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Chapter 10 - Kapitel 10: Hast du denn gar nichts zu sagen?

Anthony schaute düster, und das ganze Auto schien von dunklen Wolken erfüllt zu sein.

Als Eve sich bewegte, glaubte er, sie würde unweigerlich das Thema Vertrag ansprechen. Zu seiner Überraschung drehte sie sich jedoch zu ihm und ergriff seine Hand.

Was hatte sie damit im Sinn?

Wusste sie denn nicht, wie sehr er es verabscheute, von anderen berührt zu werden?! Zudem hatte diese törichte Frau nicht einmal ihre Krallen eingezogen.

Er knirschte mit den Zähnen und fragte: "Wie lange willst du mich noch festhalten?"

Endlich kam Eve zu sich und zog ihre Hand zurück, als wäre sie unter Strom gesetzt.

Dann sah sie, wie der Mann sie immer noch unverwandt anstarrte, als würde er darauf warten, dass sie sprach.

Eve schluckte und fühlte sich nervös. Ihr Herz schlug schnell und sie dachte, keine Worte könnten ihre Furcht in diesem Augenblick beschreiben.

"Hast du denn nichts zu sagen?"

Anthony sprach wieder, seine Stimme vor zurückgehaltenem Zorn. Er wartete nur darauf, dass sie den Vertrag erwähnte, um sie aus dem Auto zu werfen.

Eves Gedanken erstarrten.

Was sollte sie sagen?

Doch als sie auf Anthonys tiefen, ozeanähnlichen Blick traf, platzte sie heraus: "Mr. Charlie, ich habe einen Preis gewonnen!"

"..."

Ein unheimliches Schweigen legte sich über das Auto.

Anthonys Augen flackerten und waren voller Unberechenbarkeit.

In diesem Augenblick waren die Augen des Mädchens leuchtend, ihre Begeisterung offen und nicht länger durch Schwäche und Unauffälligkeit überdeckt, wodurch ihre klaren Augen einen Hauch von Vitalität erhielten.

Aber was hatte sie nur gesagt?

Anthony fühlte, wie eine dunkle Wolke über seine Stirn zog.

Hatte sie sich all die Zeit unruhig und zögerlich gezeigt, nur um dies zu sagen?!

Seltsamerweise jedoch schien ihr Aussehen in diesem Moment leicht mit dem des Mädchens aus seiner Erinnerung zu verschwimmen...

Als er zu sich kam, erschrak Anthony über seine eigene Gedanken. Wie konnte er nur einen Moment lang denken, sie sähe ihr ähnlich?

Sofort richtete er sich auf und blickte nach vorne, als wäre es verschwendete Zeit, sie nochmals anzusehen.

Seine Reaktion bewirkte, dass Eve sich ein wenig erleichtert fühlte. Sie zog sich still in eine Ecke zurück, hielt sich bedeckt und verhielt sich wie eine brave Schülerin. Sie atmete sogar leichter und wünschte sich, sie könnte unsichtbar werden.

-

Im Sanatorium.

Nachdem sie aus dem Auto ausgestiegen war, atmete Eve erleichtert durch, denn schon das Atmen im Auto war ihr schwergefallen.

Sie folgte stillschweigend einigen Leuten ins Zimmer.

Obwohl dieser Ort als Sanatorium bezeichnet wurde, glich er eher einem Paradies.

Der Innenhof war blühend, die Gebäude prächtig und exquisit. Es wirkte mehr wie ein weiteres Anwesen der Familie Charlie.

Während sie noch nachdachte, sagte der Haushälter: "Wir sind da."

Er trat zur Seite und gab Eve ein Zeichen, das Zimmer zu betreten.

Als sie eintrat, sah sie, wie Anthony seinen Mantel ablegte und beiläufig an die Garderobenstange in der Nähe hängte.

Im Zimmer stand eine alte Frau mit grauem Haar an der Tür und beobachtete sie.

Das musste Großmutter Charlie sein, deren strenges ernstes Aussehen genau Anthony glich.

Eve trat eilends vor, verbeugte sich und sagte sanft: "Hallo, Großmutter Charlie."

Was auch immer sein würde, die alte Dame war ihre Stütze in der Familie Charlie, und eine herzliche Begrüßung machte immer einen guten Eindruck.

Aber warum veränderte sich die Stimmung im Raum nach ihren Worten?

Langsam blickte Eve hoch, nur um Anthonys seltsame Blicke auf ihr ruhen zu sehen.

Dann...

wandte er sich zur Seite und rief der lächelnden alten Dame, die auf dem Sofa im Raum saß, zu: "Großmama."

Eve: ...

Peinlich! Sie hatte die Personen verwechselt! Was sollte sie jetzt tun?!!