Um Mitternacht kehrte in der geschäftigen Metropole der Hauptstadt Ruhe ein.
Yan Ling starrte auf das seltsame Hotelzimmer und brauchte eine Weile, um zu begreifen, dass alles eben nur ein Traum war.
Wenn sie darüber nachdachte, was in diesem Traum geschehen war, musste sie die Stirn runzeln.
Nach fünfzehn Jahren hatte sie von ihrer Großmutter und ihrer Mutter geträumt.
Sie träumte auch von einigen Szenen, die anders waren als in ihren Erinnerungen.
War in jenem Jahr mehr passiert, oder war es nur ein Fall von "woran man tagsüber denkt, davon träumt man nachts"?
Als sie die Nacht vor dem Fenster betrachtete, fühlte sie ein unerklärliches Gefühl der Einsamkeit.
Ding dong.
Der Klang der Türklingel durchbrach die Stille der Nacht und vertrieb auch Yan Lings unbeschreibliches Gefühl des Verlustes.
Wer könnte um diese Zeit nach ihr suchen?
Vorsichtig holte Yan Ling ein persönliches Sicherheitsgerät von ihrem Nachttisch und ging vorsichtig zur Tür.