Kein kostenloses Essen würde vom Himmel fallen.
Kieran hatte dieses Sprichwort sehr gut verstanden, als er noch im Waisenhaus war.
Obwohl es dem Namen nach ein Waisenhaus war, waren es doch Waisenkinder wie er, die ihre Arbeit gegen Essen und einen Schlafplatz tauschten.
Sicher, es war nicht extrem harsch, zumindest besser als das Waisenhaus der Kirche. Es gab keine Prügelstrafe für fehlende Spenden, aber unerledigte Arbeiten wurden mit verbaler Misshandlung und abscheulichen Ausdrücken bestraft – sowohl physisch als auch psychisch.
Würde die leuchtende Statue ihn voll und ganz segnen, ohne etwas im Gegenzug zu erwarten? Kieran glaubte es nicht.
Die Lage schien sich zum Schlimmsten zu wenden; einer der Zwanzig Hunde des Ältestenrats war ihm dicht auf den Fersen und mit jeder Sekunde starb ein weiterer Mönch aus Marulyn.
Aber warum gerade Kieran aus all den Gläubigen? Weil er stärker war?