Panik überkam mich. Sowas hatte ich mal in einem Buch gelesen. Das die entführte Person so lange bewusstlos gehalten wurde bis es kein Entkommen mehr gab. Ok, sie verliebte sich auch in ihn, was mir niemals mit Amaneus passieren wird. Auch wenn er echt gut aussah.
Nun gab es auch für mich kein Entkommen. Denn ich wachte in einem mir unbekannten Raum auf. Wenigstens leicht beleuchtet durch eine Nachttischlampe. So konnte ich halbwegs den Raum in Augenschein vom Bett aus nehmen. Ich selbst war in einem riesigen Bett. Neben mir rechts war die Lampe. Links neben mir lag Amaneus schlafend. War ich nun in seinem Schlafzimmer? Warum war ich überhaupt mitgegangen? Ich seufzte. Freiheit wollte ich. Kein weiteres Gefängnis. Amaneus wurde wach, als ich mich umsah. „Tina, leg dich wieder hin und schlafe. Es ist mitten in der Nacht." murmelte er schlafend. Ich könnte nein sagen. Und ich sollte es wirklich. Aber was würde es mir bringen? Nichts. Also legte ich mich wieder hin, und kuschelte mich in die Decke.
Der nächste Morgen kam früher als gedacht. Schlafend öffnete ich die Augen. Ich war gerade alleine, und das Fenster war auf. Frische kühle Luft drang herein. Ich atmete tief durch, was meine Lebensgeister weckte. Der Gedanke an Flucht kam. Nur hatte ich praktisch fast nichts an. Nur ein seidenblaues Nachthemd. Aber Moment mal: Wer hatte mir das angezogen? War es Amaneus? Ich wurde dabei sofort puterrot. Nur so konnte ich nicht gehen. Also überblickte ich erstmal die Lage. Grüne Wälder waren vor mir. Ein nostalgisches Gefühl überkam mich. Kannte ich den Ausblick?