Lailah hatte Bekka und Seras einmal beiläufig eine sehr wichtige Frage gestellt:
„Was macht euch anders als andere Kriegsgötter?"
Zu dieser Zeit hatten beide keine richtige Antwort darauf, abgesehen davon, dass sie sich stärker als die meisten anderen hielten, was allerdings nicht wirklich das war, was Lailah wissen wollte.
In diesem Moment jedoch hatte Bekka eine Art Erleuchtung.
Was stellte sie sich unter Krieg vor?
Welche Schlachtfelder ließen sie sich am lebendigsten fühlen, wenn sie sie betrat?
Was bedeutete Krieg in ihren Augen, und nur in ihren Augen, wirklich?
Die Antwort auf diese Frage war aus einer simplen kindlichen Neugier entsprungen und brachte der zweiten Gemahlin neue Einsichten in ihre Fähigkeiten.
Das stumpfe Licht erlosch, und Bekka war genau dieselbe wie zuvor, nur schien sie etwas älter, sanfter und weiser.
Auch Abaddon spürte eine deutliche Veränderung in seiner Frau.
Die Art, wie sie atmete, lächelte und sich bewegte – alles war so zielstrebig.
