Wenn Damien den Schattengarten mit einem einzigen Wort beschreiben müsste, würde er wohl "widersprüchlich" wählen.
Trotz seines unheilvollen Namens war die Atmosphäre dort überraschend warm.
Man musste sich vergegenwärtigen, dass der Schattengarten eigentlich als Zufluchtsort für Flüchtlinge entstanden war. Nur die Eingeweihten unter ihnen wussten um ihre revolutionären Gedanken. Die anderen waren einfach nur erleichtert, den Alptraum ihrer Vergangenheit hinter sich gelassen zu haben.
Und davon gab es viele.
Während Damien den Blick auf die üppige Insel genoss, auf der er sich befand, waren es gerade diese Nichtkämpfer, die ihm zuerst auffielen.
Getrieben von seiner Neugier kam er mit einigen ins Gespräch.
Sie erzählten ihm, warum sie sich dem Schattengarten angeschlossen hatten, wie ihr Leben bisher verlaufen war, und das Gespräch war alles andere als einschüchternd – es fühlte sich an, als unterweise ein Einheimischer einen Fremden über die örtlichen Bräuche.
