Sie schreckte auf, und das Wasserglas in ihrer Hand fiel zu Boden, zerbarst in Scherben und spritzte Wasser um ihre Füße. Tief atmete sie durch und versuchte sich zu beruhigen.
Es war so spät; wie konnte noch jemand draußen sein?
Könnte es einer der Bediensteten sein?
Aber die Bediensteten sollten um diese Zeit längst in den Quartieren schlafen, und sie würden nicht in die Villa kommen.
Sie beachtete das zerbrochene Glas auf dem Boden nicht und ging zum Fenster, um zu erkennen, wer sich draußen befand.
Draußen war es stockfinster; sie konnte nichts erkennen.
Ihr Herzschlag war deutlich zu hören, unnatürlich heftig, und in dieser stillen Nacht besonders durchdringend, wie das Rollen des Donners. Sie fragte vorsichtig: „Wer ist da? Wer hat sich eben dort versteckt? Komm jetzt heraus!"
Es gab keine Antwort, keine weiteren Geräusche.
Rong Shengsheng zog verängstigt die Vorhänge zu und drehte sich um.
War sie paranoid?
Hat sie sich nur eingebildet, etwas gesehen zu haben...
