Sie konnte sich kaum noch aufrecht halten. Als Daphne Zephyr auf dem Bett erblickte, wurden ihr die Knie weich, und sie wäre auf den Boden zusammengebrochen, hätte Atticus sie nicht gerade noch rechtzeitig aufgefangen.
Anstelle eines schlafenden Mannes lag ein Greif im Bett, der mit geschlossenen Augen friedlich döste. Daphne wusste nicht, ob sie lachen oder weinen sollte – einerseits hatte sie Zephyr schon lange nicht mehr so friedlich schlafen sehen, seit er krank war; andererseits war es schon lange her, dass er seine Greifenform angenommen hatte.
„Was ist geschehen?" fragte Daphne, ihre Stimme bebte.
Mit Atticus' Hilfe taumelte sie zum Bett von Zephyr. Ihre Finger schwebten über seinen schlafenden Körper, zu ängstlich, um seine Federn zu berühren. Sie befürchtete, dass er verschwinden oder bei Berührung zerspringen könnte. Oder dass er vielleicht beim Aufwachen sie völlig vergessen würde.