Mu Lan entriss ihre Hand aus Li Shens Griff, wandte sich ab und ging fort.
Verblüfft starrte Li Shen ihr nach. Er konnte nicht fassen, was sie eben gesagt hatte. Sie hatte ihn als Fluch bezeichnet, als denjenigen, der ihr den größten Schmerz zugefügt hatte, und dass es ihr leid täte, ihm jemals begegnet zu sein – und sie meinte es ernst.
Er erinnerte sich an Zeiten, in denen er Freude daran gefunden hatte, sie zu quälen. Es bereitete ihm Vergnügen, ihr von Schmerz verzerrtes Gesicht zu sehen. Er liebte es, sie leiden zu sehen. Es erfüllte ihn mit Freude, wenn sie ihn unter Tränen anflehte. Freude durchzog ihn, wenn er es schaffte, sie leiden zu lassen.
Li Shen fragte sich: "Ist das der Grund für ihre Aufgebrachtheit? Jetzt, wo jemand für sie sorgt, glaubt sie, mich nicht mehr zu brauchen... ist das der Grund, warum sie mich ignoriert und sich nicht mehr liebevoll zeigt?"
