Nachtigall schritt langsam den Bergpfad entlang.
Der Weg unter ihren Füßen war nur so breit wie ihre Schultern. Auf der einen Seite befand sich eine riesige Steinklippe. Gegenüber lagen steile Felsen. Der Abstand zwischen den beiden war etwa drei Meter breit. Darunter befand sich eine bodenlose Schlucht. Vorsichtig folgte sie der steinernen Klippe, um nicht auszurutschen.
Als sie aufblickte, sah sie, dass am Himmel nur ein dünner Lichtstrahl zu sehen war, wie ein hängender Silberfaden. Aber sie wusste, dass es Mittag war. Selbst tagsüber musste sie eine Fackel tragen. Das Licht, das durch den Felsen fiel, war nicht hell genug, um den Weg zu beleuchten. Der lange Weg vermittelte die Illusion, dass sie sich in den Bergen befand.