Nachdem sie sich lange aneinander geklammert hatten, strich Roland sanft über Annas Gesicht und sagte: „Du bist... dünner geworden."
Obwohl Tränen in ihren Augen standen, waren Annas Augen immer noch so klar wie Seewasser. Roland sah deutlich seinen eigenen Schatten in ihren blauen Augen. Doch Anna wirkte viel dünner. Durch ihre Kleidung konnte Roland ihren leicht hervortretenden Rückenknochen spüren und ihre markanten Schlüsselbeine sehen. Ihr Gesicht war nicht mehr so weich wie früher.
„Es tut mir so leid, dass ich dir Sorgen gemacht habe." Beim Einatmen von Annas Duft fand Roland wieder Ruhe in seinem Herzen. Es war nur ein Augenblick, doch es fühlte sich an, als hätten sie sich nach Jahrhunderten wiedergetroffen.
Anna schüttelte den Kopf, wischte ihre Tränen mit seinem Kragen ab und sagte: „Mir geht es gut, solange du aufgewacht bist."
„Wie lange war ich im Koma? Drei Tage oder eine Woche?" Roland war sich unsicher, als er sah, wie abgemagert Anna war.
„Über einen Monat."