Ein paar Stunden nach Hanas Flucht öffnete Mira, die sich auf ihrem Bett sitzend kultivierte, langsam die Augen und seufzte. "Diese kleine Göre hat mich echt warten lassen. Wenn sie bis morgen nicht auftaucht, muss ich wohl einen anderen Weg finden, um sie zu kriegen", murmelte Mira vor sich hin.
Doch aus irgendeinem Grund sagte ihr ihre Intuition, dass diese Nacht noch etwas geschehen würde.
"Ich werde wohl abwarten müssen", dachte sie.
Mira blickte aus dem Fenster und fixierte den hell scheinenden Vollmond am Himmel.
Plötzlich, als sie so aus dem Fenster schaute, bemerkte sie einen kleinen Schatten, der über die Straße huschte. Es war nur ein Bruchteil einer Sekunde, aber Mira war sich sicher, dass sie etwas gesehen hatte.
Sie konnte den Schatten nicht richtig erkennen, da er von einem großen schwarzen Mantel verhüllt wurde, doch er hatte die Statur eines Kindes.
Das Bild einer unverschämten Göre kam ihr in den Sinn. Jetzt war Miras Neugier geweckt.