Als Eve Thompson das Investmentbüro verließ und sich im Gebäude der Charlie Group umsah, konnte sie die hervorragende Atmosphäre spüren. Überall waren Menschen beschäftigt und gingen ihren Weg. Sie war beeindruckt von Anthony Charlies außergewöhnlichen Managementfähigkeiten.
Auf dem Weg zum Aufzug blickte sie nach oben, ihre augen wie die eines Phönix leuchtend, und ihr Blick wanderte über die Stockwerke. Obwohl Anthony ihr gesagt hatte, sie solle sich ihm nur am Ersten und Fünfzehnten des Monats zeigen, überlegte sie, ob sie die Gelegenheit nutzen sollte, um ihre Beziehung zu ihm zu verbessern.
Im Zögern öffneten sich die Aufzugstüren und sie sah einen Mann im Inneren, der direkt zu ihr sah. Anthonys Miene war schlecht und aus seinen Augen schoss eine einschüchternde Kälte, als ob jemand ihm Millionen schuldete. Das Klima um ihn herum schien mit seiner Laune zu sinken.
Eve fühlte sich zunehmend nervös und hatte Schwierigkeiten zu atmen unter dem Druck seiner mächtigen Ausstrahlung. Warum war er immer in einer schlechten Stimmung, wenn sie ihm begegnete?
Unbehaglich und unwohl, hob sie steif ihre Hand und grüßte ihn etwas unbeholfen: "Ähm... ich wollte Ihnen nicht im Weg stehen, ich..."
Bevor sie ihren Satz beenden konnte, wurde sie am Handgelenk gepackt und mit enormer Kraft in den Aufzug gezogen. Unbalance, fiel sie direkt in die Arme des Mannes. Bevor sie sich wieder fangen konnte, war sie gegen die Wand des Aufzugs geschleudert worden.
Dünn gekleidet, mit einer kalten Metallwand im Rücken und einem heißen Männerkörper vor ihr, fühlte sie sich höchst unwohl. Sie wollte sich bewegen, doch seine Hand hielt sie fest.
Vor Angst wagte Eve sich nicht zu rühren, als die Aufzugstüren sich schlossen und sie nach unten fuhren. Sein maskuliner Duft füllte den kleinen Raum und rief unwillkürlich die Erinnerung an ihre erste Nacht herauf, als er kein Wort gesagt hatte, bevor er sie überwältigte...
Eve errötete und ihr Gesicht nahm ein rosiges Leuchten an. Der Mann vor ihr senkte den Kopf ganz nah an ihr Ohr. Sein Atem streifte ihren Nacken und ließ ihr Herz fühlen, als würde es von einer Feder gekitzelt werden - ein herrliches Gefühl.
Was wollte er tun? Es konnte doch nicht sein, dass er sie hier und jetzt wollte...
Während der Gedanke ihr durch den Kopf schoss, holte sie eine tiefe, magnetische Stimme zurück in die Realität: "Du willst dich mit mir verloben, hm?"
Dieses einzelne "hm" trug eine tödliche Verführung in sich! Obwohl Eve nie beabsichtigt hatte, sich wieder zu verlieben oder zu heiraten, beeinflussten ihre Worte sie doch.
Sie hob ihre großen Augen zu seinem nahezu perfekten Gesicht, schluckte nervös und fragte sich, ob der Mann sich plötzlich verändert hatte. Sie zögerte einen Augenblick, nickte dann und antwortete: "Ja!"
Wieder senkte er seinen Kopf, diesmal so nah, dass er ihren Hals fast berührte. Als Eve das Gefühl hatte, in dieser zweideutigen Atmosphäre zu ersticken, wurde seine Stimme plötzlich eiskalt; jedes Wort fühlte sich an wie eine Klinge: "Wenn nicht alle Frauen auf der Welt tot sind, dann hast du vielleicht eine Chance!"
Eves Augen weiteten sich schockiert und sie sah ihn ungläubig an. Seine Augen waren ohne jegliche Wärme, und sie erkannte, dass er sie von Anfang an bewusst erniedrigt hatte!
Sie ballte die Fäuste, als eine Welle der Demütigung über ihr hinwegschwappte.
Anthony fuhr fort, kalt und distanziert: "Lass mich dir eines sagen, Frauen wie du, die nur Altäre ausnutzen und eitel sind, widern mich an! Wenn du hoffst, dass ich mich mit dir verlobe, vielleicht im nächsten Leben!"
Eve hob abrupt den Kopf, ihre scharfen Augen fixierten Anthony Charlie direkt.