Ich bin verwirrt und fasziniert gleichzeitig.
Allg.: Ein wortkarger Protagonist namens Killy, der von sich behauptet ein Mensch zu sein, durchstreift die Ebenen einer dystopisch futuristischen Welt nach sogenannten Netzwerkgenen, mit denen er sich erhofft die Weil in der er lebt zu befreien. Dabei trifft er auf Gegner und verbündete unterschiedlichster Art. Auf dieser Reise wird dem Leser klar, dass Killy keineswegs ein Mensch sein kann. Der Manga wurde von Tsutomu Nihei (geb. 1971 in Fukushima) geschaffen und ging über drei Jahre (1997-2003), das Original ist in 10 Bänden abgeschlossen, die Master-Edition in sechs. Mit Knights of Sidonia und Aposimz-Land der Puppen, gehören sie zu Tsutomu Niheis Meisterwerken. Es gäbe noch einen Film, der aber überhaupt nichts mit der Story zu tun hat und von Netflix produziert wurde, an sich sieht er okay aus (ich bin auch kein gänzlicher Gegner von Netflix Animeproduktionen, ich war ein großer Fan von B the Beginning und Orbital Children), aber mir fehlt einfach alles an der Story.
Positiv: Der Zeichenstil ist außergewöhnlich. Es ist mal was ganz anderes als vieles, das ich kenne. Die gezeichnete Architektur sticht dabei besonders hervor. Die Story im ersten Band, als es kaum Dialoge gab, hat mir persönlich am besten gefallen, es hatte was außergewöhnlich, etwas daran, dass Killy kaum redet, hat mir gefallen. Höhenpunkt waren dabei für mich der gesamte Band 1 bis zur Begegnung mit Cibo und die Toa Schwerindustrie.
Negativ: Der Preis von 28 Euro tut sehr weh (für 169 Euro könnte ich mir was anderes kaufen), die Story verwirrt mich an manchen Stellen, es ist einfach stellenweise sehr kryptisch, das Ende habe ich überhaupt nicht verstanden und, wer ein Happy Ende sucht, wird leider enttäuscht sein, es gibt keines.
Fazit: Ich bin unentschieden was ich von dem Werk halten soll. Es ist einerseits genial, aber auch verwirrend und verdammt teuer. Ich habe zurzeit eine extreme SciFi Phase, dafür eignet sich der Manga recht gut. Wenn ihr euch Mangas zu Weihnachten wünscht, empfehle ich den, aber selbst dafür Geld ausgeben, und dann noch so viel, würde ich mir in der Retrospektive nochmal überlegen.
Kurze Story Time, die mir vor kurzen passiert ist. Ich werde einfach diese Erfahrung nicht mehr los. Ein Paar Wochen nachdem ich Blame fertig gelesen habe wollte ich mir noch den Band Null (Blame Noise) und noch eine Nebenstory von Blame (Die Flucht der Elektrofischer) holen, da habe ich bemerkt, dass eine Mitarbeiterin von meinen Stammmangadealer versuchte einen anderen Mangafan, der schon in seinen dreißigern gewesen sein musste, die Reihe trotz des lächerlich hohen Preises schmackhaft zusammen. Dabei fiel der Satz "Die jetztige Generation weiß das gar nicht zu schätzen" Ich stand daneben, an einen anderen Regel und war kurz davor die Fassung zu verlieren. Erstens, als ich meine gleichaltrigen Freunden den Mangel gezeigt habe, waren sie begeistert von dem Zeichenstil, Zitat: Es ist mal was anderes. Das Problem, warum soviele die Reihe nicht anrühren werden, ist dieser Lackgesoffen teuere Preis (Probst an alle, die das Zitat kennen). Ich weiß nicht warum, aber das hat mich wütend gemacht, weil es einfach ein wenig arrogant von der Mitarbeiterin war. Vor allem denke ich da auch an jüngere Anime und Manga Fans, ich weiß nicht, wie es euch geht, aber ich habe bis ich selbst Geld verdient habe, sechzig Euro Taschengeld im Monat von meinen Eltern bekommen, und dass war schon viel, im Vergleich zu dem, was meine Klassenkameraden von ihren Eltern bekommen haben, aber selbst das hätte nur vor zwei Bände pro Monat gereicht, und verzeiht wenn ich das so sagen, bei all meinen fehlen Respekt vor dem Geld, was ich verdiene, so geizig bin ich dann doch. Sorry, falls euch das nicht interessiert, überspringt den Teil einfach, aber ich das hat mich einfach wütend gemacht und irgendwie musste ich das endlich los werden.