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Chapter 16 - Alte Freunde treffen sich wieder

In dem Moment, als Lin Wen die Tür öffnete, roch sie Blut.

"Oh mein Gott!"

Sie schrie schockiert auf. An der Tür trug Lin Qun eine bewusstlose, blutüberströmte Frau.

Lin Qun achtete nicht auf ihre Schreie und ging einfach ins Wohnzimmer, um Mo Rao auf das Sofa zu legen.

"Ist das... Mo Rao?" Lin Wen trat näher und wurde noch schockierter.

Lin Qun nickte. "Ja, hol bitte einen Eimer mit heißem Wasser und säubere sie."

Lin Wen holte sofort einen Eimer mit heißem Wasser und ein sauberes Handtuch. "Bruder, kann ich das machen?"

"Nein, lass mich das machen." Lin Qun beschloss, sich selbst um sie zu kümmern. Er befeuchtete das Handtuch und wischte sanft das Blut von Mo Raos Gesicht.

Dann setzte sich Lin Wen an die Seite und fragte, "Was ist passiert?"

"Als ich dich suchen wollte, bin ich unterwegs auf sie gestoßen. Ein Mann hat sie in eine Gasse gezerrt und belästigt. Ich habe sie gerettet. Nachdem ich sie gerettet hatte, habe ich erkannt, dass sie Mo Rao ist," erklärte Lin Qun leise.

"Ist sie verletzt? Es ist so viel Blut!" Lin Wen runzelte die Stirn.

"Das ist das Blut des Unholds. Ihr geht es gut," erwiderte Lin Qun.

Lin Wen fand das merkwürdig und fragte verwirrt, "Können wir sie nicht ins Krankenhaus oder zur Polizei bringen?"

Lin Qun schüttelte den Kopf. "Bevor sie ohnmächtig wurde, hat sie mich gebeten, sie nicht ins Krankenhaus oder zur Polizei zu bringen."

Das war seltsam. Lin Wen sah nachdenklich aus. "Warum?"

"Wie soll ich das wissen? Sie bleibt erstmal hier. Ich gehe zur Polizeistation," sagte Lin Qun, der Mo Rao nun das Gesicht gereinigt hatte. Ihr schönes Gesicht war immer noch wie in seinen Erinnerungen.

Lin Wen wurde unruhig, als sie das hörte. "Du lässt sie bei mir? Willst du nicht die Polizei rufen?"

Lin Qun blickte seine Schwester an. War sie von Sinnen? "Ich bin die Polizei. Ihr Telefon ist weg. Ich muss zur Wache, um ihre Daten zu prüfen und zu schauen, ob ich ihre Familie erreichen kann."

"Hat sie überhaupt eine Familie? Hat sie ihre Eltern nicht so wie wir verloren?" Lin Wen wirkte niedergeschlagen.

"Es gibt immer andere Leute, die man erreichen kann." Lin Qun bestand darauf. Um herauszufinden, was mit Mo Rao passiert ist, musste er es von den Personen in ihrem Umfeld erfahren.

Sie war immer schön, liebenswert und freundlich gewesen. Nach so vielen Jahren musste es doch einen Mann geben, der bereits ihr Herz gewonnen hatte, oder?

Lin Qun war ein wenig enttäuscht, ging aber trotzdem zur Polizeistation.

Er wies Lin Wen extra an, "Wenn Mo Rao aufwacht, soll sie zu Hause anrufen und nachsehen, wer noch da ist. Wenn sie es nicht sagen will, dräng sie nicht."

Lin Wen nickte hilflos.

Nachdem Lin Qun gegangen war, kümmerte sich Lin Wen weiter um Mo Rao. Es dauerte nicht lange, bis Mo Rao aufwachte.

"Du bist endlich wach!" Lin Wen freute sich sehr.

Mo Rao dachte jedoch, sie habe geträumt. Als sie das vertraute Gesicht vor sich sah, rief sie überrascht einen Namen. "Kleine Wen?"

"Haha, du erinnerst dich wirklich noch an mich?" Lin Wen war überrascht und erfreut. "Ich dachte, nachdem du von der Fu-Familie adoptiert wurdest, würdest du uns einfache Leute vergessen."

Mo Rao setzte sich mühevoll auf und lächelte bitter. "Ich wurde nicht von der Fu-Familie adoptiert."

Seit ihre Eltern die alte Madame Fu gerettet hatten, dachten fast alle, dass sie von der Fu-Familie adoptiert werden würde.

Aber sie wurde nicht adoptiert. Sie wurde mit Fu Ying verheiratet.

Und sie standen kurz vor der Scheidung.

"Is jsonResponse['choices'][0]['message']['content'] =" das so? Macht nichts. Übrigens, fühlst du dich nicht gut?" fragte Lin Wen besorgt.

Mo Rao nickte verneinend. "Es ist okay, mir geht's gut. Wo sind wir hier?"

Lin Wen erläuterte, "Das ist mein Haus. Mein Bruder hat dich gerettet. Ich wollte deine Familie kontaktieren, aber dein Telefon fehlt."

"Du weißt, dass ich keine Familie habe." Der Gesichtsausdruck von Mo Rao war düster.

Eigentlich hatte sie noch Fu Ying, Fu Yings Großmutter und ihre Oma. Doch nach der Scheidung würde niemand mehr übrig bleiben und sie wäre einsam.

Lin Wen schien berührt von Mo Raos Worten. "Ja, das stimmt. Wir haben wirklich Pech."

"Es geht dir besser als mir. Du hast immerhin noch deinen Bruder," lächelte Mo Rao.

"Das stimmt. Ich habe mehr Glück als du. Nach so einem großen Vorfall, sollen wir nicht die Fu-Familie anrufen?" Lin Wen fragte neugierig. Die Fu-Familie musste sich doch wegen Mo Raos Eltern gut um sie kümmern, oder?

Aber Mo Rao lehnte ab. Was wenn die Fu-Familie davon erfahren würde?

Die alte Madame Fu und Mo Wan wären bestimmt sehr verärgert. Schließlich war es Fu Ying gewesen, der sie mitten in der Nacht auf der Straße alleine gelassen hatte und dadurch dieses gefährliche Ereignis ausgelöst worden war. Wenn es so weit kam, würden sie Fu Ying die Schuld geben und Fu Ying würde sie beschuldigen.

Wie auch immer, am Ende würde Mo Rao leiden. Fu Ying würde sicher denken, dass sie es absichtlich getan hatte.