Kurzerhand hob sie ihren Fuß und trat Herrn Wang zu Boden. "Gehen Sie auf die Polizeiwache und denken Sie über Ihre Taten nach."
Herr Wang war wirklich nur ein Rowdy und tat nicht viel Böses. Normalerweise kassierte er Schutzgebühren und so weiter. Sie auf die Polizeiwache zu schicken, war auch eine Chance für sie, ein neuer Mensch zu werden.
Als die Polizei eintraf, aßen Shen Hanxing und Xiao Yu gerade Kartoffelchips. Die Szene war recht friedlich, wenn man von den Leuten um sie herum absieht.
Der Polizist, der kam, um sie zu befragen, hielt sein Lachen zurück. "Lass uns gehen. Kommen Sie mit uns auf die Polizeiwache und machen Sie eine Aussage".
Der Polizeibeamte war mit Herrn Wang und den anderen sehr vertraut. Er wusste, dass sie eine Bande aus dieser Gegend waren.
Shen Hanxing wurde sofort gehorsam. "Okay, Herr Polizeibeamter."
Herr Wang, der auf dem Boden lag, "..."
Verdammt, diese Frau änderte ihre Einstellung schnell!
Als die beiden mit ihren Aussagen auf dem Polizeirevier fertig waren und nach Hause zurückkehrten, stand das Geschirr schon zum Mitnehmen bereit. Ihre Großmutter murmelte: "Wo seid ihr zwei denn hin? Ihr seid doch erwachsen, warum muss ich euch immer noch bitten, zum Essen nach Hause zu kommen?"
Shen Hanxing und Xiao Yu sahen sich hilflos an.
Shen Hanxing holte die Snacks aus der Einkaufstasche und bat Han Yin und Chu Feng, ihre Großmutter zu überreden. Erst dann war die Angelegenheit erledigt und sie gingen alle glücklich zum Tisch, um zu essen.
..
Am Abend kehrte Shen Hanxing in die Villa der Familie Ji zurück.
Die Jüngeren waren bereits von der Schule zurück. Sie saßen schweigend am Esstisch. Die Atmosphäre war angespannt, aber keiner von ihnen stand auf und ging.
Der Diener hörte, wie die Tür geöffnet wurde, und rannte zur Tür. "Gnädige Frau, da sind Sie ja endlich wieder. Soll ich das Essen servieren?"
"Ja."
Ihr Blick schweifte an den Leuten vorbei, die am Esstisch saßen. Schließlich landete ihr Blick auf Ji Yan und fragte: "Haben Sie schon lange gewartet?"
"Nein."
Ji Yan senkte den Blick. Sie hatte nur für einen Tag in die Familie Ji eingeheiratet, aber sobald sie weg war, schien dem Haus etwas zu fehlen. Es fühlte sich leer und leblos an.
Sogar die Dienerschaft wartete gespannt auf die Rückkehr der Person, die frischen Wind in die Villa brachte.
Jetzt, wo sie wieder da war, schien die ganze Villa mit Energie gefüllt zu sein und zu neuem Leben erwacht zu sein.
Ji Mo nahm die Veränderungen in der Atmosphäre sehr genau wahr. Er lächelte gehorsam und sagte: "Schwägerin, ich habe gehört, dass du heute deine Großmutter besucht hast, richtig? Darf ich dich das nächste Mal begleiten, wenn ich Urlaub habe? Ich möchte auch deine Großmutter besuchen."
"Natürlich."
Obwohl Shen Hanxing überrascht war, lehnte sie nicht ab. Sie lächelte und reichte die Einkaufstasche in ihrer Hand weiter. "Da sind ein paar Snacks drin. Probier sie später. Sie schmecken ziemlich gut."
Ji Mo streckte verblüfft seine Hand aus. "Für mich?"
In der Einkaufstasche befand sich ein Stapel bunter Knabbereien. Die Farben waren leuchtend, und die Verpackung war kindlich, wie etwas, mit dem man ein dreijähriges Kind locken kann.
"Ja, aber du musst erst deine Mahlzeit essen, bevor du Snacks essen kannst."
Shen Hanxing nickte lächelnd, nahm eine weitere Tüte heraus und reichte sie Ji Ning. "Xiao Ning bekommt auch etwas."
Ji Nings Augen leuchteten und ihr kleines Gesicht war rot, als sie die Einkaufstasche nahm und sie fest in ihren Armen hielt. Dann flüsterte sie: "Danke, Schwägerin".
"So brav"
Ji Nings schüchterner Blick war bezaubernd. Shen Hanxing konnte nicht anders, als ihr einen Klaps auf den Kopf zu geben und zu sehen, wie das Lächeln auf ihrem Gesicht noch breiter wurde.
"S, Schwägerin..."
Ji Yang sah, dass seine Geschwister alle etwas zu essen hatten, aber er nicht. Es war ihm zu peinlich, vor allen darum zu bitten, und so konnte er nur stotternd andeuten: "Danke, Schwägerin, für das Mittagessen heute. Es war köstlich."
"Gut, wenn es dir schmeckt."
Shen Hanxing begegnete seinem erwartungsvollen Blick und hielt einen Moment inne, bevor sie ihm das letzte Päckchen mit den Snacks überreichte. "Das ist für dich."
Ursprünglich hatte sie nichts für Ji Yang vorbereitet. Als sie jedoch Snacks kaufte, erinnerte sie sich plötzlich daran, wie Ji Yang aussah, als er am Morgen um eine Brotdose kämpfte. Also bereitete sie eine zusätzliche Tüte für ihn vor.
Als er sah, dass er auch eine Tüte mit Snacks erhielt, war Ji Yang sichtlich glücklich. Aufgeregt öffnete er die Einkaufstasche und zählte auf, was er sah: "Kartoffelchips, Lutscher, Hühnerfüße... Das sind alles Snacks für Kinder..."
"Bruder, wenn du sie nicht magst, kannst du sie mir geben. Ich mag diese Snacks." Ji Mo's Augen blitzten, als sein Blick auf die Tüte fiel, die Ji Yang fest umklammert hielt. Er lächelte ihn an wie ein gehorsames Kind.
"Blödsinn! Wer sagt denn, dass ich sie nicht mag?" Sofort umarmte Ji Yang seine Tüte noch fester und starrte seinen jüngeren Bruder mit einem warnenden Blick an. "Ich mag sie, ich mag sie sehr. Denk nicht einmal daran, meine Snacks anzufassen!"
Ji Ning hörte das kindische Gespräch zwischen ihrem älteren Bruder und ihrem jüngeren Bruder und lächelte. Doch sie versteckte ihre Snack-Tasche heimlich unter dem Tisch. Ihre runden Augen leuchteten listig.
Sie musste die Snacks beschützen, die ihre Schwägerin ihr gegeben hatte. Sie konnte nicht zulassen, dass ihre Brüder sie ihr wegschnappten.