"...und so haben wir uns kennengelernt", beende ich und mein Herz rast, während ich Lucas' Gesicht nach einem Anzeichen von Wiedererkennung absuche. Seine Stirn ist leicht gerunzelt, ein Blick der Konzentration, den ich schon hundertmal gesehen habe. Aber es gibt keinen Funken der Erinnerung in seinen Augen, keine plötzliche Erkenntnis.
"Das ist... eine ganz schöne Geschichte", sagt er. Sein Ton ist höflich, sogar interessiert, aber es ist klar, dass die Geschichte bei ihm nicht auf einer tieferen Ebene ankommt. Es könnte genauso gut eine Filmhandlung sein, so sehr fühlt er sich persönlich damit verbunden.
Ich schlucke schwer und versuche, die Enttäuschung zu verdrängen, die mich zu ersticken droht. "Ja, das ist es", stimme ich zu und zwinge mich zu einem Lächeln. "Nicht gerade ein märchenhafter Anfang, hm?"
