'RETH
In dem Moment, als Lerrin ihn in den Griff bekam, hatte Reth geflucht - und war doch nervös, nicht verzweifelt.
Seine Schulter schmerzte und sein Ellbogen schrie, doch Lerrin war noch nicht bereit, das Gelenk zu brechen. Er hielt den Druck aufrecht, als Drohung, sich Zeit verschaffend damit Reth ihn sprechen ließ, aber auch, weil Reth Zeit bekam, die er nutzen würde, um sich vorzubereiten. Aus diesem Griff zu kommen, würde schmerzhaft sein und eine Weile zur Heilung benötigen - doch er würde es schaffen.
Er würde alles tun, um sein Volk nach Hause zu bringen.
Während Lerrin sich hinter ihm aufbäumte, atmete Reth tief durch und stellte sich die Drehung vor, die er brauchen würde, nahm den Schmerz voraus und zwang sich, ihn zu akzeptieren, ihn zu umarmen. Manchmal war Schmerz im Leben nötig, um Sieg zu erringen. Manchmal war der Schmerz das Resultat wert, das er brachte.
Dies war einer jener Momente.
Er würde das zu seinem Vorteil nutzen und den Wolf zu Boden bringen.
