Als Silbermond dies hörte, runzelte sie leicht die Stirn. Das war eine völlig lächerliche Diskussion. Wer war sie? Sie war, nun ja, sie war... seufz, sie war sich selbst nicht sicher über ihre eigene Identität. Allein der Gedanke daran bereitete ihr Kopfschmerzen. Aber das war nicht mehr wichtig, wichtig war ihre Existenzberechtigung. Sie hatte von klein auf eine strenge Ausbildung erhalten. Sie konnte Demütigungen und schwere Lasten ertragen, dem Tod furchtlos ins Auge sehen und zu jedem Mittel greifen, bis sie ihre Aufgaben erfüllt hatte. Aber sie konnte einfach nicht zulassen, dass jemand stärker war als sie. Das war schon immer Silbermonds Stolz gewesen. Auf dem Schlachtschiff wurde sie als Kampfidol und Ausbilderin verehrt, aber in Wirklichkeit konnte Silbermond nur sich selbst schätzen. Trotz ihrer Beliebtheit bei den Soldaten auf dem Schiff hatte sie meist nur indirekt mit ihr zu tun, nämlich durch Isolationseinrichtungen aus der Ferne. Sie kannte kaum die Bedeutung von Liebe.