Die Wände in meinem Zimmer waren Zeugen meiner Tränenflut in jener Nacht. Ich weinte mir buchstäblich die Seele aus dem Leib und durchtränkte das Kissen mit meinen Tränen.
Es ärgerte mich zutiefst, dass Vampire den Menschen haushoch überlegen waren. Sie besaßen Gaben und Kräfte, die sie nur zu ihrem eigenen Vorteil nutzten, während die Menschen vor ihnen in Angst verharren mussten.
Die Begegnung mit Stefan hatte mein Herz, meinen Glauben und meine Hoffnungen in unzählige Teile zersplittert. Ich konnte diesem von ihm beherrschten Königreich keinen Glauben mehr schenken.
Er hatte die kleine Flamme, die in mir für das Wachstum dieses Reiches brannte, ausgeblasen. Die winzige Hoffnung darauf, dass sich das Königreich eines Tages um seine Bewohner kümmern würde, unabhängig von deren Rasse, verflog einfach so.