Er beobachtete, wie sie den Wein trank, und fühlte sich teils schuldig, weil er überreagiert hatte, aber auch gerechtfertigt, denn nicht er hatte das Chaos verursacht, sondern sie. Seit jener Begebenheit trank er kaum noch Alkohol. Er konnte sehen, wie ihre wütenden Augen Blitze schleuderten, während sie zornig ein- und ausatmete. Erwartete sie etwa eine Entschuldigung von ihm?
Warum sollte er sich entschuldigen, wenn er nur versucht hatte, sich zu verteidigen? Sicher, es bestand keine echte Gefahr, aber es hätte leicht eine geben können.
„Du hättest etwas sagen sollen, bevor du mir Wein anbietest", platzte es aus ihm heraus. „Das ist deine Schuld." Tatsächlich, er war überzeugt, sie hätte etwas sagen müssen. Wie konnte sie einfach so das Weinglas weiterreichen?
Es hatte einen Flashback ausgelöst und für wenige Sekunden konnte er die Bar wieder riechen. Dieser Wein roch nicht einmal wie der aus der Bar, und dennoch hatte er sie verwechselt.
