„Willkommen beim Geschichtskanal, diese Woche beschäftigen wir uns mit einem der dunkelsten Kapitel unserer Neuzeit."
Nad grinste.
„Ich bin gespannt, letzte Woche ging es um den Hasen."
Teheen sah sie immer noch fragend an. Nad grinste.
„Schau mal, du wirst was lernen."
„ Hmpf."
Das Bild wechselte und es waren zerstörte Landstriche zu sehen.
„Das sind Bilder ..."
Luke schaute auf Liz' Handy, das anfing zu surren. Sie nahm es, da war Mom drauf, nahm ab.
„Ist abwesend."
„ Was heißt Abwesend? " Kam von Gitte.
„ George ist nicht da, damit sie Zenzeit machen kann. „
„ Hhmm...."
Luke blickte zum Holofernseher.
Das Echo der Schritte ertönte wieder und er musste sagen, die Tonanlage war gut.
„Was war das?" kam vom Handy.
„ Dokumentationskanal."
„Ältere Generationen, beschreiben, dass sie schlimmere Erinnerungen an diese Schritte haben. Auch wenn .." Luke legte auf, sah Gino an, der bleich auf den Holofernseher blickte.
„ Gino, was ist los?"
„ Die Schritte ... sie bedeuten Tod ..."
Auf dem Fernseher marschierten Soldaten in Kolonnen eine Straße entlang. Teen starrte gebannt auf das Bild.
„Als ich recherchierte, führte alles nur zu einer Gruppe von Soldaten, die während der Befreiung der Ersten Welle im Einsatz waren. die Quelle dieser Angst zu sein schienen."
Luke zog an seiner Zigarette.
„ Die Omegas „ Liz saß kerzengrade und starrte auf den Fernseher.
„ Niemand kann es genau sagen.„
Das Tor surrte, und Luke stand auf und ging hinaus. Der Essenslieferant stand am Tor.
„ Jo Luke, dein Essen aus dem Pestpalast. „ kam es von ihm.
Luke grinste, nahm ab.
„ Ich dachte, ich bekomme es erst in einer halben Stunde."
„Ppff, das machen die nur, damit Busy beschäftigt aussieht. Eigentlich machen die den Scheiß in ner halben Stunde und manche Sachen sind noch vom Vortag."
„Dann danke."
Der Lieferant sauste los und er ging mit der Tüte rein. Sie starrten immer noch auf den Fernseher. Luke ging zum Tisch und nahm alles aus der Tüte und stellte es hin, die anderen Sachen räumte er weg.
„Im Archiv haben wir ein Interview gefunden, das noch nicht benutzt wurde."
Das Bild änderte sich, der Qualität nach war es alt und dem Datum nach, schätzte Luke. Noch vor dem Status quo. Es war ein Café, an einem Tisch saß Uther vom BDU, rauchte eine Zigarette und schenkte sich Kaffee ein.
Mit ihm am Tisch saß eine nervöse Journalistin. Im Hintergrund war das tiefe Grollen von Kanonen zu hören.
„Die können das auch verschieben, die wussten das. Dass hier noch gekämpft wird?", kam es von ihr. Luke grinste. Uhers Stimme war wieder zu hören. Liz schaute gebannt. Teheen sah sie irritiert an, dann Luke. Gino war näher gekommen.
„Der Teufel. „kam von ihm.
Die Journalistin riss sich zusammen.
„Nein. Es war schon schwer genug, die Erlaubnis zu bekommen, hierher zu kommen."
Uther nippte an seinem Kaffee, blickte in die Tasse. Stellte sie ab, sah zur Seite.
„ Sag ihnen sie sollen den Kaffee hier aus den Lagern verbrennen."
„ Äh Sir, aber ...", kam eine Stimme von der Seite.
„ Jetzt!"
Eilige Schritte waren zu hören. Die Journalistin sah ihn verwirrt an. Uther zog an der Kippe.
„Aber die Leute hier trinken das doch die ganze Zeit.
„Richtig, und der Gesundheitszustand liegt bei 40%, also was war ihr Grund?"
„ Das ist ein Dokumentationsprojekt, wir wollen die Geschichte bewahren, für die nächsten Generationen und sie sind die erste Persönlichkeit, die geantwortet hat."
„Ich Persönlichkeit Ha ... das ist gut„, blies er eine Wolke zur Seite.
„Sie sind, wir haben mit Hunderten von Überlebenden gesprochen. Ihr Name und der ihrer Soldaten ist der am häufigsten genannte. „
Uther kippte Asche in seine Kaffeetasse.
„Nun, für Generationen. Also, was wollen sie wissen? "
„ Zuerst, weil so viele sagen. Ihre Soldaten marschieren und die Schritte ..."
Uther grinste.
„ Ja, das tun sie, mit Absicht."
„ Aber warum?"
„ Zum einen lockt es die Infizierten an, zum anderen ist es psychologische Kriegsführung gegen die Warlords."
„ Aber Zivilisten ..."
Uther sah sie an.
„ Zivilisten... die gibt es hier nicht. Das sind Überlebende, die hart um ihr Leben gekämpft haben. Wenn sie Zivilisten sehen wollen, gehen sie in die sicheren Gebiete. Stellen Sie sich vor, wie sie sich fühlen, wenn sie überlebt haben, wenn sie ihr eigenes kleines Reich aufgebaut haben, und dann? Die Armee ist da, hm? „
Die Reporterin verstummte. Uther lehnte sich zurück und faltete die Hände.
„Es gibt viele, die froh sind, endlich aus dem Trott herauszukommen. Nicht jeden Tag darüber nachzudenken was sie tun müssen um zu überleben. Und dann gibt es die, die froh sind, dass die alte Welt untergegangen ist. Da sind wir im Weg. „
Er zog an seiner Zigarette.
„Hätten sie ihre Hausaufgaben besser gemacht, hätten sie gelesen, das die regulären Truppen, die meisten Verluste durch die Überlebenden haben, nicht durch die Infizierten. Meine Soldaten marschieren, damit auch der letzte Idiot begreift. Das ihre Welt zu Ende geht. Ich gehe dahin, wo das Oberkommando sagt, das ist zu gefährlich, das geht nicht usw. usw... Was für ein Witz. „
Er ließ die Zigarette im Kaffee verschwinden, sah sie an.
„Das Problem ist, dass diejenigen, die es erzählen, es weiter erzählen, es dramatisieren.„
„ Was ist mit den Hinrichtungen?"
„ Sicherheitsprotokoll, damit keine Infizierten in die Zonen kommen."
„ Aber die Forschungsabteilungen, die an Infizierten arbeiten..."
„ Forschung aus der Ferne"
„ Aber es gibt das Forschungsschiff Eklion, das nach Insiderinformationen Infizierte an Bord hat."
Uther starrte sie eisig an.
„ In welcher Region? "
Die Journalistin wurde kleinlaut.
„Vor der Küste Dänemarks ..."
Er griff in seine Tasche, holte ein Handy heraus, wählte eine Nummer, schaute auf das Display. Als sich niemand meldete.
„ Das kann doch nicht dein Ernst sein ... „
Er wählte eine andere Nummer.
„ Will wissen, wer Eklion grünes Licht gegeben hat. Wirklich? Alle ja? Aus reinem Interesse, danke", er legte auf und stand auf.
„Äh, wo wollen Sie hin? "
Er sah sie grinsend an. „Kommen sie mit und sie werden es sehen. "
Das Bild änderte sich, als es von Bord eines Kreuzfahrtschiffes aufgenommen wurde, alles sah verlassen aus, das Bild schwenkte über das Schiff, verharrte auf der Reporterin und Uther, der das Schiff betrachtete.
„Ähh... sollten hier nicht Soldaten sein...?" kam von der Reporterin. Uther blickte vom Schiff zu ihr.
„ Wissen sie warum es die Vorschriften für die Fernforschung gibt?"
„ Nein.."
Uther setzte an.
„ Weil sich niemand an die Sicherheitsvorschriften gehalten hat. Standard ist, dass Exosoldaten die Bewachung übernehmen oder Roboter. „
Die Kamera folgte ihnen, vorbei an blutverschmierten Bullaugen.
„Dann sind hier alle tot..." kam von der Reporterin mit erschrockener Stimme.
Uther blieb vor einer Schleuse stehen, tippte einen Code ein und das Schloss öffnete sich quietschend.
„Wollen Sie nicht ..."
Er zog eine alte Dessert Eagle aus dem Holster und öffnete die Tür.
Was Luke sah war das, was bei den Streitkräften als Grundlage für Kampftechniken gegen Infizierte in engen Kampfsituationen gelehrt wurde.
Es war unheimlich zu sehen, wie er die Infizierten ausschaltete, es sah so einfach aus. Die Kamera folgt ihm durch die Gänge, die mit toten Infizierten gesäumt sind.
Sie kamen auf die Brücke, die wie ein Schlachthaus aussah, Uther exekutierte die Infizierten kommentarlos, ging zu einer Konsole und tippte darauf herum, das Bild näherte sich ihm, man sah Bildschirme, die Überwachungskameras zeigten, darauf Gänge voller Infizierter, nach Uniformen zu schließen Besatzung.
Dann ein Labor, in dem offene Käfige zu sehen waren. Uther tippte etwas in die Konsole, auf dem Bildschirm wurden Aufnahmen zurückgespult, die den Ausbruch rückgängig zu machen schienen. Er tippte auf Stopp, sah sich das Bild an. Tippte etwas ein.
„Was genau machen die da?", fragte die Reporterin.
„Das Warum herausfinden.„
Das Bild wurde schwarz und man sah Bilder aus der Luft, man sah den Linienkreuzer im Wasser dümpeln, dann wurde er von Explosionen zerfetzt, dann erstarrte das Bild.
„Ach du Scheiße, die Fackel brennt nicht", kam es von Nad.
Das Bild änderte sich und zeigte den Ratssaal, in dessen Mitte Uther mit hinter dem Rücken verschränkten Armen vor dem Rat stand.
„Seid ihr so degeneriert, dass ihr so einer Scheiße wirklich zustimmt?"
„Was willst du Uther? Bist du derjenige der ein Forschungsschiff in die Luft jagt?!"
Uther breitete die Arme aus.
„ Genau, ein Schiff voller Infizierter" Auf den Monitoren waren Überwachungsbilder von Schiffsgängen und Laboren zu sehen, in denen es von Infizierten nur so wimmelte.
„Wenn ihr diese Dinger erforschen wollt, haltet euch an die Vorschriften! Das", er zeigte auf den Monitor.
„ Wegen euch sind Menschen gestorben, wegen was? Hm?"
Sie schwiegen.
Das Bild erstarrte. Die Stimme der Journalistin ertönte.
„Leider ist es uns danach nicht gelungen, mit ihm zu sprechen. Die Recherchen haben ergeben. Dass er mehr als einmal mit dem Rat aneinandergeraten war und dass der Rat nie ein großer Anhänger von ihm war. „
Bilder und Aufnahmen von Uther tauchten auf, zeigten ihn in Kriegsgebieten. Oder wie er den Rat zur Schnecke machte.
„ Wir haben nie herausgefunden, wer Uther wirklich war. „
Ein Schnitt und Tes saß in Sportkleidung auf dem Stuhl, musterte die Journalistin, die etwas irritiert wirkte.
„Ich habe ..."
Tes lächelte.
„ Ich habe ihn und seine Frau in ein Luxusresort eingeladen und wollte sowieso sehen, wer den Hubschrauber vollgekotzt hat."
Die Reporterin schaute sie immer noch irritiert an.
Tes blickte zur Kamera.
„Nach den Piloten zu urteilen, hat sie den ganzen Rückflug des Schiffes nur vor sich her gekotzt. „
Die Reporterin riss sich zusammen.
„Und wenn sie dann hier sind, wollen Sie sie interviewen?"
Tes schien nachzudenken.
„Hm, um wen geht es denn?"
„Um ihren Mann?"
Tes sah sie an.
„Er bekommt eine Dokumentation? „
„Das ist geplant ..."
„ Hhmm „ Tes lehnte sich zurück und faltete die Hände ineinander.
„ Gut, also was wollen sie wissen? "
„ Nun, erst einmal wer sie sind?"
Tes sah sie an.
„ Ich? Ich bin Tes, die Frau von dem Mann über den die Leute so viel reden. Meistens Blödsinn, aber sie reden."
„ Was machen sie mit ihm? "
Tes sah sie an.
„Was ich mit ihm mache?
Tes tippte sich mit dem Finger gegen die Unterlippe.„Sex, als Kopfkissen ..."
Die Journalistin rollte mit den Augen.
„Ich meinte, was sie beruflich mit ihm machen?"
Tes hob eine Augenbraue.
„ Im Moment nichts, zu viele Mädels in meiner Truppe sind schwanger geworden. Also streune ich herum, ein bisschen studieren, ein bisschen Bekannte nerven."
„Bekanntschaften ..."
Tes nickte.
„Gut. Jetzt ein bisschen weniger. Weil sie eine Wampe hat. „
„ Dann sind sie nicht dem Trend nach gegangen?"
Tes lehnte sich zurück.
„ Trend? Pppff die Leute haben einfach getrieben als Siegesmeldung durch ging. Während die Bevölkerung sich Gehirn raus gevögelt hat. Streifte mein Mann durch Einzugsgebiet des Nordblocks."
„ Es klingt das sie .."
„ Nun, sie machen eine Doku nicht? In seinem Auftrag wurden Giftmüllgebiete entsorgt, Natur und Tierwelt wieder aufgebaut. Partnerstaaten lassen ihn rein. Es gibt so viele Menschen, die schreien, die Landstriche verwildern usw. usw. usw. Aber die Frage ist, wer soll dort leben? Sie haben sich an die Metropolen gewöhnt, an die Siedlungen. Die heulen, wenn sie von mutierten Tieren angegriffen werden."
„Warum tötet ihr Mann die Mutanten nicht?"
Tes grinste.
„ Weil er der Meinung ist, dass sie ein Recht haben zu existieren. Flora und Fauna haben sich schließlich an die Seuche und ihre Folgen angepasst. „
„Zurück zu ihrer Tochter, denn niemals ..."
Tes hob eine Augenbraue.
„ Haben sie Bilder von meinem Mann hier?"
„ Äh ja ..."
Die Reporterin gab Handzeichen und Bilder auf einem Monitor wurden abgespielt, Tes sah sie sich an. Dann zeigte sie bei fast allen auf Teresa.
„Da, bei fast allen, also warum sollte sie nie zu sehen sein?"
„ Das ist ..."
„ Ja, sie hat einen Master in Politik.„
„ Aber man sieht nie ihr Gesicht .."
Tes legte den Kopf zur Seite.
„ Hhmm „ Sie holte ihr Handy heraus, schaltete es ein, klickte darauf. Schaute zur Seite.
„Ich brauche ein Kabel.."
„ Ma'am, Sie können auch auf Monitor senden", kam es von der Seite.
„ Hhmm„ sie klickte weiter sah zum Monitor. Das Bild von Soldatinnen mit schmerzverzehrten Gesichtern erschien, Teresa im Trainingsanzug stand in ihrer Mitte. Man sah die Ähnlichkeit zwischen Tes und Uther in ihren Gesichtern.
„Also, hier ist ein Bild ohne Poncho, sie hat das Frauenkommando des Nordblocks auseinandergenommen. „
„Dürfen sie auch Bilder von ihrem Mann privat zeigen? Ich meine. Bisher kennt man ihn ja nur im Dienst."
Tes grinste und Luke griff sich vor das Gesicht.
Teheen sah ihn an.
„Was?"
„Nichts, das wird sich schon zeigen. „
Teheen sah ihn fragend an, schaute auf das Holo.
Tes klickte auf sein Handy. Es erschien ein Bild von ihm, wie er auf einem Laufband lief. An seinen Armen und Beinen befanden sich Gewichte und eine dicke Gewichtsweste.
„Hier beim Training.„
Das Bild wechselte durch verschiedene Trainingsphasen.
„ Was sind das für Dinger an ihm?"
„Gewichte, er sagte, er brauche die Herausforderung und im Gegensatz zum Präsidenten, der eher so eine faule Socke sei. „
„ Aber der Präsident ist fit, den haben wir doch alle gesehen."
Tes winkte ab.
„ Der Präsident ist wie die meisten Generfrischt, was seine Gesundheit nach oben getrieben hat."
„Und was ist mit Uther?"
„ Ihm ging das Thema am Arsch vorbei. Moment."
Sie klickte auf ihrem Handy herum. Auf dem Bildschirm erschien ein Video von Uther, wie er in einer Armeekantine saß und Alex ihm gegenüber saß. Uther hatte eine Zigarette im Mundwinkel tippte gegen Alex Stirn.
„Was hast du dir dabei gedacht, als der kleine Mistkerl dir das angetan hat?"
Alex lehnte sich zurück.
„ Es ging so schnell und dann ..."
Uther pustete eine Wolke aus.
„Ich weiß, was du danach gemacht hast."
Alex grinste.
„ Warum bist du nie zu dem Termin gekommen wie die anderen?"
„ Termin für?"
„ Genetische Auffrischung Uther, wird unseren Arsch vor den Infizierten retten."
Uther sah ihn an.
„Das Einzige, was es wegnimmt, ist, dass du dich ansteckst. Wenn dich trotzdem ein Mob erwischt, bist du so tot wie vorher. „
„Du bleibst länger jung und gesund."
Uther hob den Kaffee und die Zigarette.
„ Hier, das hält mich jung und fit. Zigarette und Kaffee."
„ Ach komm ..."
Tes stoppte das Video.
„ Damit der Präsident endlich mal die Klappe hält, hat er sich eine Spritze geben lassen, aber er ist einer der Kandidaten, bei denen das nie angeschlagen hat. Also nein, in dem Sinne ist er nicht genetisch aufgefrischt. „
„Und was ist mit denen?"
Tes sah sie an.
„ Warum? Ich bin lieber alt und habe meinen Mann als jung und Witwe."
„ Aber sie können doch ..."
Tes sah sie streng an.
„ Ich bin mit meinem Mann vollkommen zufrieden. Wissen sie, wie schwer es ist, jemanden zu finden, der sie völlig ausgleicht? Sehr schwer. Für alle Lästermäuler, ja ich habe eure Gerüchte gelesen. Uther ist ein Workaholic. Immer wenn ich nicht da bin um ihn mit irgendwas abzulenken, Freunde einzuladen usw. ist er am Arbeiten. Die Weiber, die in den Medien am lautesten schreien, die haben ihn von weitem gesehen und das war's. Die waren am nächsten dran und was hat er gemacht?"
„Äh... eigentlich nur telefonieren oder auf dem Laptop was schreiben oder..."
Tes grinste.
„Aber man muss schon sagen, er ist sehr distanziert den Leuten gegenüber."„Er und ..."
Sie rief Bilder auf, auf denen Uther zu sehen war. Auf einem saß er mit Alex, Will und anderen Offizieren an einem Pokertisch. Dann eines, auf dem er in den Ruinen von L.A. stand, mit verbrannten Hollywoodzeichen im Hintergrund. Eines, wo er eine schlafende Teresa auf dem Arm trug. Dann eines, wo er von buddhistischen Mönchen im Himelya umgeben ist. Ein Pool wo er von einen Hühnenhaften Schweden und Rotschopf rein geschubst wurde.
„Hier sind sie noch besser.„
Bild von Uther wie er vor der Königin kniete und sie ihm ein Schwert auf die Schulter legte. Ein anderes Bild, das Uther zeigte, wie er einen dicken Alex trug.
„Wenn man davon absieht, dass er in letzter Zeit nur mit Leuten zu tun hat, die aggressiv oder asozial sind, ja. Aber er kann charismatischer sein als der Präsident."
„ Beispiele? "
„ Bevölkerung von Sankt Petersburg ist das beste Beispiel und dann „
erschien ein Bild von Uther in Sankt Petersburg, wie er zwischen Menschen steht.
Eine Werbeunterbrechung kam.
„Sie ist aber ziemlich vernarrt in ihren Mann", kam von Teheen.
Liz nickte.
„ Es haben schon ein paar Typen versucht sie zu kriegen, sind aber direkt gescheitert. Ich glaube, der zigste Mann, den sie neben Uther mochte, war Luke."
„Stimmt das?", fragte Teheen und sah von ihm zu ihr. Liz nickte.
„Sie konnte ihn immer kontrollieren."
„Hmm und wie?"
Liz sah sie an.
„Sie hat ihn an ihre Brust gedrückt, wie sie es immer getan hat, seit er ein Baby war. Aber„ Liz sah sie weiter an.
„Du ..."
Der Werbespot endete und Tes war wieder zu sehen. Die Journalistin sah erschöpft aus.
„Es tut mir leid", kam es von ihr.
Tes nickte.
„ Schon gut, aber sind sie sicher, dass sie das zu Ende bringen können. Ich meine sie sind Schwager."
Die Reporterin nickte.
„ Okay, also wo waren wir?"
„ Sie haben über ihren Mann gesprochen."
Tes grinste.
„ Richtig, also. Ich habe auch einen Teleporter. „
„Teleporter? So wie in den Filmen?"
„ Hhmm ja, so in der Richtung, also das ist noch ganz am Anfang. Soll ich das vorführen?"
Die Reporterin wollte etwas sagen, Tes ignorierte was, tippte etwas auf ihr Armband, es blitzte grell und das Bild flackerte.
Teheen runzelte die Stirn.
Uther stand im Raum, das Handtuch um die Taille geschlungen, sah Tes an.
„Weißt du noch, dass ich dir gesagt habe, dass es die Energie von sieben Atomkraftwerken verbraucht?"
Tes grinste, lief auf ihn zu, drückte sich an ihn.
„ Was wäre passiert, wenn ich dich 5 Minuten früher hierher gebracht hätte?"
„ Da war ich unter der Dusche.."
Tes grinste.
Luke blickte auf Uthers Oberkörper, der komplett mit Narben übersät war.
Die Reporterin räusperte sich, Uther sah sie an.
„Ach, die Reporterin, ich hoffe, meine Frau hat nicht zu viel angestellt."
„Nein. Aber was meinte ihre Frau mit teleportieren.."
Uther band sich das Handtuch um die Taille.
„ Nun das ist es was sie sich vorstellen, ein Körper wird an einen anderen Ort versetzt."
„ Aber haben sie nicht gesagt das so etwas nicht möglich ist.. ich meine mit Seele usw.."
Teheen schaute gespannt auf die Holoprojektion.
„ Ich würde auch gerne wissen woher diese Technologie kommt."
Uther grinste.
„ Ich habe die Laboratorien aller ehemaligen Regierungen der Erde geplündert, alles was massentauglich ist weitergegeben, den Mist behalten. „
Er ging zum Stuhl nahm sich eine Kippe von der Reporterin und setzte sich.
„Sie haben also gehortet? "
Er zündete sich die Kippe an.
„ Nein, im Moment ist nichts mehr davon übrig. Wurde alles auseinandergenommen und in andere Technologien eingebaut, die wir haben. Das was die meisten Sachen scheitern ist die Energie. Die Energiekerne waren ein großer Schritt, aber das wird irgendwann als Massenmüll enden."
„Dann kann jeder von uns teleportieren? Und ..."
Uther zog an der Kippe.
„Irgendwann ja, jetzt nein, das habe ich aus einem außerirdischen Schiffswrack geborgen. „ Er hob 3 Finger.
„Danach gab es 3 Möglichkeiten, eigentlich 5, da das Schiff defekt ist. Die erste, das Objekt wird in seine Atome zerlegt, zum Zielort transportiert und wieder zusammengesetzt. „
Er zog an der Kippe.
„Das ist, was in den Filmen zu sehen ist und Diskussion mit Seele kommt hier. Neben der Energieproblematik kommt die Datenspeicherung hinzu. Es müssen alle Daten des Objektes gespeichert werden, dann Berechnung des Ortes etc. Abweichung und Objekt wird mit Boden oder Objekt verschmolzen. Ist eher für Transport von Objekt zu festen Koordinaten geeignet. „
Er blies eine Wolke aus. Er hob den zweiten Finger.
„Zweite Möglichkeit, Gegenstand wird im Energiefeld gebunden und transportiert, weniger Speicher aber mehr Energie. Man merkt nicht, wo man landet. Das Energiefeld frisst es auf. „
Er hob den dritten Finger.
„Dritte Möglichkeit, es öffnet sich ein Miniportal wo das Objekt hinfällt oder sich bewegt. Frisst noch mehr Energie und Datenspeicher. „
Er ascherte in einen Aschenbecher.
Teheen starrte schweigend auf das Holo.
Er hob den vierten Finger.
„Es liegt im genetischen Code, das Wesen kann sich dann dorthin teleportieren, wo es den Ort Pi mal Daumen kennt. Und nur eine bestimmte Reichweite. „
Luke hörte ein Knirschen neben sich, sah, wie teheen die Zähne zusammenbiss.
Uther hob den fünften Finger.
„Und letzte Möglichkeit, du erreichst durch Evolution einen so hohen Status, dass du dich nach Belieben teleportieren kannst. „
„Aber ... „
Uther winkte ab, zog an der Kippe.
„ Schauen sie sich mal die Bibel an oder andere religiöse Schriften oder irgendwelche Scifi oder Fantasy Sachen. Also kurz gesagt ein gottgleiches Wesen. „
Die Journalistin war irritiert.
Uther grinste.
„Sie glauben an Gott? Ich meine, man hat sie noch nie zusammen in einem Gotteshaus gesehen. „
Uther sah sie an.
„Natürlich glaube ich an etwas Höheres, nicht umsonst gibt es im Nordblock Religionsfreiheit, jede Religion hat in der Seuche gelitten und alle Gläubigen wurden auf die Probe gestellt. Keine ist besser oder schlechter als die anderen. Gehen wir mal von unserem Planeten weg, dort gibt es auch Religionen, also kann man nicht sagen das es nur bei uns so ist und„ zeigte er auf Tes, die sich an ihn schmiegte.
„So was wie Naturgesetze? Sehr schwierig.„
Tes sah ihn an. Sie schien über etwas nachzudenken.
„Es gibt viele Gerüchte, seit sie hier sind. Sie und andere Frauen ...", kam es von der Journalistin.
Uther sah Tes an.
„Du hast andere Frauen? "
„ Sie meint dich.„
Er sah die Reporterin an.
„ Nein, nur was mit ihrer Cousine. „
Luke rieb sich an der Nase.
Die Reporterin sah ihn lange an. Tippte etwas in ihr Tablet, auf dem Fernseher erschien ein Bild von Tes in einem Club, mit einer anderen Frau. Wo sie Tes vom Gesicht her ähnelte, doppelt so viel Oberweite hatte, um die Wette trank.
Uther sah auf den Fernseher, zog an der Zigarette.
„Die Käsemonarchin?„
„ Wenn man vom Weinbau absieht, ja. „
„Aber die beiden sollen verhasste Konkurrenten sein.„
Tes grinste.
Bilder tauchten auf, die Tes im Streit mit der Monarchin zeigten.
Uther sah sich die Bilder an.
„ Na nur Langeweile, kommen wir zum vorigen Thema zurück. „
„Okay, aber nur kurz, denn wir haben viele Kommentare bekommen. Die behaupteten sie würden seit sie nicht mehr im Nordblock Streitkräften.. „ begann sie.
Uther sah sie an.
„Für mich gab es dort nichts mehr zu tun„, er drehte die Zigarette zwischen den Fingern und sah sie an.
„Aber. Südamerika und Afrika ... „
Uther sah sie von der Zigarette aus an.
„Die Menschen können in beiden leben, sogar recht gut, aber sie müssen sich an die Regeln halten. Sie können in beiden mit festen Transportrouten sicher in jede Siedlung kommen, die eine Konzernzentrale oder gesicherte Bereiche hat."
„ Aber es sind Gebiete, die von ihrem Konzern verwaltet werden. „
Er grinste.
„Ohne den Konzern gäbe es dort nichts, nur Warlords und Infizierte, Anarchie pur„, kam es von Liz, die gebannt auf das Holo starrte.
Uther zog an der Kippe.
„Ich will damit sagen, wenn ich nicht dort wäre, gäbe es keine Konsumgüter mehr, die die Bevölkerung als normal empfindet, und ich meine die Weltbevölkerung, nicht nur den Nordblock."
Er tippte auf den Tisch.
„ Ich musste wegen dem Reproduktionsschwung 80% auf automatisieren umstellen und vom Nordblock auf Schrott geworfenen Roboter umbauen lassen. Also bevor jemand kommt und sich aufspielt. Ich habe noch niemanden aus den Freistaaten oder dem Nordblock gesehen, der dort Hilfsarbeiten macht, Schulen, Altersheime usw. usw. betreibt. Ich gebe den Leuten vor Ort Arbeit, Sozialhilfe, die Möglichkeit aufzusteigen und in glorreiche Staaten zu fliehen„, der letzte Teil war sehr ironisch gemeint.
Er blies eine Wolke aus.
„Zum Beispiel kommen die Energiekerne, die überall benutzt werden, von dort."
Die Reporterin sah ihn an.
„ Ach Teleporter, aber geht das nicht auch mit den Energiekernen?"
„ Nein. Wir sind in der Lage Raumschiffe in Bruchteilen von Sekunden fliegen zu lassen. Um in der Lage zu sein von unserem Sternensystem in ein anderes zu kommen, müssen wir mehr Energie haben, um an die psychische Grenze zu kommen, sonst haben wir Generationsschiffe usw. „
„Sagten Sie nicht, Sie seien ein Wrack ..."
Er zog an der Kippe, nickte.
„Natürlich gab es auch gute Informationen, aber es fehlen Teile. Mineralien die wir nicht haben. Nehmen wir zum Beispiel den Antrieb, vom Prinzip her eine einfache Sache. In der Praxis scheitert es daran, dass wir mit unseren Mineralien nicht die gleiche Stabilität erreichen. Die man braucht, um den Energieausstoß zu verkraften."
Teheen packte Luke.
„Nad hat gesagt, ihr habt die Qualität schon erreicht."
„Die Aufnahme ist alt."
Sie sah ihn an, dann das Holo.
„Dann werden wir nie ins All fliegen können?"
Uther grinste.
„Im Moment nicht, und wir haben hier noch zu viel zu tun. So etwas ist teuer, das heißt die Erde muss unter einer Regierung stehen und es muss eine Planetenmission geben. Die Schiffe müssen mit Leuten besetzt sein, die sich als Bewohner der Erde sehen und nicht eines ideologischen Territoriums."
„Also, wenn man ganz heuchlerisch ist, könnte man sagen, dass sie die Leute von so etwas abhalten."
Uther zog an der Zigarette.
„Wenn man sich die Erde aus dem Weltall anschaut und sieht, wo wir sind. Wir sind die unterste Provinz. Für die Lebewesen da draußen sind wir primitiv."
Er kippte die Asche in den Aschenbecher.
„Aber, könnte dann ..."
„Nein. Unser Planet hat Glück in dem Sinne, dass wir weit ab vom Schuss sind, dass wir nicht wirtschaftlich sind, dass wir keinen strategischen Wert haben. Meinen Sie ernsthaft, dass die Lebewesen da draußen nicht so ticken wie wir? Hochmut, Gier, Neid, Hass. „
Teheen starrte weiter.
„Nehmen wir an eine Supermacht hat plötzlich Interesse und kommt hierher. Was würde die Menschheit tun? „
Er blies eine Wolke aus.
„Sie suchen sich die Schwächsten aus, manipulieren sie für ihre eigenen Interessen und hetzen sie gegen andere auf. Wir haben es mit primitiven Völkern nicht anders gemacht."
„Warum sind wir dann nicht..."
„ Der Planet wurde als Verseuchter Planet Stufe 3 eingestuft und unsere Spezies als Primitiv, aber mit Potential zur Verbesserung. „
„Das bedeutet?"
„ Gewartet wenn wir an der Infektion sterben wird eine Orbitalreinigung durchgeführt und neu besiedelt. Ansonsten warten sie ab, bis wir in der Lage sind, Handel zu treiben, mit Hauptvertretern zu reden. Und reden meine ich, dass wir mit ihnen reden und nicht über Dritte und mal abgesehen davon, dass wir Glück haben, dass wir zivilisierte Nachbarn haben und dort kein Regime der Funkstille herrscht. „
Teheen sah Luke an.
„Was meint er mit Funkstille?"
Luke legte den Kopf zur Seite und dachte nach.
„Die Schwachen werden direkt von den Stärkeren ausgelöscht."
„ Hm ...", kam es von ihr.
Er zog an der Kippe.
„Also noch ist unser Planet verseucht, die Bevölkerung gespalten und zerstritten, die Wirtschaft fehlt, ganz zu schweigen von Immunsystemen für andere Planeten, Übersetzungsgeräten um mit allen zu sprechen. Eigentlich mindestens 100 Jahre bis wir über den Tellerrand schauen können. Aber da es immer Eilige gibt, die es vorher versuchen wollen. Nur zu. „
„Sie wollen sie nicht aufhalten?"
Uther grinste.
„ Nein.„
Das Aufheulen von Motoren war zu hören. Schon bald tauchten gepanzerte Soldaten im Bild auf. Der Reporterin stand der Schrecken ins Gesicht geschrieben. Sie wurde blass, als ein sehr großer Soldat hereinkam, ein Berg aus Panzerung.
Tes sah ihn an.
„Otto! Du bist wieder gewachsen!"
Von ihm kam nur ein Grunzen, er hielt ein Bündel Kleidung in einer gepanzerten Hand die winzig aussah.
Teheen sah Liz an.
„Wer ist das?"
Liz schien nachzudenken. Teheen sah Luke an.
„ Otto war Anhängliche vom 1 Kader. Tes hat gesagt, er hatte immer Angst, dass er alles kaputt macht. „
Das Bild wechselte und zeigte John auf einem Stuhl sitzend, mehr unbequem.
„Sie machen eine Doku über den Spinner?" kam von John.
Die Reporterin saß auf dem anderen Stuhl.
„ Ja, von allen großen Persönlichkeiten."
John seufzte.
„Was will sie denn von mir?"
„Nur das, was sie über ihn sagen können und wollen?"
John sah sie an.
„ Nun, wenn ich von meinem persönlichen Groll gegen ihn absehen würde."
„Groll?"
„ Ja. Er ist mein Enigma. Ein Tyrann, der sich einen Dreck darum schert, was passiert, wie jeder gemerkt hat. Infiziert? Pah! Peanuts, Warlords? Pff, hat er ihnen gesagt, dass er seine Bluthunde marschieren lässt, dass sich die Leute in die Hosen machen? „
Die Journalistin nickte.
„Nur anders ausgedrückt.."
John winkte ab.
„Ist doch dasselbe, seinetwegen denken die Leute das Militär macht es.„
„Was sollen sie sonst über ihn sagen?"
John sah sie an.
„ Er ist ein Arschloch, das ist alles. Wenn er nicht so gut mit Kaiser befreundet wäre, würden wir jetzt in einem Polizeistaat leben. Dagegen sind die Tyrannenstaaten der Vergangenheit ein Witz. „
„Was genau meinen Sie damit?"
John sah sie an.
„Bei ihren Nachforschungen, was ist ihnen an den Zahlen in den ihm zugeteilten Sektoren aufgefallen?"
„ Keine Kriminalität ..."
John winkte ab.
„ Peanuts, die Leute haben es einfach nicht gewagt. Ich habe Berichte gesehen, dass selbst die krankesten Psychopathen Angst vor ihm hatten und ich spreche von den Wiklich harten Nüssen. Bestes Beispiel, der Pseudo-Regent von Berlin."
„Ich habe ihn erlebt, ich war als Überlebende dabei."
„ Dann wissen Sie ja, was das für ein Drecksloch war. Uther hat es Kaiser überlassen, bis auf eine Sache."
Sie sah ihn erwartungsvoll an.
„Nun, wie sie wissen, ist der Regent gegen Ende ziemlich ausgeflippt."
Sie nickte.
„Ja. Er wurde paranoid und sah überall Feinde."
„Soweit ich das mitbekommen habe, hat Uther dem Regenten gedroht, ihm jeden Tag einen Kopf zwischen die Beine zu stecken. Was er auch tat, jeden Tag, sogar am Tag der Eroberung. Alles enge Mitarbeiter des Regenten. Unsere Gerichtsmediziner haben die Leichen untersucht. Sie sagen, die Opfer sind alle auf die gleiche Weise gestorben."
„Auf welche?"
„Er riss ihnen den Kopf ab, mit solcher Gewalt, dass sie nicht einmal reagieren konnten. Er riss ihnen den Kopf ab, legte ihn zwischen die Beine. Ist in die Stadt eingedrungen. Als Kaiser ihn fragte warum, sagte er nur. Er hat es dem Regenten gesagt und die Stadt war sowieso von Sicherheit ein löchriger Käse. Was sich im Nachhinein als wahr herausgestellt hat. „
„Dann hat der Präsident einen großen Einfluss auf ihn?"
John lachte.
„Er ... ihn beeinflussen? Mädchen Niemand kann Uther beeinflussen. „
„Aber was ist mit den Behauptungen, dass seine Frau ..."
„ Ach seine Frau, sie ist nicht besser als er und bei ihm handzahm. Ne Psychopathin ist sie!! und wenn du das später hörst. Du bist eine!!! Weißt du was du mir angetan hast das du Betinna zum Yoga geschleppt hast!!? Hä? Tes?! Wegen dir muss ich diesen Scheiß mitmachen!!"
Er steigerte sich.
„Scheiß drauf, das ist gesund! Nur wegen dir hab ich mehr schmerzen als kompletten Ausbruchszeit!"
Das Bild wechselte und zeigte Jannet, die hochschwanger auf einem Stuhl saß. Die Journalistin machte einen erschöpften Eindruck.
„Sie sehen nicht gut aus?" kam von ihr.
„ Zu viele haben abgesagt, sie sind die letzte die über Uther reden will, der Präsident, sagte kein Interesse.."
Jannet nickte.
„Nun, es ist ein heikles Thema, für ihn ist Uther ein Freund."
„Und Sie?"
„Nun, da ich ihn erst spät kennengelernt habe, kann ich die Erfahrungen der anderen nicht teilen. „
„Okay, wie haben sie ihn kennengelernt?"
Jannet überlegte und faltete die Hände.
„ Als er mit dem Präsidenten zur Area 51 kam, er hätte mich auf der Stelle hingerichtet wenn ich dem Präsidenten etwas getan hätte und ich trug einen Exoanzug. Abgesehen davon, dass er Area 51 geplündert hat..."
„Also ist er gefährlich?"
„ Naja, er ist immer mit seinen Truppen im Feld, nicht wie andere die nur auf der Basis sitzen. Er ist ein aktiver Kämpfer ja.„
„ Wie ist dann die andere Seite?"
„ Von einem Milliardär, also die Einstellung. „
„ Wie meinen Sie das?"
Jannet seufzte.
„ Ihr erstes Interview mit ihm war doch in einem Café, oder?"
„ Stimmt ..."
„ Wenn man Kommandanten in Büros steckt, dann ist Uther ein Café, in dem er wie am Samstagmittag sitzt und Kaffee trinkt. Egal was die Leute bisher Schlechtes über ihn gesagt haben, er hat nie versucht die Welt für sich zu beanspruchen. Alex... ich meine der Präsident hat zu mir gesagt. Dass Uther den Hass aller auf sich zieht. Die freien Nationen hassen ihn, der Rat größtenteils auch."
„ Wir waren Zeugen als er wegen des Schiffes dort war. "
„ Stimmt, danach hat er den Präsidenten zur Sau gemacht. Man muss sich das so vorstellen, der Nordblock ist die Zuflucht der Menschen. Wo sie neu anfangen können, egal woher sie kommen. Kein faschistischer Staat, der die Welt erobern will."
„Aber haben wir nicht erobert?"
„ Stimmt, aber nur die Gebiete, die nicht von den freien Nationen besetzt wurden. „
Das Bild flackerte, dann erschien ein Bild von Uther, der auf einer Teerasse saß, von der aus man Hawaii sehen konnte. Die Reporterin saß auf einem anderen Stuhl, deutlich gealtert.
„ Hhmm das ist aber ziemlich neu..." kam es von Luke, Liz sah ihn an.
„Wie kommst du denn darauf? "
„Die Gebäude im Hintergrund."
„ Hhmm.."
Die Reporterin hustete.
„ Danke, dass du mir meinen letzten Wunsch erfüllst und ich mein Projekt beenden kann."
Uther pustete eine Wolke aus.
„ Natürlich, nach all den Jahren. Was brennt ihnen auf der Seele?"
„Warum sie es getan haben und dann einfach gegangen sind, die anderen im Rampenlicht zurückgelassen haben ..."
Uther lächelte.
„Schauen sie sich die Stadt hinter ihnen an, als die Scheiße angefangen hat, hat das keiner geglaubt. Dass wir so etwas noch einmal haben könnten, selbst als der zweite Ausbruch stattfand. Zack wieder im Panikmodus. „
Luke grübelte, das kam ihm bekannt vor, er wurde kreidebleich.
Teheen sah ihn prüfend an.
„Ich habe es getan, weil ich konnte und damit wir eine bessere Welt haben. Politik ist nicht mein Ding, also hab ich mich so gut es ging rausgehalten. Nur meine Meinung gesagt, wenn sie Mist gebaut haben. Was sie oft gemacht haben. „
Er zog an der Kippe.
„Aber die werden in den Geschichtsbüchern so negativ dargestellt, obwohl ihre Gruppe so viel geleistet hat."
„ Richtig, aber mir ist es Egal. Das Erbe was ich hinterlassen werde, bleibt bestehen. „
Ein Schrei ertönt, die Kamera dreht sich hastig, man sieht wie ein junger Luke von Tes auf die Matte geworfen wird.
„Komm schon, du hast das Training vernachlässigt."
Sein jüngeres Ich rappelte sich auf, rannte auf Tes zu und griff an. Was Luke am meisten erstaunte, war die Qualität der Kamera, er konnte jeden blauen Fleck auf seinem Körper sehen.
Er griff sich ins Gesicht.
Die Kamera schwenkte zu Uther.
„ Familie, sehen sie. In all den Jahren ist meine Familie Stück für Stück gewachsen. „
„Tes bitte nicht!", kam es von seinem jüngeren Ich.
Die Kamera schwenkte zurück.
Bis das Bild einfror, wie es zeigte, wie Tes seinen Kopf an sich drückte. Dann wechselte das Bild zur Sendepause.
Luke stand auf und ging zum Tisch mit dem Essen.
„Dann fangen wir mal mit dem Essen an. „
Sie sahen ihn an.
Das Fernsehbild erschien wieder, eine wackelige Aufnahme, die Tes Rücken zeigte.
Luke sah hin.
„Wo ist das?" fragte Nad.
„Eher wo das war... das war das Hauptquartier des Konzerns, bevor sie nach Hawaii umgezogen sind", kam es von Luke. Liz sah ihn an.
„Woher weißt du das?"
„ Du warst nicht der einzige der zum Omega Training musste. „
„ Ich habe es freiwillig gemacht."
Luke sah auf den Fernseher.
„ Ich musste."
Liz sah ihn an.
„ Ah, du warst also fast undercover, laut John."
„ Ha. Das hat er sich selbst eingeredet. Er hat einen Missionsbefehl bekommen, mich irgendwohin zu schicken. „
Er deutete auf das Bild. Die Gänge waren steril weiß, ab und zu mit Pflanzen geschmückt.
„Aber trotzdem, warum warst du im Hauptquartier, das Trainingszentrum war doch woanders. „
Luke ging zum Herd, wo Gino die Pizza und Lassange hineingeschoben hatte.
„Die Anlage war schon abgebaut.„
Gino starrte ihn an.
„Du bist ..."
Luke zog an der Kippe.
„ Ich bin das ehamlige Pr Maskotchen des Konzern ja, ebenso der Hauptkiller des Konzerns. „
Das Bild änderte sich durch den Blick auf eine riesige Halle, in der eine gigantische Armee gepanzerter Soldaten in perfekten Reihen stand, man sah den Rücken von Uther, der an die Reling trat. Ein gleichmäßiges Echo von Soldaten, die sich stramm stellten, erklang.
Uther blickte mit emotionslosem Gesicht auf die Soldaten.
„Damals, als die Welt den Sieg über die Infizierten errang, sagten sie. Ihr werdet nicht mehr gebraucht! Wir! Wir! werden für Sicherheit sorgen."
Seine Stimme hallte düster.
„Und was haben sie getan? Sie sind faul und dekadent geworden! Jetzt sind sie nicht einmal in der Lage, ein Land zu schützen! Nicht mal eine Stadt!„
„Was zum... „ begann Liz.
Das Bild schwenkte auf die Reihen der Soldaten, die mit vollen Helmen nach oben blickten.
„Die Welt versinkt in der Scheiße, die sie sich selbst eingebrockt hat! Heilmittel? Ha! Sie haben es nur schlimmer gemacht, sie sagten, sie könnten es kontrollieren!"
Es wurde unheimlich still.
„Lasst uns Marschieren! Diesen Idioten , erinnern lassen wer wir sind! Erinnern wo ihr Platz auf diesem Planeten ist! "
Teheen sah Luke an.
„Die sehen anders aus als das was ich gesehen habe."
„ Das war Uthers Hauptkader, 100% ihm loyale Soldaten.." kam von Liz.
„Aha.." kam als Antwort. Sie sah Luke an.
„Wie gut?"
Luke überlegte.
„ Besser als ich, wenn du einen Vergleich willst. 1 von dehnen hat ungefähr das gleiche Kampfpotential wie 7 Elitegardisten."
„ Hhmmm" Sie schaute wieder auf das Bild.
Stille trat ein.
„Die Neuen sollen härter, schneller und robuster sein. Was sollen wir mit denen machen?"
Ein Meer von Stimmen erklang. Und nur ein Wort war zu hören: „ Vernichten."
Es klang unheimlich.
„Kein Infizierter wird verschont! Es ist mir scheißegal, was er vorher war. Welche Familie er noch am Leben hat! Verstanden?"
Ein kollektives „JA" ertönte."
„Gut, lasst uns anfangen! Los!"
Das Bild zeigte die Soldaten, die sich synchron drehten und losmarschierten, Bilder von schwerem Kriegsgerät, das in Transporter fuhr, Exo-Anzüge, die verladen wurden. Uther griff nach der Kamera.
„ Du gehst auch, pass auf, dass der Familie nichts passiert."
„ Verstanden Vater„ ertönte es, ein Poncho flog über die Reling.
Das Bild wechselte, mehrere Szenen aus der Luft zeigten wie Uthers Soldaten Schwärme vernichteten, an Trecks von Überlebenden vorbeimarschierten oder an versprengten Soldaten. Es zeigte die unangenehme, kalte Wahrheit, dass die Welt nicht bereit war und keine Chance hatte. Einfach die kalte Realität der ungefilterten Grausamkeit, die der zweite Ausbruch war.
Bilder von Omega-Soldaten, die sich durch Horden von Infizierten metzelten, eingeschlossene Soldaten oder Zivilisten befreiten.
Stets hallten ihre Schritte wider, während sie schweigend unaufhaltsam auf die Infizierten zu marschierten.
Teheens Augen waren weit aufgerissen und starrten auf die Bilder.
Die letzte Szene war Wien, man sah normale Soldaten aus dem Nordblock, die locker herumstanden, Uther, der mit den Leichen auf dem Hauptplatz stand und ein Offizier kam zu ihm.
„Sir, wir haben Probleme, wir haben einen Zug verloren, als wir den Untergrund säubern wollten. Wegen der sekundären Schutzräume."
Uther sah ihn an.
„ Zieht euch mit denen zurück, die noch am Leben sind, wir übernehmen. „
„ Danke Sir, was soll ich dem Oberkommando sagen? „
„ Was auch immer gesagt wird, es wurde gelöst. Wer hat hier eigentlich Mist gebaut?"
„Eh, Sir, ich glaube, das war Sarge."
Uther betrachtete schweigend die Leichen.
„Verbrennt sie."
„Aber Sir, wir haben den Befehl ..."
„Verbrennen!„
Er griff nach einem Schädel, der zu beißen begann.
„Er hatte Infizierte drin, also...„
Der Offizier starrte auf den Schädel.
„Die Leichen auf den Platz! Infizierter Kontakt!"
Uther legte den Kopf zurück und griff nach dem Funkgerät.
„Wir gehen unter die Stadt!„
Die letzten Bilder zeigten schreiende Infizierte in klaustrophobisch engen Gängen, die auf gepanzerte Soldaten zustürmten.
Dann wieder Uther auf der Terrasse mit der Journalistin.
„Aber sie werden in den Geschichtsbüchern so negativ dargestellt, obwohl ihre Gruppe so viel geleistet hat."
„ Richtig, aber mir ist es Egal. Das Erbe, das ich hinterlasse, bleibt. „
Mit diesem Satz endete die Sendung.
Teheen starrte gebannt auf den Fernseher. Nad auch.
Luke holte Pizza und Lassange aus dem Ofen und stellte beides auf den Tisch. Öffnete die Verpackung der Bestellung.
„Gino?"
Der blinzelte, sah ihn an, dann das Essen. Er kam näher schaute sich die Lieferung an.
„ Das ist was aus meinem Lokal bekommen ist?"
„ Jep."
„ Gina komm her!„
Sie kam schweigend.
Er nahm eine Gabel und kostete. Ließ sie los.
„ Opa was ist?"
„ Probier mal .."
Gina tat es, kaute und sah ihn fragend an.
„ Schmeckt wie immer."
Nad kam näher, verzog das Gesicht, als sie die Lassange der Lieferung sah.
„Brr, Luke, warum hast du das bestellt. Das sieht besser aus", sie deutete auf das Selbstgemachte.
„Ich weiß, dass es besser ist, hat Abdul gesagt, als ich immer zu Yussuf geschleppt wurde. Das Gino ein großartiger Koch ist. Besser als er oder Yussuf. Verstehst du warum ich dich gefragt habe ob du selbst probiert hast?"
Gino starrte ihn an, dann die Lassange. Teheen tauchte neben Luke auf, zog sein Hemd hoch, inspizierte seinen Rücken. Nad nahm sich ein Stück Pizza, kaute darauf herum.
„Teheen, gibt es einen Grund, warum du dir seinen Rücken ansiehst?"
Teheen sah sie an.
„ Ja. Ich will wissen warum dieser rücken dem anderen so ähnlich ist und doch so anders."
Nad lächelte.
„Weil Luke damals jung war?"
Teheen sah sie an, sah Luke an.
„ Jup. Das war ich, als ich noch Schüler war. „
Sie legte den Kopf zur Seite.
„Und warum hast du dich so rumschubsen lassen?"
Luke nahm eine Gabel, nahm etwas von der selbstgemachten Lassange und steckte sie ihr in den Mund.
„ Nun, das war zu Beginn des zweiten Ausbruchs, als wir hier nach Hawaii gebracht wurden und meine Familie mein Training überwachen durfte."
„Aha„, sie kaute auf der Lassange herum und sah Gino an.
„Die schmeckt besser als die im Laden, warum?"
Gino sah sie an.
„ Weil ich sie gekocht habe ..."
Teheen zog einen Kristall aus der Tasche und tippte etwas ein.
„Gut. Wer hat es dann gestern gemacht?"
Gino sah Gina an.
„Alfredo der Küchenchef.."
Teheen tippte fleißig und steckte den Kristall wieder ein.
„ Was haben die denn gemacht? "
Teheen grinste.
„Seine Karriere in der Zukunft ausgelöscht.„ Sie schnappte sich ein Stück Pizza und biss hinein, während sie Luke ansah.
„Die ist besser als die, die wir bestellt haben."
„ Dann iss. „
Sie sah ihn an.
„Du heckst schon wieder was aus ..."
Gino setzte sich auf einen Stuhl.
Liz sah ihn fragend an.
„Gino, was ist los? Ein bisschen Arbeit und dein Laden läuft wieder. „
„Nein. Gina hat Alfonso geheiratet und sich hochgearbeitet. Ihm gehört der Laden. „
Er sah Gina an.
„Wir gehen.„
Er stand auf und ging, Gina folgte ihm schweigend. Luke führte sie hinaus und ging wieder ins Haus. Zog sich um, ging joggen und schwimmen. Als er zurückkam, lagen sie auf dem Sofa. Vom Essen war nichts mehr übrig, außer dem, was sie bestellt hatten. Luke seufzte, warf es in den Müll, räumte auf. Schaute in den Kühlschrank, der sehr leer war, nahm die Schlüssel und ging einkaufen. Kaufte sich einen Hotdog den er mit einer Pepsi runterspülte.