Es war schon Februar, doch erneut fiel schwerer Schnee.
Sang Qianqian trug ihr Kind und stand vor dem bodentiefen Fenster. Sie hielt den kleinen Finger des Kindes und zeichnete eine dezente Verzierung auf die leicht beschlagenen Glasscheibe.
Durch das verschwommene Glas sah sie ein Auto auf das Haus zufahren.
Die Person schien sich auszukennen und steuerte direkt auf das Haus zu. Bevor sie eintrat, erklang eine Stimme: "Schwester!"
Sang Qianqian drehte sich um und erblickte Wen Xu, der staubbedeckt war. Er trug einen Drei-Tage-Bart, dunkle Augenringe und sein Gesicht wirkte abgemagert.
Er hatte eine schwarze Daunenjacke an, die abgetragen und zerzaust aussah, als hätte er sie schon lange getragen.
Sang Qianqians Augen wurden groß. "Was ist mit dir passiert?"
Er war nur zu erkennen, weil er in ihr Haus kam. Hätte sie ihn draußen getroffen, hätte sie ihn vielleicht nicht wiedererkannt.