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Dämonenfaust : Die Kraft in meinen Fäusten

🇩🇪Gureumhan
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Synopsis

Chapter 1 - Der Teufel in mir

Info : 

Hey ! Das ist meine erste Web-Novel, daher hoffe ich, das sie euch gefällt. Ich bin jederzeit für Kritik offen. Ich versuche meine Story einmal die Woche zu Updaten. Sollte sich was an meinen Zeitplan ändern, lasse ich es euch wissen. 

Viel Spaß ! 

...

Schon seit Hide denken kann, wird sie von anderen verabscheut. Als einzige Vollwaise in ihrem Dorf hat sie es nicht leicht, zumal die Leute andauernd Gerüchte über sie verbreiten und behaupten sie sei Verflucht. Hide wurde daraufhin zum Gespött für die anderen Dorfbewohner und zum Mobbingopfer in ihrer Schule.

 Es war wieder soweit, schon wieder kam Hide zu spät zur Schule. Würde sie nicht eine solche Angst vor der Dunkelheit haben, hätte sie auch keine Angst davor zu schlafen. Die Speichen ihres Fahrrads kreisen gegen den Fahrtwind und ihre helle Schuluniform tränkt sich im Morgentau ihrer nebligen Heimat. Ihre Gedanken wandern beim Fahrradfahren, sie denkt an ihren letzten Albtraum…

 „Was passiert, wenn der Held von Rache erfüllt ist ?"

 Flüstert eine dunkle Stimme.

 „Was passiert, wenn der Held diabolischer als das Böse ist ?"

 Murmelt eine andere Stimme.

 Die verzerrte Stimme aus ihrem Albtraum hallt in Hides Kopf wie ein Chor. Jedes mal wenn sie versucht sich an ihre Träume zu erinnern wird ihr schwindelig und findet sich an einen anderen Ort wieder. Jeden Tag aufs neue hat Hide mindestens einen Filmriss. Sie wacht irgendwo auf und erinnert sich an nichts.

 Hide spürt es tief im inneren ihres Körpers. Das Adrenalin welches sie durch eine dunkle Gegend bewegt. Ihre Fäuste durchbohren zahlreiche Monster und tränken diese in Blut. Alles fühlt sich so unfassbar leicht an. Das töten dieser Monster macht sie süchtig, sie sehnt sich nach mehr…

 Unter ihren Fäusten zerspringt jedes noch so boshafte Monster zu einer roten Blutpfütze. Lachend schlägt sie sich durch die schier endlose Horde an Kreaturen durch. Die schmerzerfüllten schreie der Bestien klingen wie Musik in ihren Ohren.

 

„Errk !"

 

„Roooar !"

 

 

„Hide !"

 

Was ?

 

Noch vor einer Sekunde saß Hide auf dem Sattel ihres Fahrrads, jetzt findet sie sich auf ihrem Platz im Klassenraum wieder.

 

Verdammt…Ist es schon wieder passiert ?

 

„Hide !„

 

„Hide ! Wach auf Verdammt !"

 Hide reißt ihre Augen auf. Vor ihr steht ihr Klassenlehrer welcher sie mit strengen Blick anguckt. Dabei hört sie das lästernde Kichern ihrer Klassenkameraden. Hides müde Augen gewöhnen sich langsam an das grelle Licht, welches die Silhouette ihres Lehrers in ein tiefes Schwarz hüllt.

 Schon wieder ein Filmriss…

 Sie ist mal wieder eingeschlafen. Aufgrund ihrer ständigen Filmrisse ist es unmöglich für sie, eine gute Schülerin zu sein. Gedanklich versinkt sie irgendwo zwischen Scham und Trauer während sie auf ihren Stuhl versackt.

 

„Was soll das Hide ? Du kannst nicht einfach im Unterricht schlafen."

 

„Ich…Ich habe aber-„

 

„Deine Ausreden sind mir egal ! Das ist die letzte Warnung, sonst gehst du zum Direktor."

 Der Klassenlehrer geht zurück zum Pult während er ein letztes mal genervt zu Hide blickt.

 „Immer das gleiche mit dir…"

 Murmelt der Lehrer, während er sich auf seinen Stuhl am Pult setzt.

 Erneut lachen ihre Klassenkameraden während Hide am liebsten im Fußboden versinken würde. Sie ist es gewohnt, dass andere sie auslachen. Ihr komischer Name und ihre kurzen Haare sind nicht gerne gesehen. Dazu kommt noch, das Hide andauernd einschläft. Wie immer konnte sie letzte Nacht nicht schlafen, was dafür sorgt, dass sich Augenringe auf ihrem Gesicht bemerkbar machen.

 „Schon wieder am schlafen gewesen, was ?"

 Eine Stimme, so angenehm wie ein Bienenstich auf der Zunge, ertönt hinter der weißhaarigen Schülerin. Hide dreht sich um und blickt auf das hübsche aber dennoch unfreundliche Gesicht von Kamiko. Blond gefärbte Haare, Grüne Augen und ein tiefer Ausschnitt welcher provokant ihre üppige Oberweite betont.

 „Was willst du Kamiko ?"

 Murmelt Hide verschlafen und reibt sich ihre Augen. Allein die bloße Anwesenheit der blonden Mitschülerin lässt ihre Nerven absterben. Selbstbewusst verschränkt Kamiko ihre Arme vor der kurzhaarigen Hide und lässt ihre weißen Zähne blitzen.

 

„Ach weißt du liebes…ich habe mein Geld für die Kantine vergessen und-„

 „Vergiss es"

 Antwortet Hide schnell und monoton. Als sie versucht ihrem Gegenüber aus dem Weg zu gehen, stellt sich Kamiko ihr in den Weg. Diesmal ist ihr Gesichtsausdruck ernst. Hide schluckt gestresst, sie weiß genau was jetzt kommt.

 „Das war keine Bitte. Gib mir die Kohle und du kannst brav weiter auf dieser Schule bleiben."

 Kamiko hebt ihren Arm etwas an und deutet auf die Binde an ihren Oberarm. Natürlich ist jemand wie sie nicht nur beliebt, sondern ebenfalls die Schülersprecherin. Am liebsten würde Hide ihr die falschen Wimpern aus dem Gesicht reißen.

 „Du verdammte Euterkuh…"

 Zischt Hide wütend und drückt Kamiko das Geld in die Hand.

 „Na geht doch. Zu gütig."

 Lächelt Kamiko hinterhältig und klopft Hide scheinheilig auf die Schulter. Mit einem gespielten Zwinkern verabschiedet sich Kamiko und geht in die Richtung der Kantine.

 Genervt verlässt Hide den Klassenraum und geht an den einzigen Ort, an welchen in der Schulpause keine Menschen sind…die alte Abstellkammer. Zwar ist es dort etwas gruselig und düster, aber immerhin ist es ruhig. Hide setzt sich auf einen der vielen alten Stühle als sie den Raum betritt und starrt an die Decke.

 Ihre Gedanken kreisen erneut, da sie jeden Tag mit unzähligen Filmrissen zu kämpfen hat.

Immer wenn ich an diese Träume denke…immer dann werde ich…

Bilder von zahlreichen grässlichen Dämonen rasen ihr urplötzlich durch den Kopf. Diese unfassbar schnelle und höllische Diashow lässt Hide aufschreien…und bewusstlos werden.

 Nicht schon wieder...

Langsam öffnet sie ihre Augen nachdem sie wieder bei Bewusstsein ist.

Ich bin noch immer in der Abstellkammer…natürlich. Warum sollte auch jemand nach mir suchen ?

Mit einem pochenden Schädel steht Hide vom Boden auf und klopft sich den Staub von den Klamotten.

 Ein Blick in den dreckigen Spiegel lässt ihre Augen feucht werden. Kurze Haare, nicht sonderlich hübsch und pechschwarze Augenringe.

„Kein Wunder das ich keine Freunde habe…ich bin einfach komisch…"

 Beleidigungen ihrer Mitschüler hallen ihr durch den Kopf. Schon unzählige male wurde Hide beleidigt , beschimpft und verprügelt. Ihr Körper trägt unzählige Narben an ihren Armen. Ihr Selbsthass übermannt sie alle paar Wochen, weshalb Hide sich selber verletzt.

 „Also echt. Heul nicht so rum, ist ja ekelhaft."

 Spricht eine rauchige weibliche Stimme.

 Schlagartig schaut sich Hide im Raum um. Keine Menschenseele ist zu sehen, sie ist alleine in der alten Abstellkammer. Der Gedanke daran, dass jemand Hide beim weinen gesehen hat, lässt ihr das Blut in den Adern gefrieren.

 „Wer ist da ?"

 Fragt Hide panisch. Ihr Blick wandert noch immer hektisch durch den dunklen Raum.

 

„Mein Gott, beruhig dich. Kann sich ja keiner geben…"

 Brummt die rauchige und freche weibliche Stimme.

 „Was soll der Scheiß ? Das ist nicht witzig Kamiko."

 Hide lehnt drückt Rücken aus Angst gegen die Wand. Zwar ist niemand im Raum zu sehen, dennoch fühlt sie sich beobachtet. Als würde ihr jemand unsichtbares über die Schulter gucken.

 

„Bist du blöd ? Jetzt konzentriere dich !"

 Die freche Stimme wird lauter. Unruhig versucht Hide den Ursprung der Stimme auszumachen.

 Ein Blick zum Spiegel und ihre Beine zittern während sie langsam zu Boden geht und sich eine Pfütze um sie herum bildet.

 „W-Was bist du ? Ich träume…Ich muss träumen"

 Hide spricht mit zitternder Stimme.

 Im Spiegel erkennt sie ihr Spiegelbild mit einer etwas anderen Optik. Sie ist muskulös, hat ein hübsches aber dennoch gefährliches Gesicht und tiefrote Augen. Das Spiegelbild bewegt sich komplett eigen und blickt mit verschränkten Armen auf Hide herab.

 

„Alter, was bist du erbärmlich."

 Ihr Spiegelbild verdreht die Augen.

 „Wir haben keine Zeit für so einen Scheiß. Reiß dich zusammen, sonst wird deine Schule zum Schlachthaus. Die Dämonen haben heute einen schlechten Tag. Wir müssen sie stoppen."

 Erklärt ihr Spiegelbild ernst.

 Kopfschüttelnd hockt Hide auf dem Boden.

 „Die Dämonen? Was...Nein ! Das ist alles nur in meinem Kopf…ganz sicher…"

 Das Spiegelbild kniet sich hin, um auf die Augenhöhe von Hide zu kommen. Blutrote Augen starren in ihre Seele. Die Mimik von Hides Reflexion zeigt eine gewisse Arroganz gemischt mit Abscheu.

 

„Jetzt halt die Fresse und berühr den Spiegel ! Wir haben keine Zeit ! Oder willst du unbedingt sterben ? Die Unterwelt wartet nicht auf uns."

 Die Spieglung von Hide schreit so laut, dass sie schon fast ihren Atem spüren kann. Langsam streckt sie ihre Hand in die Richtung des Spiegels aus…

Bist du Bereit, Hide ?