IN DER PERSPEKTIVE EINER DRITTEN PERSON
Sie wälzte sich im Schlaf. Derselbe Traum quälte sie, seit sie achtzehn geworden und aus dem Rudel ausgetreten war.
Valencia japste nach Luft, als sie sich wieder in denselben blutbefleckten Wänden gefangen fand, die endlos zu sein schienen. Wieder einmal, nach langer Zeit, steckte sie in demselben Labyrinth fest und konnte nicht anders, als nach einem Ausweg zu suchen.
Es war derselbe Kreislauf, doch unabhängig davon, ob sie das Ergebnis kannte, musste sie weiterhin vor dem blutdürstenden, schlängelnden Eidolon fliehen, um lebend herauszukommen.
Es war kaum ein Traum. Darüber war sie sich völlig im Klaren. Aber nachdem sie jenem Teufel begegnet war, der selbst in ihrem bewussten Zustand, in dem nur ihre Seele fehlte, so tiefgreifend auf sie einwirken konnte, wusste sie, dass ihr Leben auch im Traum in wirklicher Gefahr war. Im Traum zu sterben war wie im wirklichen Leben zu sterben.
