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Chapter 6 - Frei sein

Als Sara so beim Lykaner war, überlegte sie was nun aus ihrem Leben werden sollte. Der Lykaner ließ sie momentan maximal alleine auf Toilette. Sonst hatte er seine Arbeit ins Zimmer verlegt. Öfters telefonierte er oder benutzte dieses elektronische Teil, wo er drüber tippte.

Sara war absolut langweilig. In der Anstalt war sie wenigstens betäubt, und in der Monotonie des Drogensumpfes verging die Zeit. Aber hier wurde sie wahnsinnig vor Langeweile. Sie sah zwar viele Bücher, aber sie konnte nicht lesen. Sara überlegte, ob sie nach Malzeug fragen könnte. Malen konnte sie auch schon als Kind. Aber was würde er davon halten? Anscheinend leitete er die anderen ja hier. Betrübt schaute sie auf ihre Füße. Sie wollte endlich frei sein. Dann könnte sie laufen, den Wind spüren… Da schnupperte der Lykaner, schaute in ihre Richtung, stand auf, und setzte sich zu ihr. „Warum bist du so bedrückt?" fragte er. Sie wollte es nicht sagen. „Alles gut." antwortete sie. Er würde sie ja eh nie gehen lassen. Der Lykaner schaute sie mit leicht schiefen Kopf an. „Ich kann deine Bedrückung riechen, also sag mir nicht, dass alles gut ist." Sie seufzte. „Es ist wirklich nichts." Der Lykaner seufzte. „Sara, schau mich bitte kurz an." Sie tat es. Sie sah die goldgelben Lykaneraugen. Zuerst wollte sie wegschauen, aber er zwang sie ihn anzuschauen. „Was ist los, Sara?" knurrte er nun. „Möchte frei sein. Aber ist eh sinnlos. Darum wollte ich nichts sagen." Ihre Augen leuchteten wie seine momentan goldgelb. Er wusste, dass sie ewig keine ruhige Nacht hatte, und bat sie: „Schlafe nun zwei Stunden traumlos." wobei sie sofort schlafend umkippte. Er legte sie vorsichtig hin. Er war gespannt, ob es klappen würde.

Sara wachte ausgeruht gegen sonst auf. Und hatte mal nicht geträumt. Aber immerhin war sie ja nun bei ihm. Seine unheimlichen goldgelben Augen sah sie nun auch so. Aber sie war glücklich endlich ohne Alptraum geschlafen zu haben.

Er fragte sie wie sie geschlafen hat. „Gut." antwortete sie knapp. „Wie heißt du eigentlich?" fragte Sara ihn. Irgendwann benötigt sie ja auch mal einen Namen.