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Chapter 2 - Wie alles begann

„Rebecca - komm sofort her und hilf bei den Vorbereitungen für die heutige Veranstaltung!" Ja- ihr habt richtig gehört, mein Name ist Rebecca und ich bin hier das Mädchen für alles. „Bin gleich da" ist meine Antwort und ich versuche schleunigst zu unserer Luna Magret zu kommen, sonst gibt es wieder eine Bestrafung, denn unsere Luna liebt es mich zu demütigen.

Das war nicht immer so… Ich bin in einem kleinen Häuschen am Waldrand aufgewachsen, meine Eltern waren zwar nicht arm, aber sie waren nur normale Werwölfe und so wuchs ich bescheiden auf. Sie versuchten lange ein Kind zu bekommen und nach fast 10 Jahren kam dann ich zur Welt. Meine Eltern waren überglücklich und ich hatte eine wirklich schöne Kindheit. Doch jedes Glück hat auch mal sein Ende und unseres endete nach einem Angriff vom schwarzen Nachtrudel an dem meine Eltern im Kampfe starben. Ich war damals 16 und mein Leben änderte sich schlagartig. Aber dazu später….

„Warum dauert das so lange, du nutzloses Ding, du musst noch die Böden polieren, die Tische decken, die Fenster putzen und das Essen vorbereiten mit Anna und Ida - es muss alles perfekt sein wenn uns der Alpha des goldenen Mondrudel beehrt"!

„Ja Luna". Ich senke meinen Kopf und entblöße meine Kehle, so wie es sich für unterwürfige Wölfe gehört und beginne die Tische zu decken, bevor ich die weiteren Aufgaben erledige. Dabei muss ich an die Zeit zurückdenken, als ich noch glücklich zur Schule ging, mich danach mit Freunden traf oder mit meinen Eltern im Wald in unseren Wolfgestalten herumtollte und Tränen begannen meine Sicht zu trüben. Seit dem Tod meiner Eltern ging es stetig bergab. Zuerst kam ich ins Waisenhaus, da ich noch nicht volljährig war und sie nahmen mir unser schönes Zuhause weg. Im Waisenhaus war viel zu wenig Personal für die vielen Waisenkinder nach dem Angriff und somit wurden die Ältesten Kinder, darunter auch ich, zur Arbeit eingeteilt - sei es zum Kinderhüten oder auch zum kochen und putzen. Zumindest hatte ich da noch liebe Kinder um mich und ich bekam Kleidung und zu Essen wie alle Anderen. An meinem 18. Geburtstag war ich sehr nervös, normalerweise kann man da seinen Gefährten erkennen und ich hoffte, dass ich somit vl bald ein normales Leben führen könnte. Das war leider noch nicht der Fall. Ebenso erkennt man mit der Volljährigkeit seinen Rang im Rudel, außer den Rang des Alphas, der ist durch die Geburt von einem Alpha und seiner Luna bereits vorgegeben. Was soll ich sagen, die Mondgöttin meinte es wohl nicht so gut mit mir, denn ich bekam den Rang des Omega.

„Wo ist nur diese faule Omega?" „Reebbbeeecccaaa - komm sofort her"! Darf ich vorstellen: Beatrix, die Tochter des Alpha und der Luna. Sie führt sich schon jetzt auf wie die 2. Luna, obwohl sie auch noch keinen Gefährten gefunden hat und früher mit mir in die Klasse ging. Wir sind beide 22 Jahre alt und im Gegensatz zu mir hat Beatrix blond gefärbte lange Haare, blaue Augen und ebenso falsche Nägel und Wimpern wie ihr Lächeln.

„Was kann ich für dich tun Beatrix?" ich senke den Blick und warte auf ihre Anweisungen. „Der Florist war gerade da - bring die Blumen rein und mach dich an die Tischdeko. Ich will dass der Saal überall mit Blumen dekoriert ist und beeile dich, du musst auch noch mein Kleid aufbügeln und meine Frisur machen."

„Aber ich soll Anna und Ida beim Kochen helfen hat die Luna gesagt" antworte ich leise.

„Das kannst du danach tun - wenn du dich beeilst dann schaffst du vl alles".

Und so geht es die ganze Zeit dahin. Die Luna und ihre Tochter überhäufen mich mit Arbeit, bestrafen mich dann wenn nicht alles sofort erledigt ist bzw. finden sowieso immer Gründe warum sie mich demütigen können und ich versuche alles zu ertragen, denn ich habe die Hoffnung noch nicht aufgegeben, dass mein Gefährte kommt und mich aus dieser Welt befreit. Zumindest hoffe ich, dass er mich will. Ich bin ja leider nur eine Omega.

Ein Omega zu sein ist jetzt nichts schlimmes an sich. Wir haben in der Schule gelernt, dass ein Rudel nicht nur einen starken Alpha und eine stärkende Luna braucht, sondern auch den stellvertretenden Beta, die kämpfenden Gammas und einfache Wölfe die das Rudel erhalten sowie zumindest einen Omega. Ich bin die einzige Omega in unseren Rudel. Ein Omega ist zwar der schwächste Rang im Rudel aber notwendig um die Balance im Rudel zu erhalten. Sie beruhigen die Rudelmitglieder und werden oft in Kindergärten, Waisenhäusern, Altenheimen oder auch in Krankenhäusern eingesetzt. Oder so wie ich, als Mädchen für alles.

Ich schmücke den Saal ratz fatz mit den Blumen und bügle Beatrix Kleid, doch nachdem ich Beatrix die Haare zu einer Krone geflochten habe, wie von ihr gewünscht, werde ich am Gang von unserer Luna angeknurrt:

„Du wagst es, herumzuspazieren, obwohl ich dir aufgetragen habe in der Küche zu helfen?" A-Aber ich war bei Beatrix…

„Beatrix ist nicht deine Luna und du hast meine Anweisungen nicht befolgt - als Strafe darfst du heute nichts mehr essen. Sei dankbar, das erhält deine Figur. Jetzt abmarsch in die Küche!"

„Sehr wohl Luna." Mit hängenden Kopf maschiere ich nun weiter in die Küche. Die Küche besteht aus einem kleinen Team, dass sich normalerweise abwechselt, dass jeder auch mal frei hat. Heute haben Anna und Ida Küchendienst, was mich sehr freut denn ich mag die zwei besonders gerne.

Ich habe leider keinen freien Tag, die Luna meint ich habe ja sowieso keine Verwandten und Freunde, die ich besuche kann und Geld bekomme ich auch keines für meine Arbeit, denn ich schulde dem Rudel zuviel. Sie hätten mich damals auch verbannen können, eine nutzlose Omega deren Eltern und Verwandten Tod sind - ich soll froh sein als Dienerin dienen zu dürfen. Traurig muss ich an meine Träume denken, die seit dem Tod meiner Eltern stetig kleiner wurden, denn ich wäre so gerne weiter zur Schule gegangen und eine Krankenschwester oder sogar Ärztin geworden. Vom Winde verweht, so wie meine Haare als ich nun endlich in den Küchentrakt komme.