"Lass dir Zeit, Liebes. Keine Eile."
"Ich weiß, was ich tue, also musst du mich nicht bevormunden. Es ist mir peinlich..."
"Wir sind hier ganz unter uns, also musst du dich nicht schämen. Geh es einfach langsam an."
Lillian atmete tief durch und nahm die mühselige Aufgabe wieder auf.
Um zu beweisen, dass ihre Schwangerschaft ihre Fähigkeit, unabhängig von ihren Lieben zu arbeiten, in keiner Weise beeinträchtigt hatte, versuchte Lillian seit sechs Monaten, alles allein zu erledigen.
Und doch gab es einen Bereich, in dem sie immer wieder nachgab und um Hilfe bat: Das Anziehen ihrer Schuhe.
Ohne Magie oder Hilfe ihrer Lieben war Lillian in dieser Hinsicht fast hilflos. Soviel zur Verkörperung der Anpassungsfähigkeit...
Nach einem gedankenlosen Scherz von Bekka beim Frühstück hatte sie sich geschworen, keine Hilfe mehr von irgendjemandem hier anzunehmen.
Deswegen zappelte sie nun vier Minuten lang auf der Bettkante herum.
Abaddon kniete genau vor ihr und lächelte geduldig.