An diesem Morgen erwachte Madeleine. Besser gesagt, sie öffnete ihre Augen aus ihrer Meditation. Seit mindestens einer Woche war sie zu aufgeregt gewesen, um richtig zu schlafen.
'Heute!' dachte sie freudig.
Sie nahm sich besonders viel Zeit, sich fertig zu machen. Bei Kampfkünstlern blieb die Sauberkeit meist auf höchstem Niveau, solange sie Energie hatten oder ihren Körper pflegten. Doch manche Experten, insbesondere Frauen, bevorzugten es, sich auf die altmodische Weise zu säubern.
Madeleine hatte Dyon seit zwei Jahren nicht gesehen, und wegen ihrer neuen Haar- und Augenfarbe war sie etwas besorgt darüber, wie sie aufgenommen werden würde. Das erschien vielen lächerlich, denn schließlich galt Madeleine als eine der größten Schönheiten. Ihre Sorge um ihr Aussehen würde viele als verrückt bezeichnen. Aber Liebe war nun mal nicht immer rational.