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Chapter 16 - Episode 16 - Temple Runner (Teil 2)

,,Ich habe gekämpft, ich habe beschützt, ich habe gerettet. Doch was ist der Dank dafür? Ewige Gefangenschaft." - Valoran

Zerstörung. Pures Chaos herrschte im Tempel. Aiden kniete auf dem Boden. Er war schockiert. Sein Körper ließ sich nicht bewegen. Die Lichtsäule löste sich langsam auf, als eine Gestalt im Licht erkennbar wurde. Schneller als es ihnen lieb war, setzte die Gestalt ihren ersten Fuß aus der Säule heraus. Ein Mann zeigte sich. Kaum stand er auf festem Boden, begann er, sich zu strecken und zu dehnen. Die knackenden Knochen zeigten, wie lange der Mann schon versiegelt war.

,,Mein Gott, tut das gut…"

Als er damit fertig war, sich zu dehnen, hob er seine Arme in die Luft. Sein langes, goldenes Haar gab dem sonst gefährlich aussehenden Mann eine fast schon heilige Ausstrahlung. ,,So lange ist es her… Ich weiß schon gar nicht mehr, wie es ist, zu stehen." Als der Mann sich umdrehte, erblickte er Aiden und die anderen. Sein weiß-goldener Mantel wehte im Wind. ,,Nanu, was erblicken meine Augen denn da? Andere Menschen?" 

Aidens Gesicht wurde kreidebleich. Er konnte seinen Körper nicht bewegen. Als der Junge kurz blinzelte, stand Valoran schon vor ihm. Er hockte sich hin und starrte dem jungen Mann direkt in die Augen. ,,Sag schon, wie lebt es sich denn so ohne mich? War doch viel besser, jetzt, wo dieses Monster gebannt war, oder nicht?" Aiden sah die Wut direkt in den Augen des Mannes. Schweiß floss sein Gesicht herunter und tropfte am Kinn herab. Obwohl er den Mund öffnete, konnte der junge Mann kein einziges Wort herausbringen.

,,Keine Antwort… Ich wusste es…"

Valoran stand auf und stellte sich auf einen Fels. ,,Ihr Menschen seid doch alle gleich… Zuerst rette und beschütze ich euch vor einem großen Unheil, dann kommt ihr, wendet euch alle gegen mich und versiegelt mich… Für das, was ihr mir angetan habt, verdient ihr alle…" Mit einer einzigen Handbewegung zerstörte Valoran die gesamte Decke der Ruine.

,,... den Tod."

Episode 16 - Temple Runner (Teil 2)

Valoran hob eine Hand, und die Luft um ihn herum begann zu vibrieren. Der Boden unter den Füßen der Kämpfer bebte, als Risse sich wie eine Spinne im Netz durch die Wände der Siegelruine zogen. Staub rieselte von der Decke, und die Überreste von Morvans Domäne verwandelten sich in pechschwarzen Nebel, der sich um Valoran legte wie ein Mantel.

„Lauft," flüsterte Mikko mit zusammengepressten Zähnen, während er Aiden packte und ihn auf die Füße zog. „Er wird diesen Ort in wenigen Minuten in Schutt und Asche legen."

Aiden starrte immer noch fassungslos auf Valoran, dessen Aura pure Zerstörung ausstrahlte. „Er... er war hier die ganze Zeit? Wie ist das möglich?" Seine Stimme zitterte vor Unglauben.

„Wir haben keine Zeit für Fragen!" rief Mikko, während er sich umsah. Er schlang einen Arm um Aiden und zog ihn mit sich. „Elara, mach dich bereit! Wir brauchen eine Barriere, wenn das hier einstürzt."

Elara, deren Hände vor Anspannung zitterten, nickte schnell. Sie hob ihren Stab, und ein bläuliches Leuchten begann, sich um die Gruppe zu formen. „[Arcane Shield]! Ich kann uns schützen, aber nicht lange. Beeilt euch!"

Ash und Yuichiro kämpften sich durch den einstürzenden Raum, während Valoran von einem Felsen zum nächsten sprang, jede Bewegung von einem donnernden Echo begleitet. „Warum laufen wir?" fragte Ash, ein schelmisches Lächeln trotz der Gefahr auf seinen Lippen. „Wir könnten doch—"

„Halt die Klappe und lauf!" unterbrach Yuichiro ihn scharf, packte seinen Arm und zog ihn hinter sich her. „Das ist keine Schlacht, die wir gewinnen können. Noch nicht."

Valoran stand mittlerweile inmitten des Raumes, die Überreste der einst mächtigen Siegelplattform zu seinen Füßen. Mit einem spöttischen Grinsen hob er beide Arme in die Luft, und ein gewaltiger Energiestoß entlud sich, zerschmetterte die verbliebenen Wände und ließ die Decke endgültig einstürzen. „Ihr flieht? Das ist alles, was ihr zu bieten habt?" Seine Stimme hallte wie Donner durch die Ruine. „Ihr werdet nicht entkommen. Nicht dieses Mal."

Plötzlich brach ein riesiger Felsbrocken von der Decke herab und verfehlte die Gruppe nur knapp. Mikko warf Aiden über seine Schulter und packte Elara am Handgelenk, während Ash und Yuichiro keuchend hinter ihnen herliefen.

„Ich sehe den Ausgang!" rief Mikko, während er durch die immer enger werdenden Trümmer preschte. „Haltet durch!"

Doch bevor sie die Sicherheit des freien Himmels erreichen konnten, legte Valoran den Kopf schief und hob eine Hand. Ein schwarzer Energiestoß raste ihnen hinterher, schneller als sie reagieren konnten. Elara schrie, als der Schild unter der Wucht des Angriffs zu zerbersten drohte.

„Nicht aufgeben!" schrie Mikko. „Nur noch ein paar Schritte!"

Mit einem letzten Schub erreichten sie den Ausgang, gerade als die Ruine mit einem ohrenbetäubenden Krachen hinter ihnen einstürzte. Sie stolperten ins Freie, das Licht der sinkenden Sonne blendete ihre Augen, während eine Staubwolke sie einhüllte. Keuchend ließen sie sich zu Boden fallen.

Aiden, immer noch zittrig, richtete sich langsam auf. „Das war..." Er brach ab, suchte nach den richtigen Worten. „Das war Valoran."

Mikko stand auf, den Griff seines massiven Schwertes fest umklammert, während er zu der kollabierten Ruine zurücksah. „Das war ein Monster. Und wir sind ihm gerade erst entkommen."

Elara setzte sich neben ihn, ihr Atem schwer. „Er hat gesagt, dass er einst die Menschheit gerettet hat. Glaubst du, dass das stimmt?"

Mikko schüttelte den Kopf. „Spielt das jetzt eine Rolle? Was zählt, ist, dass er die Macht hat, uns alle zu vernichten. Und wenn wir ihn nicht aufhalten, wird er es auch tun."

Yuichiro schloss die Augen, seine Fäuste geballt. „Wir waren nicht bereit für ihn. Aber wir müssen einen Weg finden, ihn zu besiegen. Er wird nicht aufhören, bis alles zerstört ist."

Ash grinste trotz allem und legte eine Hand auf Aidens Schulter. „Das war knapp, was? Aber hey, wir leben noch. Und so lange wir leben, können wir kämpfen."

Mikko wandte sich an die Gruppe, seine Miene entschlossen. „Wir müssen uns neu formieren, Pläne schmieden. Valoran ist frei, und das bedeutet, dass der eigentliche Kampf gerade erst beginnt."

Hinter ihnen stieg Rauch aus den Überresten der Ruine auf, und in der Ferne hallte Valorans Lachen, tief und unheilvoll, über das Land.

Leviathan erhob sich aus dem Trümmermeer der zerstörten Siegelruine. Seine schimmernde, wasserartige Gestalt war nicht länger in schwarzem Schleim gehüllt; stattdessen spiegelte er nun eine reine, ruhige Kraft wider. Das mächtige Wesen blickte auf die Gruppe herab, seine durchdringenden Augen funkelten mit einer Mischung aus Weisheit und Entschlossenheit.

Aiden, immer noch von den Ereignissen geschockt, trat zögernd vor. „Leviathan... Du bist frei?"

Das Wasserwesen nickte leicht, eine Welle der Ruhe schien durch die Umgebung zu fließen. Der Leviathan beugte sich herab, seine Gestalt schuf eine Plattform aus schimmerndem Wasser.

„Er will, dass wir aufsteigen," sagte Mikko, sein massives Schwert noch immer fest in der Hand. „Es ist unsere Chance, hier wegzukommen."

„Besser als zu Fuß zu fliehen," fügte Ash mit einem schwachen Grinsen hinzu, obwohl seine sonst unbeschwerte Haltung von einer seltenen Ernsthaftigkeit durchzogen war.

Die Gruppe stieg vorsichtig auf die Plattform, Elara hielt ihren Stab fest, während Yuichiro sich umsah, als würde er sicherstellen, dass Valoran sie nicht sofort verfolgte. Leviathan erhob sich sanft in die Luft, sein Körper bewegte sich wie ein ruhiger Strom, der sie emporhob. Die Trümmer der Siegelruine verschwanden langsam aus ihrem Blickfeld, während sie in den Himmel stiegen.

„Wohin bringt er uns?" fragte Elara leise, ihre Augen suchten die Landschaft unter ihnen ab.

Aiden sah zu Leviathan, als hätte er die Antwort bereits in seinem Herzen gespürt. „Neathris," murmelte er schließlich. „Das erste Dorf, in dem ich war. Es ist nicht weit von hier."

Mikko nickte. „Ein kluger Ort. Wir können uns dort ausruhen und unsere nächsten Schritte planen."

Leviathan glitt lautlos durch den Himmel, sein Anblick fast surreal gegen den rötlichen Schein der untergehenden Sonne. Doch je näher sie Neathris kamen, desto unbehaglicher wurde Aidens Blick. Eine seltsame Dunkelheit schien über dem Horizont zu hängen, ein trügerisches Flackern im Wind.

Als sie schließlich über dem Dorf ankamen, stockte Aiden der Atem.

Neathris, das kleine, beschauliche Dörfchen, war nicht mehr. Alles, was übrig blieb, waren verkohlte Überreste, Rauch, der aus den schwarzen Ruinen aufstieg, und der beißende Geruch von Asche. Die Felder, die einst grün und lebendig waren, waren nichts als verbrannte Erde. Kein Leben war zu sehen, kein einziges Geräusch zu hören.

„Nein…" flüsterte Aiden, seine Stimme voller Schmerz.

Leviathan landete vorsichtig inmitten der Ruinen, seine Wasserplattform löste sich sanft auf, als die Gruppe zu Boden stieg. Aiden kniete sich hin und griff nach einem Stück verkohlten Holzes, das einst Teil eines Hauses gewesen sein musste. Erinnerungen an die Dorfbewohner, ihre Freundlichkeit und die Hoffnung, die er in diesem Ort gefunden hatte, fluteten seinen Geist.

Ash versuchte, etwas Leichtes zu sagen, aber selbst er konnte den Anblick nicht abtun. „Das hier… das ist grausam. Selbst für jemanden wie Valoran."

Elara trat neben Aiden, ihre Hand zitterte leicht, als sie sie auf seine Schulter legte. „Wir müssen herausfinden, wer das war. Und warum."

Aiden hob den Blick, seine Augen funkelten vor Trauer, aber auch vor Entschlossenheit. „Das war kein Zufall. Er wusste, dass ich hier war. Dass ich hier einen Neuanfang gefunden habe."

„Und er wollte sicherstellen, dass du ihn nie wieder findest," sagte Mikko, während er sich aufrichtete und die verbrannten Überreste mit ernster Miene betrachtete.

Leviathan, der still am Rand des Dorfes verweilte, blickte in die Ferne. Eine sanfte, beruhigende Welle rollte über den Boden, als wolle er den Schmerz der Zerstörung ausgleichen.

„Wir können hier nicht bleiben," sagte Yuichiro schließlich. „Das hier ist ein Warnsignal. Wenn wir uns nicht beeilen, wird es mehr solcher Orte geben."

Aiden stand langsam auf, sein Griff um das verbrannte Holzstück fest. „Das hier ist noch nicht vorbei," flüsterte er, mehr zu sich selbst als zu den anderen. „Wir werden dafür sorgen, dass er dafür bezahlt..."

Leviathan neigte leicht den Kopf, als ob er Aidens Entschlossenheit spürte. Mit einem letzten Blick auf die Ruinen von Neathris stiegen sie wieder auf seinen Rücken. Das Dorf, das einst ein Symbol der Hoffnung war, verschwand langsam aus ihrem Blickfeld, während Leviathan sie weitertrug, weg von der Asche und hin zu ihrem nächsten Ziel.

Leviathan hatte sich kaum in die Luft erhoben, als eine Präsenz wie eine eisige Welle über die Gruppe rollte. Aiden spürte die Haare auf seinem Nacken aufstehen, und als er sich langsam umdrehte, stand er da.

Valoran.

Er stand ruhig auf einer erhobenen, verkohlten Plattform mitten in den Ruinen von Neathris, sein goldenes Haar schimmerte im Licht des Mondes, während sein weiß-goldener Mantel hinter ihm im Wind wehte. Seine Augen fixierten Aiden und die anderen mit einer Mischung aus Überlegenheit und Amüsement.

„Ihr habt es also überlebt," begann Valoran, seine Stimme ruhig, aber von einer tiefen Macht durchdrungen. „Beeindruckend. Doch eure Reise endet hier nicht – noch nicht."

Aiden sprang von Leviathan hinunter, seine Hände geballt, seine Augen voller Wut. „Valoran!" rief er. „Warum? Warum all das? Warum zerstörst du alles, was die Menschen lieben?"

Valoran lächelte schwach, fast mitleidig. „Zerstören? Nein, Aiden. Ihr versteht nicht. Ich erneuere. Diese Welt ist ein verfallenes, vergiftetes Land, in dem Menschen wie du die Schwachen ausnutzen, um ihre eigenen Ziele zu erreichen. Ich werde diese Welt heilen. Auf meine Weise."

„Heilen?" Yuichiro trat vor, sein Schwert gezogen. „Du zerstörst alles, was noch Hoffnung geben könnte! Du tötest die Menschen, die du angeblich retten willst!"

Valoran nickte, als ob er die Worte überlegte. „Opfer sind notwendig. Ihr könnt das nicht verstehen – nicht mit euren begrenzten Blicken. Aber bald werdet ihr es sehen." Er hob die Hand, und der Boden unter ihnen begann leicht zu beben.

„Was machst du?!" rief Elara, ihr Stab begann zu leuchten.

„Ich beginne die Wiedergeburt dieser Welt," sagte Valoran mit einem unerbittlichen Blick. „Mein Skill [Terraform] wird die verrottete Erde neu formen, das schwache Leben auslöschen und Platz für etwas Besseres schaffen."

Plötzlich ließ er die Hand sinken, und eine donnernde Präsenz erfüllte den Ort. Ein ohrenbetäubendes Brüllen erklang, und der Celestial Dragon, jetzt herrenlos, tauchte aus dem Himmel herab. Seine silber-blauen Schuppen funkelten unheimlich im Licht, und seine scharfen Augen fixierten die Gruppe.

„Ich lasse euch ein kleines Geschenk zurück," sagte Valoran mit einem kalten Lächeln. „Vielleicht überlebt ihr es, vielleicht auch nicht. Aber es spielt keine Rolle. Ihr seid jetzt irrelevant."

Ohne ein weiteres Wort drehte er sich um, sprang mühelos in die Luft und verschwand in einem blendenden Lichtstrahl, während der Celestial Dragon auf die Gruppe herabstürzte.

„Deckung!" rief Mikko, als der Drache mit einer mächtigen Klauenbewegung auf sie zuschoss. Die Gruppe sprang auseinander, während Leviathan sich schützend vor sie stellte, um den ersten Angriff abzufangen.

„Dieser Drache ist nicht mehr unter Kontrolle!" rief Yuichiro, als er sich in Kampfhaltung brachte. „Er wird uns alle vernichten!"

„Wir müssen ihn besiegen!" schrie Aiden, seine Augen voller Entschlossenheit, auch wenn die Furcht in seinem Herzen wuchs. „Wenn wir hier sterben, hat Valoran gewonnen!"

„Dann lasst uns ihn gemeinsam zurückschlagen!" sagte Mikko, während er sein Schwert hob. „Elara, gib uns alles, was du hast!"

Die Gruppe sammelte sich, während der Celestial Dragon ein weiteres Brüllen ausstieß, die Erde unter ihnen erzitterte und der Kampf begann. In der Ferne jedoch, weit entfernt von den Ruinen, begann Valoran, die Welt nach seinem eigenen Bild zu formen. Die Erde bebte, und die erste Phase seines Plans hatte begonnen.

Die donnernde Präsenz des Celestial Dragon erfüllte weiterhin die Luft, während Valoran sich langsam zu Aiden umdrehte. Sein Blick war kühl und dennoch durchdringend, als er auf den Hügel in der Ferne deutete, wo eine kleine Villa stand, überraschend unversehrt und nicht von den Flammen verschlungen, die den Rest von Neathris heimgesucht hatten.

„Bevor ich gehe, Aiden," sagte Valoran, seine Stimme ruhig, aber mit einem spöttischen Unterton, „möchte ich dir etwas zeigen. Siehst du dieses Anwesen dort oben?"

Aiden, der seinen Blick kaum von dem tobenden Kampf zwischen dem Celestial Dragon und Leviathan lösen konnte, wandte langsam den Kopf. Als sein Blick die Villa erreichte, spürte er ein seltsames Ziehen in seiner Brust, eine unerklärliche Vertrautheit.

„Was ist damit?" fragte er, seine Stimme angespannt.

Valoran lächelte dünn. „Dort haben deine Eltern gelebt. Bevor sie mich angriffen. Bevor sie ihr Leben opferten, um dich zu schützen."

Aiden erstarrte, seine Hände ballten sich zu Fäusten. „Was… was redest du da?" stammelte er, unfähig, die Worte zu begreifen.

Valoran trat einen Schritt auf ihn zu, sein weiß-goldener Mantel wehte leicht im Wind. „Deine Eltern waren nicht so gewöhnlich, wie du vielleicht gedacht hast. Sie waren Krieger – außergewöhnlich stark, mutig. Doch selbst sie konnten mir nicht das Wasser reichen. Sie wussten, dass sie keine Chance hatten, und entschieden sich, dich in Sicherheit zu bringen – in die Welt der Normalen."

Aiden schluckte schwer, während die Worte durch seinen Kopf hallten. „Du lügst…"

„Glaub, was du willst," sagte Valoran kalt. „Aber das ist die Wahrheit. Diese Villa dort oben war ihr Zuhause. Geh und sieh es dir selbst an. Vielleicht findest du Antworten, die du suchst."

Noch bevor Aiden antworten konnte, drehte sich Valoran um, ein triumphierendes Lächeln auf seinen Lippen. Mit einer einfachen Bewegung seiner Hand verschwand er in einem gleißenden Licht, das den Himmel durchbrach. Zurück blieb nur der Celestial Dragon, der in einem ohrenbetäubenden Brüllen seine Wut ausdrückte und einen weiteren Angriff startete.

„Wir kümmern uns um den Drachen!" rief Ash, der sich an Yuichiros Seite stellte, beide in Kampfhaltung. „Aiden, geh mit Mikko und Elara! Findet heraus, was in dieser Villa ist!"

Yuichiro nickte ernst. „Beeilt euch. Wir halten ihn so lange wie möglich auf."

Aiden zögerte, seine Hände zitterten. Doch Mikko trat an seine Seite und legte eine beruhigende Hand auf seine Schulter. „Komm schon, Aiden. Wenn das die Wahrheit ist, müssen wir es wissen. Deine Eltern hätten gewollt, dass du es herausfindest."

Elara trat ebenfalls vor, ihre Stimme sanft, aber bestimmt. „Wir stehen dir bei. Lass uns gehen."

Aiden nickte schließlich, die Entschlossenheit kehrte in seine Augen zurück. „In Ordnung. Lasst uns gehen."

Während Ash und Yuichiro in den Kampf stürzten, gegen die mächtige Kreatur, die sie zu übermannen drohte, wandte sich Aiden mit Mikko und Elara ab. Sie eilten den Hügel hinauf zur Villa, die in der Ferne wie ein stiller Wächter über die brennenden Ruinen von Neathris thronte.

Als sie schließlich vor der Villa ankamen, war die Luft erfüllt von einer unheimlichen Stille, die nur durch das entfernte Brüllen des Celestial Dragon und das Geräusch der Flammen unterbrochen wurde. Aiden trat vorsichtig durch die Tür, die nur noch lose in ihren Angeln hing, und betrat den Eingangsbereich.

Die Villa war alt, aber überraschend gut erhalten. Staub bedeckte die Möbel, und Spinnweben zogen sich über die Ecken, doch die Aura des Ortes war friedlich, fast nostalgisch.

„Das war ihr Zuhause?" murmelte Aiden, während er sich umsah, seine Finger über eine alte Kommode gleiten ließ. „Meine Eltern… haben hier gelebt?"

Mikko nickte, während er sich umblickte. „Es sieht so aus. Aber warum hat Valoran uns hierher geschickt? Was will er, dass wir finden?"

Elara trat an ein Regal, wo eine kleine Box stand. Vorsichtig öffnete sie sie und zog ein vergilbtes Foto heraus. Sie hielt es ins Licht, und Aiden trat näher, um es zu betrachten. Das Bild zeigte ein junges Paar, das sich anlächelte – und eine kleine, vertraute Figur, die zwischen ihnen stand.

„Das… bin ich," flüsterte Aiden, als er das Bild ansah. „Das sind meine Eltern."

Tränen stiegen ihm in die Augen, doch bevor er etwas sagen konnte, begann der Boden unter ihnen leicht zu beben. Elara drehte sich alarmiert um. „Etwas ist hier…"

Die Villa erzitterte erneut, und Aiden wusste, dass dies erst der Anfang war. Was auch immer Valoran geplant hatte, es war noch lange nicht vorbei.

Die Bibliothek der Villa war alt und düster, die Luft erfüllt vom Geruch nach altem Papier und Staub. Die hohen Regale ragten wie stille Zeugen vergangener Zeiten in die Höhe, gefüllt mit Büchern, die längst in Vergessenheit geraten waren. Während Mikko die Umgebung wachsam im Blick behielt und Elara durch die Regale stöberte, fiel Aidens Blick auf ein Buch, das auf einem hölzernen Lesepult lag.

Das Buch war in ein tiefgrünes, abgenutztes Leder gebunden, das trotz des Alters eine seltsame Energie ausstrahlte. Auf dem Cover stand in goldenen Lettern nur ein einziges Wort: „Gaia".

Aiden trat langsam näher, sein Herz hämmerte in seiner Brust. „Gaia…?" murmelte er leise, die Finger zitterten, als er das Buch aufschlug. Die Seiten waren vergilbt, aber die Schrift war deutlich lesbar, geschrieben in einer makellosen, kunstvollen Handschrift.

„Was hast du gefunden?" fragte Elara, die näher trat, als sie Aidens zögernde Haltung bemerkte.

„Ein Buch… über Gaia," sagte Aiden, seine Stimme kaum mehr als ein Flüstern. „Ich weiß nicht, was es bedeutet, aber… ich habe das Gefühl, dass es wichtig ist."

Elara nickte und legte ihm eine Hand auf die Schulter. „Dann sollten wir keine Zeit verschwenden." Sie hob ihre freie Hand, und ein sanftes, goldenes Licht sammelte sich um ihre Fingerspitzen. „[Haste]." Mit einer fließenden Bewegung ließ sie den Buff auf Aiden wirken, und sofort spürte er, wie sein Körper leichter und seine Bewegungen schneller wurden.

„Das sollte dir helfen, schneller zu lesen," sagte sie mit einem kleinen Lächeln. „Nutz die Zeit gut."

Aiden nickte dankbar und begann, durch die Seiten zu blättern. Die Worte auf den Seiten schienen ihn anzuziehen, als ob sie eine verborgene Wahrheit enthielten, die er zu verstehen gezwungen war. Je mehr er las, desto weiter weiteten sich seine Augen. Sein Atem beschleunigte sich, und seine Finger krampften sich um die Kanten des Buches.

Plötzlich schlug er das Buch zu und trat einen Schritt zurück. Sein Gesicht war bleich, die Augen weit aufgerissen. Mikko, der die Szene beobachtet hatte, trat schnell näher. „Aiden? Was ist los? Was steht in dem Buch?"

Doch Aiden antwortete nicht. Sein Atem ging schwer, und er starrte auf das Buch, als würde es ihn gleich verschlingen. Seine Hände zitterten, und er schüttelte nur langsam den Kopf.

„Aiden," sagte Elara besorgt und trat neben ihn. „Was hast du gelesen? Was hast du gesehen?"

Aiden öffnete den Mund, aber keine Worte kamen heraus. Schließlich schloss er die Augen und holte tief Luft, bevor er leise sagte: „Ich… ich weiß es nicht. Aber… es verändert alles."

Die Stille, die folgte, war drückend. Elara und Mikko sahen einander an, ihre Gesichter voller Sorge und Verwirrung, während Aiden weiterhin regungslos vor dem Buch stand, das immer noch auf dem Lesepult lag, als würde es auf die nächste Person warten, die seine Wahrheit ergründen wollte.

Aiden atmete tief durch, als er die Augen langsam öffnete. Seine Stimme zitterte leicht, als er zu sprechen begann, doch in seinen Worten lag ein Hauch von Entschlossenheit – und eine tief verwurzelte Ehrfurcht vor dem, was er gerade erfahren hatte.

„Das Buch erzählt… eine Geschichte. Nicht irgendeine, sondern die Geschichte dieser Welt – und aller Welten." Seine Finger ruhten immer noch zitternd auf dem Einband von Gaia. „Es heißt, dass es einst sechs Wesen gab, die alles erschaffen haben. Sie waren keine Götter, nicht im herkömmlichen Sinn. Sie waren… etwas Größeres. Etwas Unbegreifliches."

Elara und Mikko hörten aufmerksam zu, ihre Gesichter ernst, während Aiden fortfuhr. „Diese sechs Wesen erschufen die Welt. Doch sie hatten unterschiedliche Vorstellungen davon, wie sie sein sollte. Anscheinend waren es die Titanen und Olympier, die alles aus dem Gleichgewicht brachten. Ihre Gier nach Ressourcen ließ die Welt verhungern. Es endete in Chaos… und schließlich zerstörte eine einzige Person alles."

Seine Stimme wurde leiser, beinahe melancholisch. „Die sechs Wesen waren enttäuscht von ihrer Schöpfung – und voneinander. Sie spalteten sich, jeder von ihnen nahm eine andere Vorstellung mit sich und… sie erschufen neue Welten. Welten, in denen Magie in verschiedenen Formen existiert."

Aiden hob den Kopf, seine Augen glitzerten vor Nachdenklichkeit. „In einer dieser Welten ist Magie mit der Seele verbunden. In einer anderen entspringt sie einer Singularität, einem Punkt unendlicher Energie. In einer weiteren ist sie reine Energie, die durch das Leben selbst fließt. Es gibt eine Welt, in der Juwelen die Quelle der Magie sind. Eine, in der Geister und das Unbekannte alles bestimmen. Und dann… gibt es Gaia."

Er legte eine Hand auf das Buch, als würde er es beschützen wollen. „Gaia ist anders. Hier kommt die Magie nicht von einem abstrakten Ort, nicht von der Seele, nicht von Juwelen. Hier… ist die Erde selbst die Quelle. Alles, was wir tun, alles, was wir sind, ist mit Gaia verbunden. Mit dem Boden, auf dem wir stehen. Mit den Wäldern, den Flüssen, den Bergen."

Seine Stimme wurde brüchig, als er einen Schritt zurücktrat. „Das ist diese Welt. Und es bedeutet, dass wir… ein Teil von ihr sind. Alles, was hier geschieht, alles, was wir tun… es ist in den Wurzeln dieser Welt verankert."

Mikko runzelte die Stirn. „Das ist… schwer zu begreifen. Wenn die Magie hier von der Erde kommt… was bedeutet das für uns?"

Aiden schüttelte langsam den Kopf, seine Gedanken schienen sich in einem Wirbel aus Zweifeln und Erkenntnissen zu verlieren. „Ich weiß es nicht. Aber ich glaube… Valoran weiß es. Und das macht ihn noch gefährlicher, als wir uns vorgestellt haben."

Ash wirbelte herum, seine Dolche blitzten im Licht der flackernden Flammen, die vom zerstörten Dorf aufstiegen. Der Celestial Dragon starrte die beiden an, seine schuppigen Flügel weit ausgebreitet, als ob er den gesamten Himmel in Besitz nehmen wollte. Sein silber-blauer Körper glitzerte im Mondlicht, während seine Augen mit einem unheilvollen Leuchten auf die beiden Kämpfer gerichtet waren.

„Das ist ja mal ein Biest!" rief Ash mit einem Grinsen, das kaum seine Nervosität verbergen konnte. „Also, Yuichiro, was ist der Plan? Oder willst du ihn einfach mit deinem Todesblick einschüchtern?"

Yuichiro warf ihm einen genervten Blick zu, seine Hand umklammerte den Griff seines Schwertes fester. „Hör auf zu labern und konzentrier dich, Ash. Das hier ist kein Spiel."

Ash zuckte mit den Schultern und wich einem gewaltigen Schwanzschlag des Celestial Dragons aus. „Klar, klar. Aber ich dachte, du als der große ernste Krieger hast vielleicht eine brillante Idee. Ich meine, außer 'rück dich nicht zu nah an mich, Ash'."

Yuichiro schnaubte, sprang mit einer eleganten Bewegung in die Luft und führte einen schnellen Schlag auf die Schuppen des Drachen aus. Die Klinge prallte jedoch ab, als würde sie auf Metall treffen. „Wir müssen aufhören, uns im Weg zu stehen. Deine Sprüche helfen nicht!"

„Oh, Entschuldigung, dass ich Spaß daran habe, nicht gefressen zu werden!" rief Ash, während er unter einem Prankenhieb hindurchtauchte und mit einem Sprung auf den Rücken des Drachen kletterte. „Vielleicht solltest du dir eine Scheibe davon abschneiden. Wäre ja mal was Neues."

Der Celestial Dragon ließ ein tiefes, bedrohliches Knurren hören und schüttelte seinen Körper, um Ash abzuwerfen. Yuichiro griff von unten an, zielte auf die weichere Unterseite des Drachen, doch auch dieser Angriff wurde durch die massiven Schuppen blockiert.

„Hör auf, herumzuklettern, wie ein Affe!" rief Yuichiro und duckte sich vor einem weiteren Schwanzhieb. „Du bringst uns beide in Gefahr!"

„Und du bist einfach ein furchtbarer Teamplayer!" schrie Ash zurück, während er versuchte, sich an den Schuppen des Drachen festzuhalten, der sich in die Luft erhob. „Wenn du nicht so langweilig wärst, hätten wir das Biest längst erledigt!"

Bevor einer der beiden weiter sprechen konnte, holte der Celestial Dragon tief Luft. Ein leuchtendes Licht sammelte sich in seinem Maul, und ein ohrenbetäubendes Brüllen erfüllte die Luft. Ein gewaltiger Energiestrahl brach aus dem Drachen hervor, direkt auf die beiden Krieger gerichtet.

„RUNTER!" brüllte Yuichiro, und beide warfen sich zur Seite. Der Strahl riss den Boden unter ihnen auf, Staub und Trümmer flogen in alle Richtungen. Die Druckwelle des Angriffs schleuderte Ash und Yuichiro mehrere Meter zurück, wo sie hart auf dem Boden landeten.

„Ugh… das hätte ins Auge gehen können," keuchte Ash und rappelte sich auf, während er sich den Staub von den Kleidern klopfte.

„Vielleicht, wenn du aufgehört hättest, deine Klappe zu riskieren," fauchte Yuichiro, während er sich mit schmerzverzerrtem Gesicht erhob und die Klinge seines Schwertes wieder fest umfasste.

Der Celestial Dragon stand vor ihnen, seine bedrohliche Silhouette zeichnete sich gegen den flackernden Himmel ab. Ein weiteres Brüllen ließ die Erde erzittern, während sich der Kampf unaufhaltsam fortsetzte.

Ein gewaltiger Flügelschlag des Celestial Dragons wirbelte die Luft auf und schickte Ash und Yuichiro durch die Luft. Beide versuchten auszuweichen, doch ein kräftiger Hieb der massiven Pranke traf sie, bevor sie reagieren konnten. Die Wucht des Schlages schleuderte sie durch die Luft, und sie schlugen hart auf den Boden auf, bevor eine gewaltige Staubwolke sie verschluckte.

Die Erde zitterte noch immer von der Kraft des Angriffs, während der Celestial Dragon über der Szenerie thronte, sein bedrohliches Brüllen hallte durch die karge Landschaft. Einen Moment lang schien alles still, bis sich die Staubwolke langsam legte.

Zwei Gestalten traten aus dem aufgewirbelten Staub hervor. Ash und Yuichiro standen nebeneinander, ihre Silhouetten wurden vom Licht der Flammen hinter ihnen umrahmt. Trotz ihrer Verletzungen trugen beide entschlossene Gesichtsausdrücke, ihre Blicke fixierten den Drachen vor ihnen.

Ash wischte sich das Blut von der Stirn und drehte sich zu Yuichiro um, ein breites, fast schelmisches Grinsen auf seinem Gesicht. „Okay, ich gebe zu – vielleicht nehme ich das hier nicht ernst genug."

Yuichiro schnaubte, doch ein kleines Lächeln schlich sich auf sein Gesicht. „Und vielleicht bin ich manchmal ein bisschen zu steif. Aber… das macht uns beide aus, nicht wahr?"

Ash nickte, seine Dolche blitzten, als er sie erneut griffbereit hielt. „Vielleicht ist es Zeit, das Beste aus beiden Welten zu kombinieren. Ich höre auf, Witze zu reißen, wenn du aufhörst, alles so verdammt ernst zu nehmen."

Yuichiro zog sein Schwert und trat einen Schritt nach vorne, seine Haltung gelöster als zuvor. „Abgemacht. Aber lass uns das Biest erst erledigen, bevor wir darüber philosophieren."

Ash zwinkerte ihm zu, und sie teilten ein kurzes, wortloses Verständnis. Dann stürmten sie gemeinsam auf den Celestial Dragon zu. Diesmal bewegten sie sich wie eine Einheit, jeder Angriff war aufeinander abgestimmt, jeder Schritt ergänzt durch den des anderen.

Yuichiro lockte den Drachen mit gezielten Hieben in eine Richtung, während Ash wie ein Schatten durch die entstehende Lücke glitt und blitzschnelle Angriffe gegen die verwundbareren Stellen des Drachen ausführte. Der Drache brüllte vor Wut und Schmerz, doch die beiden ließen ihm keine Gelegenheit zur Gegenwehr.

„Links, Yuichiro!" rief Ash, während er eine der massiven Klauen des Drachen ablenkte. Yuichiro nutzte den Moment und schlug mit voller Kraft auf die freigelegte Schuppe an der Flanke des Drachen ein, was einen lauten Knall erzeugte.

„Ash, oben!" erwiderte Yuichiro, und Ash nutzte seine Beweglichkeit, um über den Rücken des Drachen zu springen und einen Dolch in die empfindliche Region zwischen zwei Schuppen zu treiben.

Zum ersten Mal in diesem Kampf wirkten Ash und Yuichiro wie ein eingespieltes Team. Ihr Zusammenspiel war makellos, ihre Bewegungen ineinander fließend. Gemeinsam setzten sie dem Celestial Dragon zu, dessen wütende Brüller zunehmend verzweifelter klangen.

Ash grinste, während er einen weiteren präzisen Treffer landete. „Weißt du, Yuichiro, ich hätte nicht gedacht, dass es tatsächlich Spaß machen könnte, mit dir zu kämpfen."

Yuichiro schnaubte, doch seine Augen glitzerten vor Kampfgeist. „Genieß es nicht zu sehr, Ash. Ich lasse dich trotzdem nicht gewinnen."

Und so kämpften sie weiter, diesmal geeint in ihrer Entschlossenheit, den Celestial Dragon gemeinsam zu bezwingen.

Die Bewegungen von Ash und Yuichiro wurden mit jedem Schlag, jedem Sprung und jedem Ausweichen geschmeidiger. Es war, als würden sie einen Tanz aufführen, einen tödlichen Tanz, in dem der Celestial Dragon die einzige Melodie hörte: den Klang seiner bevorstehenden Niederlage.

Ash wirbelte mit einer spielerischen Leichtigkeit um die massiven Klauen des Drachen, während Yuichiro präzise Hiebe mit seinem Schwert ausführte, die genau auf die verwundbarsten Stellen des Drachens abzielten. Die beiden Kämpfer bewegten sich synchron, wie Zahnräder in einem perfekten Mechanismus.

„Unten links, Yuichiro!" rief Ash, während er einen schnellen Hieb gegen die rechte Klaue des Drachen ausführte, um dessen Balance zu stören.

Yuichiro reagierte ohne zu zögern. „Hab ich!" Mit einem einzigen, kraftvollen Schlag durchtrennte er eine der stärkeren Schuppen des Drachen und ließ ihn vor Schmerz aufbrüllen.

Der Celestial Dragon schlug mit seinem Schwanz nach ihnen, doch Ash sprang mit Leichtigkeit darüber hinweg. „Hey, Yuichiro! Ich glaube, er mag uns nicht besonders."

„Das beruhigt mich irgendwie," antwortete Yuichiro trocken, während er den Schwanz des Drachen mit einem präzisen Hieb zurückdrängte.

Ash grinste und nutzte Yuichiros Schlag, um sich an einer Schuppe des Drachen hochzuziehen und auf dessen Rücken zu landen. Dort führte er eine Reihe schneller Dolchstöße aus, die den Drachen zu Boden zwangen. „Dein Stich, Partner!"

Yuichiro sprintete vor, sein Schwert blitzte in der Luft auf, bevor er mit einem kraftvollen Schlag die Flanke des Drachens traf. Der Drache schrie auf und versuchte, sich zu erheben, doch Yuichiro und Ash ließen ihm keine Gelegenheit. Jeder Angriff des Drachens wurde im Keim erstickt, jede Bewegung konterten sie mit meisterhafter Präzision.

Ash sprang von der Schulter des Drachen ab und landete neben Yuichiro, seine Dolche bereit. „Bereit für den großen Abschluss?"

Yuichiro nickte, sein Blick war entschlossen. „Lass es uns beenden."

Die beiden gingen in Position, ihre Augen trafen sich für einen Moment, und ohne ein weiteres Wort stürmten sie gleichzeitig los. Ash und Yuichiro sprangen mit unglaublicher Geschwindigkeit auf den Celestial Dragon zu. Ash glitt wie ein Schatten über den Boden und zielte auf die Brust des Drachens, während Yuichiro mit einem gewaltigen Sprung sein Schwert auf die verwundbare Kehle des Drachens richtete.

„Jetzt!" rief Ash.

Mit einer synchronen Bewegung schlugen sie gleichzeitig zu. Ashs Dolche bohrten sich tief in die Brust des Drachen, während Yuichiros Schwert mit voller Wucht auf dessen Kehle niederging. Ein gewaltiger Lichtblitz erhellte die Szene, als der Drache unter der vereinten Kraft ihrer Angriffe zusammenbrach.

Der Celestial Dragon ließ einen letzten, ohrenbetäubenden Schrei hören, bevor sein massiver Körper zu Boden stürzte. Die Erde bebte unter seinem Gewicht, und eine unheimliche Stille legte sich über die Szenerie.

Ash und Yuichiro standen nebeneinander, beide atmeten schwer, doch in ihren Augen lag ein Funken von Stolz und gegenseitigem Respekt.

Ash grinste breit und klopfte Yuichiro auf die Schulter. „Nicht schlecht für jemanden, der nie lacht."

Yuichiro erlaubte sich ein kleines Lächeln und schüttelte den Kopf. „Nicht schlecht für jemanden, der nie ernst ist."

Beide blickten auf den gefallenen Celestial Dragon, dessen massiver Körper reglos dalag. Gemeinsam hatten sie das unmögliche geschafft – und dabei das perfekte Duo gebildet.

Valoran ist nun offiziell zurückgekehrt. Aiden hat endlich die Wahrheit über diese Welt und ihre Skills herausgefunden. Nun gilt es nur noch, Valoran endgültig zu besiegen! Lies weiter in Episode 17 - Der achte Freund (Teil 1)!

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