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Chapter 13 - Kapitel 13 Die Büchse der Pandora

Schneller als Alex blinzeln konnte, flog etwas an ihm und Will vorbei und versteckte sich hinter Tes.

Gitte hatte ein Sturmgewehr im Anschlag. 

„Kommt raus! „kam es bellend von ihr. 

Alex räusperte sich. 

Gitte sah ihn an.

„Sie ist über die Mauer geklettert! „

„Aha ..." Er sah Tes an.

„ Also Tes, da sie dich zu kennen scheint ..."

Tes sah von Gitte zu ihm.

„ Ich wer?"

„ Die hinter dir."

Tes sah zu ihm und dann hinter sich, ihrem Gesichtsausdruck nach fragend.

„ Solltest du nicht in der Gegenwart bleiben?"

„ Aber Mama, da ist es langweilig und das Essen ist igitt Tante kann nicht kochen! "

„Mama ...?", kam es von Alex.

Will neben ihm schien etwas auf dem Tablet zu klicken.

„Sieht auf dem Foto auch so aus.„ 

Alex schaute, was auf dem Foto angezeigt wurde.

„Tes, wie alt bist du nochmal?" fragte er. 

Sie sah von ihrer Tochter zu ihm.

„39..? Wieso?"

„ Dann ist sie?" 

Tes lächelte seine Tochter an, im Licht sah man eine Ähnlichkeit.

„19. Warum?„

Gitte starrte sie fassungslos an.

„Und eigentlich sollte sie in der Gegenwart bleiben„, sie legte die Hand auf den Kopf und drückte mit den Fingern zu.

„Also für den Datenabgleich Teresa Katharina von Krackenstein? Zurzeit an der Texas A&M University. „ 

Gitte trat vor.

„Sie ist über die Mauer geklettert! Und warum hast du eine Tochter?"

Tes grinste.

„Weil ich eine haben wollte, Gitte."

Teresa schaute ihre Mutter an, dann Gitte, dann Alex.

„Wer ist das?" Sie zeigte auf die Leute.

Tes flüsterte ihr etwas ins Ohr und ihre Augen wurden groß. Sie verbeugte sich vor ihm.

„Das mit der Wand tut mir leid! „

„Aber warum bist du nicht durch Tor gegangen?" 

Sie sah ihn fragend an.

„Tor, es gab kein Tor, nur den Kanal und die Mauer." 

„ Und die Wachen oben auf der Mauer?" 

Sie lächelte und Alex sah das gleiche Lächeln wie Uther.

„Die waren mit Ablösung abgelenkt, also bin ich an ihnen vorbeigekommen. „ 

„Und was genau machst du hier?"

Sie legte den Kopf zur Seite.

„Zu Papa, ich brauche sein Einverständnis, um etwas von den Plantagen zu bekommen. Die alte Teufelin gibt nichts her und die anderen auch nicht. Sag ich doch nur. Muss den Boss selber fragen„, sie verdrehte die Augen.

„Plantagen ... heutzutage?" 

Sie sah Alex an.

„Ist auf dem Grundstück des Gutes, bewacht", kommentierte Tes. 

„Okay, und wie ist deine Tochter dann hierher gekommen? „

Teresa lächelte. 

„Ich habe einen Zug genommen, bis der Bahnhof gesperrt war, und bin dann hierher gefahren. „

Alex seufzte.

„Gitte, nimm die Waffe runter."

„ Warum?„ 

„ Ich flehe dich an."

Schritte verstummten im Flur, Uther erschien im Eingang, er sah Tes an, dann Teresa, die auf ihn zugerannt kam und ihn fest umarmte.

Alex hatte das Gefühl, einen Hund zu sehen, der schwanzwedelnd zum Herrscher rennt.

„Sie geht nach Hause, wenn sie gefressen hat. „

Sie sah ihn an. 

„Papa, es ist langweilig dort, Tante redet nur mit Tante Tiri und Arti, und sie ist gerade im Lesezimmer.„ 

Uther seufzte. Tes stellte sich lächelnd neben die beiden.

„Und sie sagt, der alte Teufel gibt ihr kein Obst zu essen." 

Uther seufzte wieder, Alex grinste, sah ein Lächeln bei Will.

„ Ich nehme sie beide mit, ich brauche Zugangskarten für beide, damit die Wildkatze nicht mit der Waffe herumfuchtelt."

„Hey!„, kam es protestierend.

„Hast du." 

„Danke„, drehte er sich um und ging mit den beiden nach draußen.

 Gitte starrte ihn an. 

„Mit so einer lässt du sie einfach gehen?" 

Alex seufzte. 

„ Gitte, zeig mir einfach, wo sie reingekommen ist." 

Knurrend führte sie ihn mit Will zu dem Stück Mauer, er sah blutige Handabdrücke an der Wand. Er beugte sich über die Mauer und schaute hinunter. 

„Da sind tatsächlich auch Spuren an der Mauer."

„ Alex will nichts sagen, aber die müssen extrem fix gewesen sein, die Patrouillen laufen an der Mauer alle fünf Minuten von Posten zu Posten." 

„ Ja und die haben die gesehen als die oben war und die ist laut denen wie eine Verrückte runtergesprungen und abgehauen. „ 

Er seufzte.

Bei den Dänen willigte die Königin unter einer Bedingung endlich ein, am Rat teilnehmen zu dürfen. Alex hatte kein Problem damit. Dann ging es Schlag auf Schlag. Schweden, Norwegen meldeten sich, antworteten auf die Funksprüche der Truppen des Nordblocks. Schnell und eiskalt wurde dort mit Hilfe der einheimischen Truppen die Befreiung durchgeführt. 

Im dritten Monat nach der Reaktivierung von Alex hatte sich der Nordblock auf Dänemark, Schweden, Norwegen und Finnland ausgedehnt, Island und Grönland folgten rasch und der Aufbau begann. Deuchbach verlegte den Rat nach Kopenhagen und das System wurde in die neue Gesellschaft integriert. 

Immer mehr Flüchtlinge kamen aus dem Umland und von See. 

Viele atmeten erleichtert auf, dass sie wieder Frieden hatten, aber Alex nicht. 

Er bekam das Rufzeichen große Streunerkatze, weil er eigentlich nur unterwegs war. 

Es war keine Absicht, er hatte einfach zu viel zu tun. 

Er wurde gerufen, als sie ein britisches Schiff bargen, auf dem sich ein Teil des britischen Adels befand. Verzweifelt baten sie den Rat, die Insel zu befreien. Alex startete Aufklärungsflüge, um sich ein Bild von der Insel zu machen, doch was er sah, gefiel ihm nicht. 

Das Land war ein Flickenteppich aus Anarchie, Infizierten, Überlebenden und Staatstreuen. Auf den anderen waren die Menschen froh gewesen, dass Rettung kam, hier würde es schwieriger werden. 

Stundenlang saß er in seinem Auto in Kiel vor seinem Laptop und grübelte, studierte Satellitenbilder. 

John war zum Schatten von Alex geworden. 

„Du musst dich entscheiden Alex, ich meine auch wenn du nein sagst. "

Alex lehnte sich zurück und zündete sich eine Zigarette an.

„ Das ist es nicht. Wir brauchen noch mindestens 3 Tage bis sich unsere Truppen erholt haben."

„ Was beschäftigt dich dann?", er setzte sich auf einen Hocker, der an der Wand befestigt war. 

„ Ich wollte mich mit deinen Leuten treffen und mich um die Vereinigten Staaten kümmern."

John lachte. 

„ Alex, sie sind froh endlich ein Zuhause zu haben und schau was das Monster getan hat. Alex, wirklich.„

„Ja. Ohne Uther, während wir noch mühsam Ressourcen sammeln ..."

Alex blies eine Wolke gegen den Monitor, den er weiterhin anstarrte.

„In drei Tagen geht es los."

„ Und wo fangen wir an?"

„ London, wo sonst?" 

John lachte wieder. 

„ Gut dann London, aber die Leute müssen voll geschützt sein?"

Alex nickte. 

„ Ich gebe das Zeichen zum Start."

3 Tage später landete ein Blackhawk im Hof des Buckingham Palace, Alex stieg aus, John nach ihm, gefolgt von 6 Soldaten verschiedener Spezialeinheiten. Sie hatten mit Will vereinbart, Alex' Leibwächter zu sein. Da sie alle der Meinung waren, dass man ihn nicht alleine herumlaufen lassen kann. 

„Bist du sicher das hier jemand ist? „ fragte John.

„ Jop. Die Satellitenbilder haben gezeigt das hier etwas ist. „

„ Ich hoffe du weißt was du tust." John sah sich um. 

„ Ja, ich auch. „ Nichts rührte sich, außer den Infizierten an den Zäunen. 

Ein weiterer Hubschrauber landete, Uther stieg aus und der Hubschrauber hob wieder ab. Uther kam zu ihnen, John sah ihn fragend an.

„Er wollte unbedingt„, zeigte er auf Alex.

„Und? „

„Nichts„ kam von Alex.

„ Das lässt sich ändern „ Er zog seine Dienstwaffe.

„Bist du verrückt, das wird die Infizierten anlocken„ kam von John. 

Uther sah ihn an, blickte zum Palast. 

Er hob seine Waffe, zielte auf den Palast. 

„ Bis die drin sind, sind wir weg. „ 

John rollte die Augen hinter seiner Sonnenbrille.

Alex wartete dann auf eine Reaktion aus dem Palast kamen 4 SAS mit angelegten Sturmgewehren heraus und zielten auf sie. Alex' Leute zielten auf die 4.

>> Was macht ihr hier? << kam es von einem.

>> Jetzt, wo wir dabei sind die Insel zu übernehmen, mit eurer Chefin reden. <<

Sie sahen ihn an.

 >> Ihr übernehmt die Insel? <<

Alex grinste. 

>> Warum sollen wir euch glauben? << 

John zog ein Tablet aus der Tasche, drückte darauf und ließ ein Video der geretteten Adligen abspielen. 

Einer der Soldaten drückte sich an seinen Hals, kurz darauf kamen die Königin und eine Frau, die wie Gitte aussah, mit einer Eskorte heraus. 

Letztere seufzte, als sie Alex sah. 

„ Die Welt geht unter und der Teufel kommt", kommentierte sie nur. 

„ Schön dich auch wieder zu sehen und glaub mir, ich habe schon bessere Teufel kennengelernt. „

John nickte zustimmend. Beide sahen zu Uther der rauchend etwas abseits stand und mit seinem Handy den Palast fotografierte.

Die Königin schaute zu ihr Alex blieb vor ihm stehen. 

>> Also? <<

>> Euer Neffe will Euch und die Insel frei sehen. <<

Sie sah ihn fragend an. 

>> Und das soll so einfach gehen? Meine Leute halten nur ein paar Ecken. <<

John reichte ihr das Tablett mit der Nachricht. 

„Willst du mir erklären warum du jetzt eine Uniform trägst? Sag mir nicht mein Hubi."

Sie sah ihn finster an.

" Ihm geht es gut, er sitzt jetzt in Kopenhagen und macht Zivilarbeit. Schläft sich aus usw. und deinen Mädels geht's auch gut."

„Gut? Letztes Mal hat sich die eine besaufen und durchvögeln lassen, weil sie als Psychologin aus einer Firma geflogen ist, und die andere hat die Nerven verloren, weil ihre Frau sie betrogen hat. Also was soll da gut gehen?"

Alex kratzte sich an der Nase.

„Naja, die eine arbeitet wieder als Psychologin und kümmert sich um ankommende Flüchtlinge und die andere steckt bis über beide Ohren in Arbeit."

Sie sah Alex prüfend an. 

„Wissen die drei, dass du hier bist?" 

„ Ähm ..." 

John musste sich ein Lachen verkneifen. 

„ Der General, hat nicht verraten das er persönlich hier ist."

„ Ach der General?"

„ Ja, beschwere dich bei Hubi, hat mir einen Strich durch die Rechnung gemacht und sich in den Zivildienst verabschiedet."

Sie seufzte. „Weißt du, Alex, er hat mir seit Jahren in den Ohren gelegen, dass er in Rente gehen will und in vier Wochen soll er es auch. Aber deine Rolle dabei ist mir nicht ganz klar. Selbst als du noch für ihn gearbeitet hast, hast du ihm Ideen untergeschoben, die ihn zwar in seiner Karriere weitergebracht haben, aber auch .."

Alex grinste. „Ja?„

Sie starrte ihn an. 

„Nein ... „ Sie sah John an. „Was hat er gemacht?"

„ Ma'am. Wir sind vom Nordblock, der Vereinigung der Überlebenden der Seuche. Wir haben ..."

>> Gut, ich komme mit, Phillips, sag dem Rest der Truppe, dass sie mit den ankommenden Truppen zusammenarbeiten sollen. << 

>> Jawohl, Eure Majestät << eilte der angesprochene Soldat herein. 

>> Nicht so eilig..." begann sie, aber die Königin blickte auf das Tablett. 

>> Ich will meine letzten Jahre in Frieden leben Beth, nicht eingesperrt sein. <<

Beth atmete tief durch. 

>> Beth, du scheinst ihn zu kennen, sag es mir <<

Beth biss sich auf die Lippe, sah von Alex zu ihr. 

>> Also General Alexander Julius Kaiser, ich kenne ihn nur als Oberstleutnant Kaiser, er war das Schreckgespenst meines Mannes. Ich habe dir erzählt, dass er lange Zeit für Geheimoperationen zuständig war und dieser << sie deutete auf Alex. >> War sein Schatten, ein Dämon bis er in den Ruhestand ging. Mit einer Ausrede um Gitte zu schützen."

„War ich das nicht? Du warst derjenige, der mir sagte, dass sie so besser zur Ruhe käme."

Beth sah ihn an. „Wie hat sie es aufgenommen, das du wieder da bist?"

„ Seitdem die Schallschutzwände eingebaut sind, gab es keine Beschwerden mehr über den Lärm den die beiden machen", kam es von John.

„Streiten die zwei?"

Uther tauchte neben Alex auf und setzte sich auf den Boden.

" Nein gnädige Frau, sie sind nur beim Sex laut und schnarchen."

Alex sah ihn an. „Sag den anderen Bescheid, John."

John eilte zum Hubschrauber. Alex sah zu Uther.

Beth starrte ihn an, Uther sie.

„Sie ist den beiden Wildkatzen wie aus dem Gesicht geschnitten.„

Er ging um sie herum, was Beth auszulösen schien.

„Wildkatzen?" knurrte sie. Uher grinste und sah Alex an.

„ Die beiden sind echt von ihr.„ 

Die Majestät sah zu John und dann zu Alex, der sich gerade eine Zigarette anzündete.

>> Wenn ich ihnen eine Liste mit Namen von Leuten gebe, die verschwinden sollen...

Alex sah sie an, deutete auf Uther. Der sah sie an.

>> Dann verschwinden sie. Gut, fangen wir an.<<

>> Womit anfangen.<< fragte sie ihn.

>> Mit der Rückeroberung, Ma'am <<

Beth sah ihn an. 

„Du allein? Sei realistisch, Alex. „ Sie wurde unterbrochen, als Kampfjets und Hubschrauber donnernd über ihre Köpfe flogen.

>> Willkommen im Nordblock << kommentierte Alex.