Yarins Sichtweise:
Als ich mein Haupt senkte, nahm ich wahr, dass ich eine blutige Peitsche hielt. Die Peitsche war aus Dornen geflochten, die mit Widerhaken versehen waren; selbst der Griff war rau und unbehandelt, und die spitzen Dornen hatten meine Handflächen längst wundgerieben. Doch Schmerz empfand ich keinen – bloß ein wehendes Geräusch, das entstand, wenn ich die Peitsche durch die Luft schwang.
Als ich den Blick hob, kniete jemand direkt vor mir – mir den Rücken zugewandt. Ob es ein Mann oder eine Frau, alt oder jung war, blieb unklar. Der Rücken war blutig und mit Fleischfetzen übersät, die Haut faltig und das Fleisch von zahlreichen Dornen durchsetzt – vermutlich das Werk meiner Peitsche.
Weder Blut noch Fleischflarden ekelten mich an, auch der Anblick des knienden Menschen ließ mich nicht zurückschrecken. Langeweile ergriff mich, weil der Mensch vor mir zu zaghaft und schwach schien, um mich zu unterhalten.