Mit ihrer Tasche fest umklammert, verließ Nora das Polizeirevier. Sie runzelte die Stirn, während ihre Schritte leise in der nächtlichen Stille widerhallten. Ihr Herz schlug unruhig; es war nicht das erste Mal, dass sie spürte, als könnte ihr jemand folgen, obwohl ihr Verstand sie beruhigen wollte.
Warum beharrten die Polizisten darauf, dass es sich nur um einen Scherz handelte? Erwarteten sie etwa, dass sich der Stalker selbst stellen würde? Nach dem jüngsten Zwischenfall mit ihrer Mutter gab es sogar Stimmen, die ihre Mutter als vermeintliche Stalkerin verdächtigten. Sie hätte den Namen des Kommissars ins Spiel bringen können, aber das war nicht machbar. Soweit bekannt war, hatte er lediglich eine zufällige Kontrolle durchgeführt.
Nora warf immer wieder Blicke über die Schulter. Die Straßenlaternen erzeugten gespenstische, lange Schatten, die sie mehr ängstigten, als dass sie ihr Sicherheit gaben.