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Reinkarnation des stärksten Geistmeisters

ranmaro
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Synopsis

Chapter 1 - Zwanzig Jahre zurückblicken

"Ist das der Mann, den du ausgebildet hast, um mich aufzuhalten? Erbärmlich!"

*Knall!*

Inmitten eines ehemals üppigen Waldes war nur noch karges Land zu sehen. Der Ort war von tiefen Gräben und Löchern durchzogen, die so tief in den Boden eindrangen, dass sie sich dort unten sogar orange färbten.

An vielen Stellen stiegen dicke Rauchschwaden auf, die dem Ort einen noch düstereren Anstrich gaben. Wenn man dies von oben sieht, könnte man meinen, es sei die Hölle inmitten des Himmels.

Es war offensichtlich, dass in diesem Teil der Welt gerade eine brutale Schlacht stattgefunden hatte, vor allem angesichts der zerbrochenen Körper und verstreuten Gliedmaßen, die überall verstreut lagen.

Mitten in diesem Gemetzel standen drei Gestalten in der Mitte. Eine davon flog in der Luft und trug eine Maske, die ihr Gesicht bedeckte. Er sah kalt und gleichgültig aus, wie blutig und unbarmherzig der Boden um ihn herum war.

Vor ihm stand ein weiterer Mann in der Luft, Hunderte von Metern entfernt. Dieser Kerl sah seltsam aus, denn er hatte die Ausstrahlung einer wilden Bestie und neun Schwänze tanzten hinter ihm. Er war ein Monster, das jedem, der ihn beobachtete, Angst einjagen würde.

Zwischen den beiden lag die gebrochene Gestalt eines jungen Mannes hilflos und kraftlos auf dem Boden. Sein Körper war an vielen Stellen zerhackt, und seine zerbrochene Rüstung war mit rotem Blut getränkt.

Mit einer einfachen Schwanzbewegung des Ungeheuers wurde der Körper des schwer verwundeten jungen Mannes aufgehoben und eine Runde in der Luft gedreht, bevor er auf den Boden geworfen wurde. Der Schwanz durchbohrte seine Brust wie ein unaufhaltsamer Speer.

Die riesige Gestalt eines menschenähnlichen Monsters stand in der Luft wie ein unbarmherziger Gott und sah aus wie ein Berg, der die Sonne blockiert. Eigentlich war er gar nicht so groß, aber in diesem Moment wirkte er in den Augen des jungen Mannes wie ein unüberwindliches Wesen.

Wie konnte es zu einem solchen Ende kommen? Trotz des deutlichen Machtgefälles zwischen den beiden fühlte sich der junge Mann verbittert, ganz tief in seiner Seele und seinem Herzen. Er tat sein Bestes, und doch versagte er.

"Sie sind alle Abschaum", sagte das Monster und blickte auf den Boden, der mit dem Blut und den Organen der zwanzig zerstörten Schüler des maskierten und verhüllten Meisters übersät war, die in der Luft vor ihm standen. "Ich hatte hohe Erwartungen an unsere Begegnung, doch das ist das Ergebnis... Wie enttäuschend!"

"Bilde dir nichts ein, du bist nur ein Fuchs und kein Gott!", sagte der junge Mann mit schwacher Stimme, doch sie war frei von jeglicher Kapitulation. Stattdessen war sie erfüllt von Entschlossenheit und Trotz.

"Du..."

*Fwoosh!*

Ein Schwanz bewegte sich und brachte den jungen Mann nur wenige Meter vom Gesicht des Monsters entfernt zum Stehen. In diesem Moment konnte der junge Mann zum ersten Mal das wahre Gesicht seines Feindes sehen.

Die blassgelbe Haut war rissig und verformte sich, bevor sie sich wieder neu formte. Es fühlte sich an, als würde der Körper des Monsters in sich zusammenfallen, doch am Rande der Zerstörung wurde er durch eine unbekannte Kraft wieder zusammengefügt.

Ein goldgelbes, elliptisches Augenpaar, das keine Anzeichen von Menschlichkeit oder Freundlichkeit zeigte. Im Gegensatz zu seinem Gesicht, das den Eindruck eines gutaussehenden Mannes vermittelte, richteten sich neun große Schwänze hinter seinem Rücken auf und tanzten in der Luft, als hätten sie ein eigenes Bewusstsein.

Allein diese Schwänze machten deutlich, dass er kein Mensch war. Einer dieser Schwänze drang in die Brust des jungen Mannes ein und ragte an einer anderen Stelle aus seinem Rücken heraus als bei dem früheren Treffer. Das war ein klarer Beweis dafür, dass dieses Monster nicht einmal gütig oder barmherzig war.

"Ich hätte nie gedacht, dass du dumme Menschen zu deinen Schülern züchtest", ignorierte das Monster das vor Wut bleiche Gesicht des jungen Mannes und blickte stattdessen über die Schultern des Sterbenden hinweg spöttisch auf die in der Luft schwebende, verhüllte Person.

"Tu es!", ertönte eine tiefe Stimme, aber sie war entschlossen. Sie kam von der schwebenden, verhüllten Person, dem Meister, der mit ansehen musste, wie seine Schüler unter den brutalen Angriffen eines so unglaublichen Feindes zu Grunde gingen.

"Was genau? Willst du nicht weinen? Um Gnade flehen? Kakaka!" Das Monster schien sich zu amüsieren, als hätte es gerade den lustigsten Witz aller Zeiten gehört. Doch er irrte sich, denn der Meister vor ihm sprach gerade nicht mit ihm.

"Du bist eine Abscheulichkeit, Mark! Ein Monster sollte nicht die Macht von Göttern haben! Du wirst hier sterben, so oder so!", schrie der junge Mann und hatte Mühe, jedes einzelne Wort auszusprechen.

Der schwer verwundete junge Mann wurde William genannt. Er war ein Meister der Geister, ein beeindruckender Meister auf der ganzen Welt.

William trainierte lange Jahre zusammen mit vielen anderen, die er Brüder und Schwestern nannte. Sie folgten den großartigen Lehren seines legendären Meisters, um dieses abscheuliche Monster zu besiegen.

Der Neunschwänzige Fuchs war ein furchterregendes Ungeheuer, der furchterregendste Feind, dem Geistermeister je gegenüberstanden. Und trotz des harten Trainings und der dichten Vorbereitungen gelang es ihnen nicht, diese Bösartigkeit zu Fall zu bringen.

"Und wer soll mich aufhalten? Ein Mensch wie du, der nur einen halben Schritt von der Tür des Todes entfernt ist? Oder ein wertloser Meister wie der, der hinter dir steht und keinen Finger gegen mich rühren kann?"

*Blitz!*

William wollte schreien und schreien, und er wollte vieles schreien. Doch er wusste, dass seine Seele kurz vor dem Zerbersten war. Er hatte nur noch wenig Energie zur Verfügung, also zögerte er nicht und setzte seinen tödlichsten Angriff ein.

Gemäß den Worten seines Meisters griff er etwas aus seinem Ärmel. Er hielt es direkt vor seine Brust, nahe an den hervorstehenden Schwanz, der mit seinem Blut bedeckt war. Mit dieser einfachen Bewegung bedeckte er den Gegenstand mit seinem Blut, ohne dass er viel Kraft aufwenden musste.

"Die Perlen des Schicksals? Das kann nicht sein!" Das Gesicht des Monsters veränderte sich zum ersten Mal. Als das Monster die mit einem dünnen Faden befestigten Perlen in den Händen von William erkannte, die mit einer dünnen Schicht von Williams rotem Blut bedeckt waren, erschien ein Anflug von Sorge auf seinem Gesicht.

"Kakaka, selbst wenn du in deinem besten Zustand wärst, hättest du nicht einmal die Fähigkeit, mich damit zu berühren. Dieser Anflug von Sorge verschwand jedoch sofort und wurde durch einen Ausdruck des Spottes ersetzt.

Gerade als das Monster spöttisch lachte, schien der Faden von selbst zu zerreißen. Sieben leuchtende Perlen flogen auf einmal und begannen zu leuchten. Dann begannen sie William zu umkreisen. Jede Perle war wie ein eigenes Universum, schimmerte in unzähligen Lichtern, flog in einem zufälligen Rhythmus auf und ab und kreiste um den Körper des verwundeten Mannes.

In alten Aufzeichnungen waren diese Perlen als Myriaden von Perlen oder als Wunderperlen bekannt. Sie sahen aus wie Ornamente, aber wenn sie aktiviert wurden, verwandelten sie sich in eine tödliche Waffe.

"Das werden wir ja sehen", sagte der verhüllte Meister eisig, "Tu es, erfülle meine Lehre und töte ihn."

Es waren einfache Worte, doch sie ließen Williams Herz erbeben.

Williams Meister war nicht nur ein einfacher Geistmeister. Sein Leben wurde von diesem Meister gerettet. Das Vertrauen in die Worte seines Meisters ließ sein sterbendes Herz vor Aufregung erbeben, die Aufregung, die Aufgabe zu erfüllen, selbst wenn sie mit seinem Tod endete.

*Rumble!*

Anders als der neunschwänzige Fuchs erwartet hatte, stießen die Perlen ihre tödlichen Strahlen nicht zum Angriff aus. Stattdessen leuchteten sie heller, während sie sich nicht mehr bewegten, als würden sie von einer unsichtbaren Kraft gesteuert.

Wenn William versuchte, die Perlen mit seiner erschöpften Kraft zu aktivieren, würde nichts passieren. Doch der junge Mann versuchte, etwas noch Beängstigenderes zu erreichen.

"Du versuchst, sie zur Explosion zu bringen? Das lasse ich dir nicht durchgehen, verdammter Mensch!" Der neunschwänzige Fuchs war nicht dumm. Er erkannte den tödlichen Selbstzerstörungsangriff, den der sterbende Junge gewählt hatte.

Wenn der blutende William beschloss, ihn mit der Energie in den Perlen anzugreifen, würde das Monster nicht einmal mit der Wimper zucken, um den Angriff zu blockieren. Für den Fall, dass der Angriff erfolgreich war. Der Angriff beruhte zwar auf der Energie der Perlen, aber seine Heftigkeit hing von der Energiemenge im Körper des Anwenders ab.

Der Mensch vor ihm entschied sich, die Perlen zu opfern, indem er sie zur Explosion brachte. Und das würde für den Fuchs ziemlich unangenehm werden.

Der bloße Gedanke daran ließ die Kopfhaut des Fuchses erstarren. Diese Perlen galten als ein unbezahlbarer Schatz, den man auf der ganzen Welt nicht finden würde. Das Fuchsmonster hatte also nicht damit gerechnet, dass William die Perlen opfern würde, und deshalb ließ es seine Wachsamkeit gegenüber diesem Menschen sinken.

Ohne den Angriff seines Gegners abzuwarten, bewegte das Fuchsmonster alle seine Schwänze und drang an allen möglichen Stellen in den Körper des Menschen ein, um ihn zu töten.

"Ich bin der Neunschwänzige Fuchs, die legendäre Existenz, die unter dem Fluch des Himmels selbst geboren wurde! Ich bin derjenige, der dazu bestimmt ist, die Barriere zu zerstören und ein Gott zu werden. Ich werde nicht zulassen, dass eine Ameise die zehn Millionen Jahre, die meine Kultivierung wert ist, zunichte macht! Nicht ein armseliger Mensch wie du kann mich berühren, niemand kann mich aufhalten!"

Die Welt vor William verblasste langsam, und nur das Gesicht und die brüllende Stimme des Monsters blieben in seiner Welt.

William wusste, dass er im Sterben lag. Er spürte, wie seine Lebenskraft aus seinem Körper entwich. Er spürte, wie sein Körper kalt und gefühllos wurde und er allmählich jede Kontrolle über ihn verlor.

William spürte, wie sich die Welt in diesem Moment in Zeitlupe bewegte. Er empfand weder Panik noch Reue. Er zeigte einfach ein Lächeln... Ein Lächeln des Spottes erschien auf seinem Gesicht in diesem letzten Moment seines Lebens.

"Du wirst scheitern, Mensch!" Gerade als William seinen Tod annehmen wollte, ertönte die bösartige Stimme des Fuchses in seinem Kopf.

Das Monster versuchte, William wegzuschleudern und seine Schwänze aus dem Körper des wahnsinnigen Geistmeisters zu befreien. Doch so sehr es sich auch abmühte, es konnte keinen einzigen Schwanz auch nur einen Zentimeter weit wegbewegen.

Die Kraft der Perlen wirkte wie ein Magnet, der die beiden eingeschworenen Feinde in einem unentrinnbaren Netz zusammenhielt.

"Ich werde nicht zulassen, dass du deinen Willen bekommst. Egal, was passiert, selbst wenn es mich hundertmal, tausendmal kostet, ich werde dich töten! Stirb, du Bastard!"

Williams Stimme war nicht laut oder majestätisch, aber sie trug eine besondere Aura in sich. Selbst das Monster in diesem Moment, das legendäre Monster, das in den Herzen und Seelen aller auf dieser Welt geborenen und lebenden Kreaturen Verwüstung anrichtete und Schrecken verbreitete, spürte, wie sein eiskaltes Herz vor Angst bebte.

*Bumm!*

Wie eine Atombombe schlugen die Perlen ineinander und prallten alle zusammen auf den Körper von William und dem Fuchs. Eine gewaltige Explosion brach aus und verschlang sowohl einen Menschen als auch ein Monster in ihrem hellen Licht.

Doch selbst bei einem solchen Angriff starb das Monster nicht. Es wurde nur schwer verletzt. Inmitten dieser Explosion und ohne dass es jemand bemerkte, fiel ein großer goldener Blutstropfen von den abgetrennten Schwänzen des Monsters und sickerte tief in Williams Körper.

Sieben Lichtblitze bewegten sich blitzschnell und verschmolzen mit Williams Körper.

"Kakaka, ich bin noch nicht tot, Idiot! Ich bin nicht tot! Kakakaka!", und das Letzte, was der junge Mann hörte, war die Stimme des Monsters.

"Ich werde dich töten! Ich schwöre, selbst wenn es mich tausend Leben kosten würde, ich werde dich mit meinen Händen töten!"

*Huff!* *Huff!* *Huff!*

In einer kleinen Holzhütte, in einem engen Raum, der gerade genug Platz für eine einzelne Person bot, wurde ein kleiner Körper aus seinem tiefen Schlaf wachgerüttelt.

Noch vor wenigen Augenblicken hatte er in einem seltsamen Ton geschrien; seine Stimme klang heiser, als käme sie aus den Tiefen der Hölle.

Der kleine Körper war schweißgebadet, seine einfachen Kleider klebten an seiner schmächtigen Gestalt. Sein Brustkorb hob und senkte sich heftig, als hätte er soeben einen Marathonlauf absolviert.

"Das...", er war noch ein Kind, elf Jahre alt, höchstens. Sein Körper war zierlich, und seine Erscheinung so gebrechlich, dass weit und breit kein Muskel zu erkennen war.

Doch in seinen Augen lag derselbe trotzige Blick, mit dem auch der junge Mann den neunschwänzigen Fuchs bezwungen hatte.

Es dauerte nahezu fünf Minuten, bis sich das Kind beruhigte und begann, sich umzusehen. Je mehr es wahrnahm, desto mehr Zweifel und Schock breiteten sich in ihm aus.

"Wo... Wo bin ich hier?" Langsam schob er die schlichte Decke zur Seite, die seinen Körper gewärmt hatte. In diesem Moment waren ihm sein Körper und dessen Anblick eine irritierende Feststellung.

Er hob beide Hände vor seine kleinen Augen, betrachtete sie genau. Kleine, schmale Hände, dünne Finger, umwickelt von schmutzigen weißen Binden. Er musterte seinen von einfacher weißer Kleidung verhüllten Körper – der billigste Stoff, den man sich vorstellen konnte.

"Das...", ein Gedanke blitzte durch seinen Kopf, ein Gedanke, den er zu glauben nicht wagte. Im nächsten Moment sprang er von seinem schlichten Holzbett und trat vor einen kleinen Holzschreibtisch.

Der Schreibtisch war simpel, mit einer Schublade und einem Holzstuhl – sofern besonders, dann wegen der Staubschicht, die ihn bedeckte.

Auf dem Schreibtisch befand sich ein runder Spiegel, gerade groß genug, um sein Gesicht darin zu sehen – und in diesem Augenblick ausreichend.

Er hob den Spiegel hoch, führte ihn näher an sein Gesicht heran. Um sein Gesicht klar erkennen zu können, schob er sein wirres dunkelblaues Haar zur Seite.

Große schwarze Augen, eingebettet in tiefen Gruben seines Gesichts. Dünne, lange Wangen und ein Kinn, das an der Spitze eine Einkerbung aufwies.

Als er dieses Gesicht sah, konnte er nicht anders, als zu lächeln und dabei die Lücke zwischen seinen oberen Zähnen zu zeigen, wo einer noch fehlte und nachwachsen musste.

"Das gibt's doch nicht! Verdammt! Das kann nicht sein!", rief er schockiert und sprang auf, als hätte ihn eine Schlange gebissen. "Das ist... Das gibt's doch nicht! Ich bin zurück, ich bin zurückgekehrt!"

Er sah sich um und diesmal blieb er nicht untätig stehen. Er begann, den Raum zu durchsuchen. Es gab eigentlich nicht viel zu entdecken. Außer dem Schreibtisch gab es noch eine einfache Kommode, in der seine wenigen Habseligkeiten verstaut waren.

Drei völlig gleiche Gewänder, wie das, das er trug, waren darin. Eine große Tasche, die man auf dem Rücken tragen konnte, lag auch dabei, aus braunem Leder, wie für Leute seiner Art gemacht.

In der Raummitte, an einer Wand, entdeckte er etwas Altes und zugleich Vertrautes. Er stand vor einem Wappen mit konkaver, runder Oberfläche, das einen Tigerkopf zeigte, der von einem Hammer zerschlagen wurde.

"Die Aspire-Akademie... Ich bin zurück... Zurückgegangen, zwanzig Jahre in der Zeit! Unglaublich!"

All das murmelte er, zog langsam den Holzstuhl heran, ohne den Staub darauf zu beachten, und setzte sich. Alles, woran er denken konnte, waren die Geschehnisse der Vergangenheit und seine gegenwärtigen Umstände.