Die Flamme verweilte und beobachtete Kieran mit dumpfem Interesse. Doch in ihren hohlen Augenhöhlen brodelte ein tieferes Verlangen.
Ein sehnsüchtiges Schwelgen entströmte ihrem Blick, während sie Andeutungen einer verwandten Kraft spürte, die unter Kierans Oberfläche schlummerte und durch eine unausweichliche Zurückhaltung in Schach gehalten wurde. Sie hasste diese Beherrschung, denn sie war ihrer eigenen zu ähnlich, nur viel schwächer im Vergleich.
Die Kraft, die nötig war, um einen Gott zu bändigen - selbst seine gefallenen und zerbrochenen Überreste - war unergründlich.
Ruhig beobachtete die Flamme weiterhin Kierans aktuelle Handlungen.
Ihre Stimme war untypisch leise, aber ihre Gedanken und Ambitionen huschten mit flammender Eile. Geiz und Ehrgeiz vereinten sich, als die Flamme beobachtete, wie Kieran seine Handfläche ritzte und den Beginn des Blutvergießens abwartete.