Unter dem blutroten Schein des Blutmonds leuchtete der Stein der Westmauer in einem unheimlichen Farbton und warf lange, dramatische Schatten. Auf den Brüstungen stand eine Gestalt von gotischer Erhabenheit.
Ihre langen, rabenschwarzen Locken flossen frei, in ihren purpurroten Augen spiegelte sich das gespenstische Leuchten des Mondkörpers, und ihre dunklen Lippen waren zu einer nachdenklichen Linie geschwungen. Der üppige Busen bildete einen verlockenden Kontrast zu ihrem kalten, königlichen Auftreten.
Gerade als der Wind aufzupeitschen begann und die Ränder ihres dunklen, verzierten Kleides aufwirbelte, kündigte eine subtile Veränderung in der Luft die Ankunft einer weiteren Person an.
Aus den Schatten trat Isola hervor, ihr weißes, leuchtendes Haar floss wie ätherisches Wasser um ihre Schultern;