'"Sind die Machtverhältnisse draußen geklärt worden?"
"Habt ihr nicht die Fähigkeit, mehr zu wissen als wir?" Jake war verwirrt.
"Ich hatte gestern alle Hände voll zu tun, das Lagerhaus aufzuräumen, und heute Morgen musste ich einige Leute abholen." Kyle hatte keine Zeit, ziellos herumzulaufen, nur um Infos zu sammeln.
Jake nickte zustimmend und gab dann einen Überblick darüber, was draußen vor sich ging.
Kurzum: Es war chaotisch, aber auch geordnet.
Abgesehen von einigen Opfern am ersten Tag, griffen Regierung und Polizei schnell ein, um die Situation zu klären. Die Erwachten waren den Schusswaffen noch unterlegen, und als das Militär einrückte, fügten sie sich wie Welpen den Anweisungen.
Sie wollten noch nicht sterben.
Es war besser, sich an die Regeln zu halten.
Einige Soldaten wurden beauftragt, die Toten wegzuräumen, und diese brachte man direkt ins Krematorium. Das lag daran, dass die Totenzahlen zu hoch waren und eine angemessene Bestattung in so kurzer Zeit nicht zu organisieren war.
Daher wählte man das Krematorium als Zielort.
Nur wenige Verstorbene entgingen aufgrund der Einflussnahme ihrer Familien diesem Schicksal und wurden separat beerdigt.
Die anderen... konnten nicht wirklich darauf hoffen.
Des Weiteren errichteten die Soldaten heute Morgen an den Eingängen zu diversen unterirdischen Wasserkanälen mehrere Kontrollposten. Zum einen, um gewöhnliche Bürger vom Betreten abzuhalten, zum anderen, um eine Ausbreitung der Ratten zu verhindern.
An diesen Posten konnte man sich auch registrieren lassen, dafür musste man allerdings nachweisen, dass man die nötigen Fähigkeiten hatte.
Entweder einen Jägerschein, eine Waffenbesitzkarte oder den Nachweis, dass man zu den Erwachten gehörte.
Kate lauschte Jakes Erzählungen und seufzte tief. Die Gesellschaft veränderte sich, und es sah so aus, als würde es für die Polizei in Zukunft immer schwieriger werden, diese Menschen zu kontrollieren.
Das System der Regierung war von sich aus schon eine Demokratie, die den Massen viel Macht gab.
Und in dieser Zeit der Erwachung der Kräfte...
vermutete Kate, dass sich die Strukturen in Zukunft noch weiter wandeln könnten.
"Lassen wir erst einmal was essen, dann brechen wir auf." beschloss Kyle, nachdem er Jakes Worte gehört hatte. "Wir sind alle erwacht, also sollten wir in der Lage sein, gegen diese Ratten zu kämpfen."
"Tja, wir alle haben ja mal eine militärische Ausbildung genossen." Jake zuckte mit den Schultern. "Mit Schusswaffen umzugehen, sollte also kein Problem darstellen."
Dylan nickte nur, ohne etwas zu sagen.
"Maunz."
"Und du kommst mit. Dein Raum ist sehr praktisch, um Sachen zu verstauen." Kyle tätschelte Kates Kopf.
"MIAU?!"
Kate schüttelte ihren Kopf.
Nein!
Sie hasste Ratten!
Verdammt! Diese Ratten waren wie Giganten vor ihr und sie hatte praktisch keine Kampfkraft. Sie zu bitten, ihre weichen Pfoten gegen diese Ratten zu erheben, kam einem Selbstmord gleich!
"Ich stecke dich in meine Tasche." Kyle hob eine Augenbraue. "Sei brav."
"Meooooowww."
'