, ganz bedeckt mit angesammeltem Schnee. Glücklicherweise ließ sich Gu Jiao, die seit ihrer Ankunft hier fleißig geklettert und trainiert hatte, von diesem gefährlichen Bergweg nicht einschüchtern.
Ihr Tempo war schneller als der Durchschnitt, dennoch dauerte es fast zwei Stunden bis zum Tempel – es war mittlerweile fast Mittag.
Der Tempel war nicht groß und auf der alten, verwitterten Tafel stand in großen Lettern "Ning'an Tempel". Wahrscheinlich wegen des Schnees traf Gu Jiao unterwegs keinen einzigen Gläubigen.
Auch gab es nicht viele Mönche im Tempel. Seit ihrem Betreten hatte Gu Jiao keinen einzigen gesehen.
"Könnte es sein, dass dieser Tempel verlassen ist?"
Doch der Boden war sauber und ordentlich, als wäre er täglich gepflegt.