Am Frühstückstisch konnte Marissa spüren, wie ruhig Rafael war. Er hatte letzte Nacht nicht richtig geschlafen; immer wenn sie aufwachte, fand sie ihn nachdenklich an die Decke starrend.
Irgendetwas quälte ihn, und Marissa wusste, worum es sich handelte. Sie musste ihn diesen Weg alleine gehen lassen.
"Papa, ich kann dieses Stück Spinat nicht essen", beschwerte sich Abigail bei dem Mann, der zwar körperlich am Tisch saß, gedanklich jedoch ganz woanders war.
"Ja, Papa", zog Ariel ein Schmollgesicht, "Spinat ist eklig!"
"Ariel!", ermahnte Marissa sie mit jenem bestimmten Mama-Blick, "Spinat ist gesund."
Während sie weiterspeisten, schob Abi, die wusste, wie man eine Situation zu ihren Gunsten dreht, weiterhin Spinatstücke an den Tellerrand. Nach ihrer Operation ließen Mama und Papa sie spüren, dass sie ein Prinzesschen war und nun kamen ihr immer mehr Wünsche in den Sinn.
"Papa, schau Abi an!", durchschaute Ariel sofort, was ihre Schwester vorhatte, "Sie isst ihr Gemüse nicht."