"Hallo. Ich habe versucht, Aniya anzurufen, aber sie nimmt nicht ab", dachte Aniya und schloss ihre Augen, als sie Lisas Stimme unten hörte.
Sie lag mit dem Gesicht nach unten auf ihrem kleinen Bett und ließ ihre Augen zu. Sie konnte hören, wie ihre Mutter mit Lisa stritt, und wusste, dass Lisa wohl kaum eine Chance haben würde, diesen Streit zu gewinnen. Vielleicht kannte sie ihre Freundin doch nicht so gut, wie sie dachte.
Sie schloss die Augen fester und drückte ihr Gesicht tiefer ins Kissen, als sie Lisas Stimme vernahm, die die Treppe hochkam.
Aniya wünschte, sie könnte sich verstecken. Sie wünschte, sie könnte sterben.
Das war etwas, das sie ihrer Freundin Lisa nie zeigen wollte.
Die Tür öffnete sich und die Stimme ihrer Mutter erreichte ihr Ohr: "Siehst du, sie ruht sich aus. Ich habe dir doch gesagt, dass sie nach dem Sturz von der Treppe zu schwach ist, um sich zu bewegen."
Aniya hielt die Augen geschlossen. Jemand kam ins Zimmer und die Tür schloss sich leise.